Ausgabe

GASTBEITRAG Bobby Fisher

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GASTBEITRAG

 

Hallo, ich bin Bobby Fisher – Sohn einer deutschen Jüdin und der beste Schachspieler, den die Welt je gesehen hat. Vor mir gab es noch keine Schach-Profis. Selbst Grossmeister spielten nur in der Freizeit. Ich dagegen habe mich nur diesem Sport verschrieben. Und das seit meinem siebten Lebensjahr.

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  • Author Stephen Sokoloff

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GASTBEITRAG Nordost-Polen Tykocins historische Judengemeinde

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GASTBEITRAG

 

Die polnische Stadt Tykocin, 500 Jahre lang ein wichtiges Zentrum jüdischen Lebens, befindet sich ziemlich am Ende der Welt. Sie liegt 179 Kilometer nordöstlich von Warschau, unweit der Grenze zu Belarus und Litauen. Jedes Jahr besuchen Zehntausende Touristen die 1642 erbaute Synagoge, die nun als Museum dient, und die vielen anderen historischen Gebäude des Ortes. Ein polnisch-jüdisches Restaurant sorgt für das leibliche Wohl der Besucher.

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  • Author Stephen Sokoloff

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Elly Schlein – ein jüdischer Komet am italienischen Polithimmel?

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In Italien regieren die rechten „Fratelli d'Italia“ mit ihrer Oberschwester Giorgia Meloni an der Spitze. Sie tun es so, dass sie in den Meinungsumfragen stets an der Spitze liegen. Die Linke war nach den Misserfolgen der letzten Jahre und Querelen zwischen den Frontmännern chancenlos. Der Partito Democratico, also die Sozialisten, waren am Boden – doch dann ist Elly Schlein gestartet wie eine Rakete.

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  • Author Michael Bittner

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Fundsache Friedhof

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Es kommt nicht oft vor, dass ein Jäger im Wald stürzt und dabei einen ganzen jüdischen Friedhof entdeckt. So geschehen in Kőröshegy in der Nähe des Plattensees.

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  • Author Michael Bittner

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„Wissen Sie, die Todeskos waren hier nicht so beliebt“ Der jüdische Friedhof von Nagyvázsony

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Im Nachlass von Marie Luise von Motesiczky, der in der Tate Gallery aufbewahrt wird, findet sich ein Foto aus dem Jahr 1894, welches ihre Grossmutter Anna von Lieben aufgehoben hat. Das Foto aus dem Besitz von Anna von Lieben zeigt ein Denkmal auf dem Weg zum Schloss von Nagyvázsony in Ungarn, nahe des Plattensees.[i]

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  • Author Michael Bittner

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Als Kind im jüdischen Wiener Obdachlosenheim Der österreichische Jude Hans Gamliel (geb. 1940) im Wien der unmittelbaren Nachkriegszeit

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Obdachlosigkeit ist ein schweres Los: Obdachlose Frauen und Männer sind bekanntlich Kälte, Frost, Regen, Wind und Wetter mehr oder weniger schutzlos ausgesetzt, erleben oftmals auch gefährliche Situationen, namentlich nachts. Sind sie krank, können sie sich draussen kaum erholen und wieder gesund werden. Tagsüber finden sie nur mit Mühe einen geeigneten Aufenthaltsort, und so alltägliche Dinge wie Körperhygiene und Kleiderwäsche gestalten sich als ungemein schwierig, werden zur veritablen Herausforderung.

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  • Author Fabian Brändle

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Die Quelle des demokratischen sozialen Rechtsstaates

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Freuen auch Sie sich immer auf das arbeitsfreie Wochenende? Geht auch Ihr Kind seit dem sechsten Geburtstag kostenfrei zur Schule? Wohnt auch in Ihrer Nachbarschaft ein Mensch, der dort Asyl gefunden hat?

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  • Author Manfred Wolff

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Die sefardische Gemeinde in Wien

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Im Schlafzimmer meiner Eltern hängt ein Bild: eine Fotografie, um genau zu sein. Darauf ist eine ältere, in schwarz gekleidete Dame zu sehen. Am Kopf ein Häubchen, passend zu ihrem hochgeschlossenen Kleid, sitzt sie leicht lächelnd da, den sanften Blick im Profil nach links gerichtet. Der genaue Zeitpunkt der Aufnahme des Porträts kann nur geschätzt werden, es dürfte aber in etwa um 1900 entstanden sein.

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  • Author Elisabeth Esterle

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100 und zwei Jahre alt Peter Demetz s.A.

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Eine Jahrhundertfigur nannte die Frankfurter Allgemeine Zeitung  Peter Demetz, als er im102. Lebensjahr diesen April starb. 

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  • Author Stephan Templ

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Ybbs eine verschwundene jüdische Gemeinde

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Ybbs ist Österreich. Vorarlberg könnte Schweiz sein, Tirol Bayern, Kärnten  Jugoslawien, Burgenland Ungarn und Wien natürlich Balkan – aber Ybbs ist unzweifelhaft Österreich, seit über einem Jahrtausend.1 Daher war der Aufenthalt für Juden 1670 bis 1848 verboten und heute gibt es wieder keine Juden mehr in der Stadt an der Donau.2

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  • Author Michael Bittner

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Otto Friedländer und der letzte Glanz der Märchenstadt

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Unser Bild von Wien um 1900 ist durch ihn bis heute geprägt. Doch der Autor des einst vielgelesenen Buches Letzter Glanz der MärchenstadtOtto Friedländer (1889–1963), dessen Todestag sich voriges Jahr zum sechzigsten Mal jährte, ist heute weitgehend vergessen.

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  • Author Peter Payer

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  • 141 (61)

Mario Levi s.a. ein letzter Don Quixote des Ladino

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Im März verstarb in Istanbul der 64-jährige jüdische Schriftsteller Mario Levi s.A., der auch deutschen Lesern mit seinem opulenten, teilweise autobiographischen Roman Istanbul war ein Märchen bekannt ist. 

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  • Author Robert Schild

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  • 141 (61)

Besuch bei Rabbi K. Rabbi Meir ben Isaak Katzenellenbogen war der Maharam von Padua

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Padua ist eine interessante Stadt, zumindest für Italienurlauber, die sich nicht ans Meer legen und die Sonne auf den Toches brennen lassen wollen. Hier gibt es kein Salzwasser, aber das Centro del Tramezzino, den Prato della Valle, Designmöbel, die offensichtlich mehr und mehr verwaiste Basilika des heiligen Antonius, einen altmodischen Markt, den steilen Anatomiesaal, Palladio-Bauten, und eine jüdische Gemeinde.

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  • Author Michael Bittner

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Politik schlägt Kunst Der israelische Pavillon auf der Biennale Venedig 2024

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Der 7. Oktober hat Israel und die Welt verändert, auch die Kunstwelt. Schon bald nach den schrecklichen Ereignissen hetzten linke „Künstler“ gegen die 

Teilnahme Israels an der Biennale, der bedeutendsten Kunstschau der Welt. Absurderweise nannten sie sich „Art Not Genocide“. 

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  • Author Michael Bittner

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  • 141 (61)

Amnon Weinstein und die „Violins of Hope“

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Am 6. März 2024 wurde auf dem Friedhof Sha‘ar haChesed nahe Tel Aviv der 84-jährige Geigenbauer Amnon Weinstein s.A. in die Ewigkeit verabschiedet. 

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  • Author Robert Schild

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Chat-GPT und die Vision einer Künstlichen intelligenz von Leo Silberstein- Gilbert

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Der 30. November 2022 war ein besonderer Tag, ein historischer Tag, an den sich viele Schüler und Lehrer, Studenten und Wissenschaftler, Journalisten und Künstler noch lange zurück erinnern werden. 

Das Anfertigen von Schulaufsätzen und Seminararbeiten, das Ghostwriting für Reden und Autobiografien sowie das selbstständige Erstellen von Fotos und Gemälden scheinen nun endgültig der Vergangenheit anzugehören. 

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  • Author Nathanael Riemer

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  • 141 (61)

The Next Generation Die Nachkommen der Arnstein und Eskeles Teil I

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Als liberale Hofjuden einer Feudalherrschaft ragte die rebellische Ära der Eltern hinein ins Leben der zweiten Generation, das von radikalen Auswirkungen der josefinischen Reformen geprägt wurde.

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  • Author Tina Walzer

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  • 141 (61)

25 Jahre „Zeit zur Umkehr“

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Zeit zur Umkehr – Die Evangelischen Kirchen in Österreich und die Juden

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  • Author Thomas Hennefeld

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Galerist, Judenretter, NS-Raubkunst- profiteur: Wolfgang Gurlitt

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Als „Zauberprinzen“ portraitierte einst der Maler Oskar Kokoschka den Kunsthändler Wolfgang Gurlitt. Damit traf er exakt dessen Wesen — eine durchaus schillernde Persönlichkeit.

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  • Author Stephen Sokoloff

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  • 141 (61)

Schwerpunkte der jüdischen Geschichte Kulturhauptstadt-Region Salzkammergut 2024

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Die Kulturhauptstadt-Region Salzkammergut 2024 hat sich einiges zurjüdischen Geschichte der Region überlegt. Die meisten der ausgewählten Themen werden dort zum ersten Mal gegenüber einer breiten Öffentlichkeit angesprochen und, vielleicht noch bemerkenswerter, auch an den Orten des Geschehens gezeigt.

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  • Author Tina Walzer

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  • 141 (61)

„Europäische Kultur“ am BeIspiel des KZ Ebensee

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2024 ist Bad Ischl Europäische Kulturhauptstadt, eine Auszeichnung, die Freude macht. Nur: was ist denn „europäische“ Kultur? 

 

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  • Author Michael Bittner

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  • 141 (61)

Stanley Kubrick zum 25. Todestag

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Stanley Kubrick, ein goldener Name, ein grosser Regisseur, vielleicht der grösste, der intellektuellste: er erhielt nie einen Oscar, obwohl er epochemachende Filme drehte, die allerdings vom breiten Publikum meist nicht sofort akzeptiert wurden.

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  • Author Michael Bittner

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  • 141 (61)

Ein grosser Geiger, ein grosser Mensch Yehudi Menuhin zum 25. Todestag

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Das 20. Jahrhundert brachte eine 

Vielzahl grossartiger Geiger hervor – Fritz Kreisler, Jascha Heifetz, Nathan Milstein, Isaac Stern, David Oistrach, Ivry Gitlis, Gidon Kremer, Maxim ­Vengerov – und Yehudi Menuhin.1

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  • Author Michael Bittner

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  • 141 (61)

Lieben Sie Schönberg? Arnold Schönberg zum 150. Geburtstag

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Arnold Schönberg 

wurde 1874 als Sohn eines jüdischen Schusters in Wien geboren. In den Familien beider Elternteile gab es einige Kantoren und sogar zwei Opernsänger. Schon als Kind brachte sich Schönberg diverse Instrumente bei und komponierte auch als Autodidakt.

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  • Author Barbara Moser

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  • 141 (61)

London als jüdische Modemetropole

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Eine eindrückliche Ausstellung des Museum of London, situiert in dessen Aussenstelle, einem historischen Lagerhaus in den Docklands, zeigte unter dem Titel „Fashion City“ den prägenden Einfluss jüdischer Schneider, Couturiers und Mode-Unternehmer auf die international bedeutende Mode-Metropole London. 

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  • Author Charles E. Ritterband

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  • 141 (61)

Zehn Mythen zum Nahostkonflikt

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OFFENER BRIEF DER B’NAI B’RITH – ZWI PEREZ CHAJES LOGE, WIEN 

27. Februar 2024

 

Dr. Theodor Much (Generalsekretär Bnai Brith)

 

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  • Author Dr. Theodor Much

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  • 140 (56)

Exil voller Brüche und Brücken

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Wie visualisiert man Exil? Wie etwas zeigen, das nicht da ist? Eine Leerstelle? Wo beginnt und wo endet Exil? Eine Tagung im Salzburger Museum Moderner Kunst brachte Ergebnisse der Recherchen: Selbst gestaltete Zeitungen waren für Exilierte wichtig als Elemente mobiler Öffentlichkeit.

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  • Author Kerstin Kellermann

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  • 140 (56)

Ani ha-schira – Ich bin die Poesie Dank für ein Lebensgeschenk an Karl Neuwirth s.A.

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„Je suis la poésie“ bekannte Paul Celan auf Französisch. „Schira“ (Poesie), im Hebräischen auch ein Frauenname, lautet der Titel von Samuel Agnons letztem grossem Jerusalem-Roman, dessen deutsche Übersetzung von Tuvia Rübner Karl Neuwirth zeitweise begleitete.

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  • Author Gundula Schiffer

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  • 140 (56)

Jüdische Todesopfer der Landnahme des Burgenlandes 1921

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Im Zuge der Landnahme des Burgenlandes 1921 gab es auf österreichischer Seite 65 Todesopfer. Von insgesamt 35 getöteten Soldaten, starben 14 in Gefechten mit den Freischärlern. Die Gendarmerie beklagte 13 Todesopfer, davon fielen in verschiedenen Scharmützeln neun Uniformierte. Dazu waren 17 Zivilisten Todesopfer verschiedener Ereignisse. Auf Seite der ungarischen Freischärler kamen an die 50 Männer ums Leben, davon sind 27 namentlich bekannt.

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  • Author Jörg Aschenbrenner/Martin Senekowitsch

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  • 140 (56)

Die wechselvolle Geschichte des Loos-Hauses „Helene Horner“ in Lainz

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Ich heisse Peter Thomas Suschny und bin am 26. März 1962 als jüngstes von drei Kindern des Ehepaares Kitty und Dr. Otto Suschny in Wien geboren, meine beiden älteren Schwestern Eva (16. 6. 1957) und Dinah (2. 9. 1960) wohnten noch mit meinen Eltern in einer kleinen Gemeindebauwohnung am Fusse des Schafbergs, dann haben sie sich entschieden, nach Gumpendorf in eine grössere Eigentumswohnung zu ziehen, wo ich ziemlich exakt 10 Jahre wohnte, da wir am 31. 3. 1972 nach Wien-Lainz, Nothartgasse 7 übersiedelt sind.

 

Zwar ist die Wohngegend im 6. Bezirk heute ruhiger geworden – der Loquaiplatz ist teilweise wegen der benachbarten früheren Hauptschule eine Wohnstrasse geworden – Ende der 1960er Jahre war die Gegend immer lauter geworden. Die Mobilisierung durch den steigenden Wohlstand und andere Bedürfnisse bei gleichzeitig nicht mehr Parkplätzen hatte den Parksuchverkehr erhöht. Da es noch keine Verkehrsberuhigung gab und eine Tankstelle an der Platzecke zur Worellstrasse hin stand, war der Platz, dessen Park inzwischen auf „Schmalzhoftempelpark“ benannt wurde, bei Mopedfahrern eine beliebte Strecke, um Runden zu drehen.

 

Zwei Sommerurlaube im zwischen Seebenstein und Pitten gelegenen Schiltern 1969 und 1970 in einem Ferienhaus mit Garten, und weil meine Schwestern sich noch immer ein Zimmer miteinander teilten, regten meine Eltern an, nach einer grösseren Wohnung zu suchen. Im November 1971 fuhren Mama und ich mit einem Makler zu einem schönen kleinen Haus in Grünruhelage. Als Bub träumte ich von einem eigenen Zimmer in einem ausgebauten Keller oder Dachbodengeschoss, und so gefiel mir das lustig ausschauende Haus mit den beiden an Schiffsbullaugen erinnernden Mansardenfenstern sofort. Das befreundete Architektenehepaar Hautmann-Kiss war sehr angetan und schenkte uns ein Buch, das 1970 als CSSR-DDR-Ungarn Coproduktion zum 100. Geburtstag des avantgardistischen tschechischen Stararchitekten Adolf Loos erschienen war, unsere neue Bleibe wurde damals schlicht „Haus in der Nothartgasse“ genannt.

 

Nach dem Stand 1970 wurde das Haus in den Baujahren 1912/13 errichtet, jüngere Quellen datieren 1910 – 1912. Fix weiss man, dass im August 1912 das jenseits der durch Hietzing führenden Bahnlinie ein Wohnhaus für Helene Horner eingereicht wurde. Die Ausführung ist genial, wirkt das Haus nach aussen hin bei einem fast quadratischen Grundriss von 10 x 11 Metern bescheiden, zeigt aber seine Qualitäten durch die kluge Innenraumgestaltung. Ein Tonnendach hat Loos schon 1910 beim Haus Steiner eingesetzt, neu jedoch ist die Vorwegnahme seiner späteren Siedlungshäuser ab 1921 mit Selbstversorgergarten, Stall (Umbau zu einer Garage mit unbekanntem Datum), Fassadenbepflanzung mit Spalierobst, ein angebautes Glashaus mit noch heute erhaltenem Heizsystem erhält Jungpflanzen frostfrei. Eine Einlegerwohnung im Souterrain wurde 2022 generalsaniert, wobei Pferdehaken in der Wand gefunden wurden, die die Erzählung einer früheren Nachbarin aus Haus 16 bestätigten, dass sie als Kind mitbekommen hat, dass der Kurzzeitbewohner Anton Lehár 1916/17 dort drei Pferde gehalten und die Waschküche neben dem Stall zum Heueinlagern verwendet hat, von diesem Raum gelangt man über eine weitere Türe unter die Terrasse und direkt in den Garten.  

 

Immer wieder läuteten Menschen bei uns an, um uns mitzuteilen, dass das ein Loos-Haus ist und ob sie es besichtigen könnten, daher durften sie dann immer durch den Garten gehen und fotografieren – für befreundete Familien übernahm ich selber sehr gerne die Rolle eines „Fremdenführers“ und interessierte mich daher früh für die Geschichte unseres Hauses,  ein Schulkamerad am Ende der Volksschule meinte zu einem anderen „Der Neue, der wohnt in dem komischen Haus, das wir im Vorjahr am Schulausflug gesehen haben“ – in den 1980ern kamen sogar zweimal angemeldete Reisebusse mit Studenten aus den Niederlanden.

 

Zum 110. Haus-Geburtstag und zu den 100ern meiner Eltern (Papa 28. 8. 1924 – 25. 2. 2021 und Mama 25. 11. 1924 – 3. 11. 2019) habe ich mich zum Verfassen eines Buches mit vielen Farbfotos entschieden, wo auch Fehler korrigiert wurden: Helene Horner (1868 – 1944) wohnte nur bis 1916 in ihrem Haus, sie wurde von ihrem Mann verlassen, Anton Lehár schütze das Erbe seines berühmten Bruders Franz in der NS-Zeit, Herr Mor(itz?) Guth wohnte 1935 – 1938 und 1947 – 1950 in unserem Haus, konnte sich also 1947 mit der damaligen Besitzerfamilie einigen und verkaufte 1950 an die Schweizer Schuhfabrik-Dynastie Bally AG. Schöner Schlusssatz: bei der Recherche übers Bezirksblatt meldete sich Herr Christian Müller, die letzte Bally-Direktionsfamilie in unserem Haus 1963 – 1969 – er erinnert sich noch an Evelyne Horner, die Tochter von Helene Horner war die Klavierlehrerin seiner Schwester.

 

Nachlese

Peter Thomas Suschny, Unser Looshaus in Lainz.

edition fantart, Druck www.bod.de

90 Seiten, Hardcover, Euro 35,00.- oder Euro13,99.- (E-Book)

Probe lesen online möglich.

ISBN 9.783.757.852.405

 

 

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Buchcover der 90-seitigen Festschrift zum 110-Jahre-Jubiläum des Elternhauses

 

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Dachgeschoss - das Mansardezimmer fotografiert von Vaters Cousin Ernst Weihs 1972 mit einer 1960er-Jahre typischen Blumentapete, Blick zur Sauraugasse - ab 1974 auch Blick zum ORF-Zentrum Küniglberg, der ORF-Blick ist jetzt wegen hohen Baumwuchses ums Eck.

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Haus 1972 mit vollem Veitschi-Bewuchs mit Blick auf Balkon und Terrasse und Mansarde, Fotograf ebenso Cousin Ernie.

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ORF-Blick ab 1974, wegen hoher Bäume musste ich eine Gasse weiter – über der legendären Otto-Glöckel-Hauptschule in der Veitingergasse ist er genauso schön.

 

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  • Author Peter Thomas Suschny

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  • 140 (56)

Das Leben schrieb das Drehbuch David Seidler s.A. (1937-2024)

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Am 16. März 2024 starb in Neuseeland David Seidler. David Wer? So fragen sich wohl manche, aber The King's Speech kennt jeder – der mit einem Oscar ausgezeichnete Drehbuchautor dieses Erfolgsfilms war David Seidler.[1] Eine österreichische Qualitätszeitung informiert uns, dass er beim Fliegenfischen starb – wie interessant.[2]

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  • Author Michael Bittner

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  • 140 (56)

Zum 100. Geburtstag Robert Frank s.A. (1924–2019)

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Nicht alle werden 175 Jahre alt wie Abraham – Robert Frank wurde immerhin 95 Jahre. Aber das Werk, welches er hinterlassen hat, wird noch viele Jahrzehnte lang präsent sein, solange sich die Grafik- und Videoformate der Computer nicht so grundlegend ändern, dass man unsere ganze digitale Welt nicht mehr sehen wird können. Frank ist ein Stück Popkultur in der Nische „Fotografie“ – wie Andy Warhol in der Bildenden Kunst oder die Rolling Stones in der Popmusik.

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  • Author Michael Bittner

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  • 140 (56)

Der deutsche Physiker Heinrich Hertz

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Heinrich Hertz – eigentlich Heinrich Rudolf – wurde am 22. Februar 1857 in Hamburg geboren. Sein Vater Gustav Ferdinand Hertz (ursprünglich David Gustav Hertz) stammte aus einer angesehenen jüdischen, hanseatischen Familie, der zum evangelisch-lutherischen Christentum konvertierte. Der Vater (Dr. jur.) war Rechtsanwalt, seit 1877 Richter und von 1887 bis 1904 Senator und Chef der Justizverwaltung in Hamburg. Die Mutter Anna Elisabeth geborene Pfefferkorn war die Tochter eines Garnisonsarztes in Frankfurt am Main. Heinrich Hertz hatte vier Geschwister, die Brüder Gustav Theodor, Rudolf und Otto sowie die Schwester Melanie. Heinrich war nicht der einzige berühmte Physiker aus der Familie Hertz. Sein Bruder Gustav Theodor war der Vater des Nobel-Preisträgers Gustav Ludwig Hertz und Grossvater des Atomphysikers und Informationswissenschafters Hardwig Jungelaussen.

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  • Author Walter Blasi

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  • 140 (56)

Ein Nachruf auf Menahem Pressler (1923 – 2023)

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1923 wurde eine ganze Reihe von Künstlern geboren, darunter Loriot, Franco Zeffirelli, Maria Callas. Mustafa Kemal Atatürk rief die Republik Türkei aus. Der gescheiterte Hitler-Putsch in Bayern hatte ein bundesweites Verbot der NSDAP zur Folge. Das Grab Tutanchamuns in Ägypten wurde geöffnet. Die erste Bauhausausstellung fand in Weimar statt. Mit dem Medizin-Nobelpreis wurde die Entwicklung des Penicillins belohnt.

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  • Author Barbara Moser

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  • 140 (56)

Das Idealbild des Politikers Robert Badinter s.A. (1928-2024)

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Der grosse französische Staatsmann Robert Badinter starb am 9. Februar 2024 in seiner Geburtsstadt Paris.[1] Er verkörperte idealtypisch den Politiker, wie der Staatsbürger sich ihn wünscht – intelligent, aktiv, aufgeschlossen, gerecht, zukunftsorientiert, für die Menschenrechte eintretend, nicht korrupt, nicht desinteressiert, immer das Beste für die Menschen im Sinn – gibt es heute noch so jemanden? In Frankreich nicht mehr, in Österreich schon gar nicht, weltweit muss man einen „Staatsdiener“ wie Robert Badinter mit der Lupe suchen.

 

[1]Eintrag "Badinter, Robert" in Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv, URL: http://www.munzinger.de/document/0000001644 abgerufen  20.02.2024

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  • Author Michael Bittner

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  • 140 (56)

Joe Lieberman s.A.

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Gibt es denn Politiker, die nicht korrupt, gewissenlos und inkompetent sind? Ja, gab es, in den U.S.A. 

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  • Author Michael Bittner

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  • 140 (56)

Die neologe jüdische Gemeinde von Sopron

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„Schtejt sich dort in Gessele schtil fartracht a Hajsele“ … die Zeile aus dem Lied vom „Rejsele“ (von Mordechaj Gebirtig) fiel mir ein, als ich zum ersten Mal vor dem Häuschen der jüdischen Gemeinde von Sopron stand. In einer Abzweigung der Neugasse (ung. Új utca), gleich neben der berühmten Synagoge aus dem 14. Jahrhundert, steht das neue Zentrum des Judentums von Ödenburg. 

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  • Author Michael Bittner

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  • 140 (56)

Der Friedhof, den es gar nicht gibt

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Vor der leidigen Pandemie erfuhr ich in einem Gespräch, dass es in Sopron (Ödenburg) einen jüdischen Friedhof gäbe. Dies leuchtet ein, hatte ich doch mit der Pariser Journalistin Renée David s.A. die mittelalterlichen Synagogen besichtigt. 

Ebenso erhalten ist die schöne Synagoge aus dem 19. Jahrhundert: also gab es hier jüdische Menschen, und sie müssen irgendwo geblieben sein.

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  • Author Michael Bittner

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  • 140 (56)

Vermittler des Judentums Kurt Rosenkranz s.A.

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Mit grosser Trauer nehmen wir Abschied von Prof. Kurt Rosenkranz, der am 13. März 2024 verstorben ist. 

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  • Author Alexander Mikula

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  • 140 (56)

Nachruf: Das jüdische Geschäft s.A.

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Michael hat zugesperrt. Oft klebte ich mit der Nase an seiner Auslagenscheibe und begutachtete Schlüssel, Vorhängeschlösser und vor allem Schlüsselanhänger, die mit Davidsternen und Miriams Hand geziert waren, in vielen Farben, Grössen und Designs. 

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  • Author Michael Bittner

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  • 140 (56)

Mizmorim Eine beschwingte Jubiläumsausgabe – trotz allem

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Das in Basel beheimatete israelische Kammermusik-Festival Mizmorim konnte seine Jubiläums-Ausgabe feiern – es fand zum zehnten Mal statt. Die Jubiläumsausgabe verzeichnete auch einen Besucherrekord.

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  • Author Peter Bollag

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  • 140 (56)

Österreich in Israel

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Ra’anana ist eine Stadt in Zentralisrael, rund 20 Kilometer nördlich von Tel Aviv entfernt, mit etwas über 80.000 Einwohnern. 

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  • Author Dr. Robert Schild

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  • 140 (56)

Bis zum letzten Hauch Erzählung

Intro

7. Oktober 2023: An diesem dritten und letzten Wallfahrtsfest des jüdischen Jahres feierten wir – in der Diaspora – wie jedes Jahr den vorletzten Tag des Laubhüttenfestes, genannt: „Shmini Azeret, achter Tag“. 

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  • Author Georg Seiser

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  • 140 (56)

Das ist Terrorimus Zur Graphic Novel „Die Synagoge“ von Joann Sfar

Intro

„Ich muss die Fans von Action warnen, dass niemand in dieser Geschichte sterben und dass es kaum echte Kämpfe geben wird“, bekennt Joann Sfar auf der ersten Seite seiner autobiographischen Graphic Novel „Die Synagoge“, die ihn im Jahr 1988 mit siebzehn Jahren zeigt, wie er eine Synagoge in Nizza bewacht. 

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  • Author Günter Krenn

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  • 140 (56)

Dalmatien in Nordafrika Das Lager El Shatt am Sinai 1944–1946 für Flüchtlinge aus Dalmatien und ganz Mitteleuropa Teil II

Intro

Im September 1944, nur drei Monate nach der Ankunft des letzten Evakuierungstransportes von Dalmatinern aus Italien, zeichnete sich in Dalmatien die Befreiung von der deutschen Besatzung ab. Die Partisanen hatten sich seit dem Sommer 1944 mit britischer Unterstützung so weit gestärkt, dass sie an der gesamten dalmatinischen Küste angreifen konnten. 

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  • Author Anna Maria Grünfelder

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  • 140 (56)

Von der Ukraine nach Paris Olia und Iossip – Eine Lebensliebe Teil II

Intro

Olia ist mittlerweile siebenundzwanzig Jahre alt, Joseph, wie sich der frankophile Iossip nun nennt, fünfundzwanzig. Ihre Angehörigen in der Ukraine haben sie zurückgelassen, von vielen Verwandten werden sie nie wieder hören oder lesen. 

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  • Author Günter Krenn

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  • 140 (56)

Kafkas Fernweh Zum 100. Todestag

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 „Prag lässt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen“ ist ein wohlbekannter Ausspruch 

Franz Kafkas. Abgesehen von ein paar Reisen und seinem kurzem Aufenthalt in Berlin hat er den innersten Bezirk Prags fast nie verlassen: 

das Haus „­Minuta“, Volksschule und Gymnasium, die verschiedenen Geschäftslokale des Vaters, die Universität, die Wohnungen in der Zeltnergasse und Niklasstrasse, das Oppelthaus, die Unfall-Versicherungs­anstalt – all diese Orte liegen kaum
mehr als hundert Meter von einander
entfernt. 

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  • Author Stephan Templ

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  • 140 (56)

In der Intimität des Bräunerhofs Hugo von Hofmannsthal zum 150. Geburtstag

Intro

Der Weg der Familie Hofmannsthal führte aus den prekären Verhältnissen der böhmischen Juden Maria Theresias über die k.k. Seidenfabrikation des beginnenden Industriezeitalters bis zur Faillite im Börsenkrach 1873. Hugo von Hofmannsthal, Urenkel des Dynastiegründers Isak Löw Hofmann von Hofmannsthal, schwang sich aus dem Zwiespalt der jüdischen und der christlichen Konfession auf den Parnass des österreichischen Kulturbetriebs. Wahrgenommen wird er seither als Autor des jährlich vor dem Salzburger Dom gegebenen Festspiel-„Jedermann“, was den Blick auf die komplexe Persönlichkeit des Autors verstellt.

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  • Author Tina Walzer

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  • 140 (56)

PESSACH 5784/2024

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  • Author Rabbiner Dr. Joel Berger

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  • 140 (56)

Nachruf auf Wolfgang Glück s.A.

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Wolfgang Glück starb am 13. Dezember 2023 am Beginn seines 95. Lebensjahres. Wahrhaft war sein Name Programm, ein erfülltes Leben hatte er würdig hinter sich gebracht, was für einen Filmregisseur nicht leicht ist.

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  • Author Michael Bittner

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  • 139 (55)

Jüdische Erinnerungsstätte in Zwettl eröffnet

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Drei Stahlsäulen erinnern an 21 jüdische Zwettler, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden. Das Mahnmal wurde am 85. Jahrestag der Novemberpogrome enthüllt. Jüdische Biografien sind auf der Zwettler Archiv-Homepage nachzulesen.

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  • Author Markus Füxl

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  • 139 (55)

Nestor der jüdischen Studentengeschichte Abschied von Harald Seewann (1944–2023)

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Derzeit ist im aktuellen Diskurs zur Zeitgeschichte häufig von einem Epochenbruch die Rede. Die Ära der Zeitzeugenschaft jener, die als Überlebende oder vor der NS-Herrschaft Geflohene aus eigener Erfahrung sprechen können, oder von jenen Menschen berichten, die in der Shoah ermordet wurden, geht ihrem Ende entgegen. Mit der grossen Tragödie des 20. Jahrhunderts wurde auch das reiche und vielfältige jüdische Korporationswesen an Hoch- und Mittelschulen ausgelöscht. Am 19. Oktober ist in Graz mit Prof. Harald Seewann jener Studentenhistoriker verstorben, der diesem faszinierenden und verschwundenen Milieu eine Stimme gegeben und sein Lebenswerk gewidmet hat.

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  • Author Gregor Gatscher-Riedl

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  • 139 (55)

Ein Nachruf Henry A. Kissinger s.A. (1923-2023)

Intro

Henry A. Kissinger, Sohn einer jüdischen Lehrerfamilie aus Fürth in Bayern, konnte nicht Präsident der U.S.A. werden, aus verständlichen Gründen. Aber er war derjenige, der von 1969 bis 1977 die aussenpolitischen Geschicke der U.S.A. leitete und bestimmte, „wo es lang geht“.

Eigenschaften

  • Author Michael Bittner

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  • 139 (55)

Superjuden Jüdische Identität im Fussballstadion

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Das Jüdische Museum Wien zeigt in seiner aktuellen Ausstellung „Superjuden. Jüdische Identität im Fussballstadion“ vielerlei kultur- und sozialgeschichtliche Zusammenhänge des Fussballsports auf, der weltweit Menschen verbinden und gesellschaftliche Grenzen überwinden kann.

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  • Author Berthold Schäffner

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  • 139 (55)

Tag des Denkmals 2023 Der Nordwestbahnhof

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Bald wird das Areal verbaut sein, zubetoniert, vollgestellt mit Gebäuden, deren Aussehen beliebig und abstossend ist, ein Ort, an dem viele nicht wohnen wollen, sondern müssen, sozusagen eine Seestadt ohne See. 1

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  • Author Michael Bittner

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Die Krone des guten Namens

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Anlässlich der Benennung des Moshe-Jahoda-Platzes im Jahr 2018 wurde von der Bezirksvertretung Rudolfsheim-Fünfhaus beschlossen, auch eine Liste der während der Shoah ermordeten jüdischen MitbürgerInnen zu erstellen und zu veröffentlichen.

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  • Author Alfred Mansfeld

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  • 139 (55)

Du hast gerufen? Erinnerungen von Thomas Frankl

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Als Kind von den Nazis verfolgt, heute von Unmengen an Erinnerungen beseelt: Thomas Frankl hat es momentan eilig, vom Schicksal seiner erweiterten Familie zu berichten. Die Bilder seines Vaters, des Auschwitz Überlebenden Adolf Frankl, ruhen derweil unbesichtigt in einem Depot.

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  • Author Kerstin Kellermann

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Tödliche Heilkräuter

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Geistliche mussten auf der „Plantage“ des KZ Dachau arbeiten. Gebäude verfallen.

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  • Author Rudolf Stumberger

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Gefährliche Trauer. Holocaust und Tod

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Ein schwieriges Thema: Wie ragt der Holocaust in das heutige Leben hinein? Wie werden Ereignisse und Gefühle über die Generationen übermittelt und verändert? Oder geht es nur um Zufälle und Einbildungen? Mehrere Lebensgeschichten.

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  • Author Kerstin Kellermann

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  • 139 (55)

Überschreiten der letzten Grenze Über Selbstmord im Holocaust

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Vor dem Whiteread-Mahnmal am Wiener Judenplatz wurden in der Gedenkveranstaltung „Das Echo der Namen“ am Abend des achten November 2021 die Namen jener Menschen verlesen, die ihrem Leben wegen der Nazis ein Ende gesetzt hatten.

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  • Author Kerstin Kellermann

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  • 139 (55)

1938–1945: Ein Memorial für die Schweiz

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Es wird höchste Zeit, den vom Deutschen Reich ausgelösten   „Kindertransport“ in die Schweiz aufzuarbeiten.

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  • Author Roger Reiss

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  • 139 (55)

Der Geist geistloser Zustände

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Wie die „Postcolonial Studies“ den Holocaust unter der Universal-Schablone „Kolonialverbrechen“ einzuebnen versuchen.

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  • Author Thomas Varkonyi

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  • 139 (55)

Eine starke Frau aus Prag Gerty Therese Cori

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Verwandte, die man nie kennengelernt hat, hinterlassen irgendwie ein ungutes Gefühl. Man hätte sie vielleicht schätzen gelernt, hätte sich mit ihnen austauschen können, aber der Tod, der Atlantik und die eigene Biografie haben es nicht zugelassen. 

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  • Author Michael Bittner

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  • 139 (55)

Von der Ukraine nach Paris Olia und Iossip – Eine Lebensliebe Teil I

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Die treffendste Assoziation zu dieser – ein Leben lang andauernden – Liebesgeschichte sind die Bilder von Marc Chagall, in denen die Baupläne unserer Seelen entschlüsselt erscheinen, gemalt in Farben, die alles über uns wissen. 

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  • Author Günter Krenn

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  • 139 (55)

Hugo Kauder

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Hugo Kauder wurde 1888 in der mährischen Kleinstadt Tobitschau (Tovačov, heute Tschechische Republik) als Sohn des Leiters der dortigen deutschen Volksschule geboren. Das Heranwachsen in einer deutschsprachigen Lehrerfamilie jüdischen Glaubens vor dem Hintergrund des Nationalitätenkonflikts in Mähren prägte Kauders Sozialisation. 

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  • Author Karin Wagner

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  • 139 (55)

Mit Operetten um die ganze Welt. Richard Tauber und Leo Fall

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Beliebte Melodien, weltbekannt aus Funk und Film, konnten Schöpfer und Interpreten dennoch nicht vor der barbarischen Verfolgung durch die im Rassenwahn fanatisierten Nationalsozialisten schützen. Zu den Opfern gehören der Startenor Richard  Tauber und die Librettisten Leo Falls.

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  • Author Tina Walzer

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  • 139 (55)

Das sefardische Kulturerbe in Israel

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In Israels nunmehr 76. Bestehungsjahr zählt die israelische Bevölkerung fast zehn Millionen Einwohner. Darunter sind rund 74 Prozent jüdischen, 21 Prozent muslimischen und 5 Prozent christlichen Glaubens.

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  • Author Robert Schild

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  • 139 (55)

Mein Herzlia

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Mit Herzlia, einer Stadt 15 Kilometer nördlich von Tel Aviv, verbinden mich viele schöne Jugenderinnerungen.

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  • Author Theodor Much

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  • 139 (55)

Field Hospital X Israels Beitrag zur Biennale von Venedig 2019

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Die Ausstellungen im wunderbaren Pavillon Israels in den Giardini von Venedig sind meist nicht unter den Trendsettern der zeitgenössischen Kunst, vieles wirkt ein bisschen altbacken. Ganz anders war das 2019, auf der letzten sehenswerten Biennale bisher, als Aya Ben Ron ihr Field Hospital X präsentierte.1

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  • Author Michael Bittner

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  • 139 (55)

Künstlerische Antworten auf den Israel-Gaza-Kampf

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Inmitten beispielloser Turbulenzen präsentieren die KünstlerInnen Shai Yehezkelli, Elena Rotenberg und Sara Benninga ein anschauliches Zeugnis der tiefgreifenden Veränderungen, die Konflikte mit sich bringen.

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  • Author Lital Megidish

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  • 139 (55)

Gedanken zu den November - Pogromen 1938

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Anfang November gedenken Menschen in Österreich und Deutschland der Pogrome, bei denen 1938 rund 2.000 Jüdinnen und Juden ermordet und Zehntausende verhaftet wurden. Der Mob zerstörte Tausende Synagogen, Geschäfte und Wohnungen und verwüstete jüdische Friedhöfe. 

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  • Author Erwin A. Schmidl

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  • 139 (55)

Es gibt kein Zurück vor den 7. Oktober 2023

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Viele in Österreich waren zwar schockiert, als sie die Nachrichten des von der Hamas am 7. Oktober 2023 begangene Massakers mitbekamen, aber bei nicht wenigen von ihnen ging es erstaunlich schnell, bis der Schock überwunden war und wieder so etwas wie Normalität einkehrte. 

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  • Author Florian Markl

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  • 139 (55)

Der bestimmende Faktor meines Lebens David Ben Gurion zum 50. Todestag

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Die Entstehungsgeschichte des Staates Israel ist eng mit der Person David Ben Gurions verbunden, der vor fünfzig Jahren am 1. Dezember verstarb. Bis heute ist diese Persönlichkeit immer noch von Bedeutung.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 139 (55)

Ein Juwel von einer Person In memoriam Alan Arkin s.A. (1934–2023)

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Der Schauspieler Alan Arkin brillierte in komischen wie auch in dramatischen Rollen. Für seine Darstellung eines renitenten Grossvaters in Little Miss Sunshine gewann er 2007 den Oscar für die beste Nebenrolle.
Am 29. Juni 2023 ist Alan Arkin im Alter von 89 Jahren gestorben.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 138 (40)

Ein Leben für den Film In memoriam William Friedkin s.A. (1935–2023)

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Am 7. August starb der Regisseur ­William Friedkin, der gemeinsam mit Francis Ford Coppola, Martin Scorsese und Peter Bogdanovich zu den Vertretern des New Hollywood- Kinos gehörte. Seine grössten Erfolge verzeichnete er in den frühen 1970er Jahren mit seinen Filmen French Connection (dt. Brennpunkt Brooklyn, 1971), der mit fünf Oscars ausgezeichnet wurde, und The Exorcist (1973).

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  • Author Monika Kaczek

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  • 138 (40)

Der Mann mit den Röntgenohren In Erinnerung an Bo Goldman s.A. (1932–2023)

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Am 25. Juli 2023 ist der Oscar-Preisträger Bo Goldman, Drehbuchautor unter anderem von Filmen wie One Flew Over the Cuckoo’s Nest (dt. Einer flog über das Kuckucksnest, 1975) und The Rose (1979), im Alter von neunzig Jahren verstorben.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 138 (40)

Ein Wiener Wahrzeichen als Zielpunkt der Antisemiten Der Fall Gerngross

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Vor einiger Zeit zeigte das Jüdische Museum Wien die bemerkenswerte Ausstellung Kauft bei Juden, die sich mit den Wiener Warenhäusern befasste. Diese hatten sich weitgehend in jüdischem Besitz befunden. 

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  • Author Ursula Prokop

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  • 138 (40)

Krems Macht Geschichte

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Unter diesem Titel wird die Stadt Krems – auf Initiative und unter der Projektleitung des Kremser Kulturamts - im Herbst 2023 einen Rundgang durch die Kremser Zeitgeschichte eröffnen.

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  • Author Gregor Kremser

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  • 138 (40)

Erinnern an ein jüdisches Schicksal in St. Andrä im Lavanttal

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Im September 2022 fand im Rahmen einer würdevollen Gedenkfeier die Einweihung der Gedenkstele für die vertriebenen Jüdinnen und Juden in St. Andrä (Bezirk Wolfsberg in Kärnten) statt. Dazu waren die Nachkommen der Opfer eigens aus England angereist. 

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  • Author Alexander Verdnik

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  • 138 (40)

Kreuz und Götzenbild Jüdisches Deutschkreutz

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Deutschkreutz im Burgenland war eine der berühmten „Sieben Gemeinden“ der Fürsten Esterházy.1 Im jüdischen Sprachgebrauch nannte sich der Ort Zelem, also „Bild“ oder „Götzenbild“2, weil die Kreuz-Assoziation im Ortsnamen zu schmerzvoll klang. 

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  • Author Michael Bittner

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  • 138 (40)

Wandern und Staunen Der Geschichtsweg von Lackenbach

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Das jüdische Viertel von Lackenbach befand sich zwischen Hauptplatz, Bergstrasse, Schlossgasse und Brunnengasse, dort lag auch die Synagoge, die 1942 gesprengt wurde.

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  • Author Michael Bittner

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  • 138 (40)

Der tschechische Reformator Jan Hus Über Kirche, Märtyrer, Juden und Hussiten

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Gruppen oder Individuen, die von der römisch-katholischen Kirche abweichende Glaubensinhalte und Lehrmeinungen vertraten und verbreiteten, galten im Mittelalter als Ketzer oder Häretiker (lat. hereticus). In den damals herrschenden Vorstellungen verschwammen die Grenzen zwischen Häretikern, Hexen und Juden. Die Geschichte des Jan Hus und seiner Anhänger führt uns in eine Welt der bedingungslosen Intoleranz von Kirche und Staat gegenüber solchen Randgruppen, denen man auch gegenseitige Absprachen unterstellte. 

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  • Author Christoph Tepperberg

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  • 138 (40)

Die sprachliche Tochter eines Edikts 1.700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland

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Vor 1.700 Jahren beurkundete Kaiser Konstantin die Existenz jüdischen Lebens in der Hauptstadt der Germania secunda (vor Diocletian Germania inferior), in Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Am 11. Dezember 321 gestattete er in einem Edikt die Berufung von Juden in Ämter und ermöglichte die Reparatur einer Rheinbrücke durch einen Kölner Juden namens Isaac. Damals gab es weder ein deutsches Land noch eine deutsche Sprache. 

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  • Author Philipp Ammon

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  • 138 (40)

Der Papst, der schwieg Pius XII. und der Vatikan 1939–1945

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Das Buch des amerikanischen Sozialwissenschaftlers David I. Kertzer ist eine Pflichtlektüre für alle, die sich für die Geschichte des 20. Jahrhunderts interessieren. 

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  • Author Arno Tausch

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  • 138 (40)

Das Flüchtlingslager in Ivančice 1939–1942

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Dem früheren Vorsteher der mährisch-jüdischen Gemeinde Ivančice (dt. Eibenschütz), Mořic Goldmann, gelang es Ende 1938, in der aufgelassenen Gerberei Sinaiberger ein Flüchtlingslager einzurichten. Nach der Besetzung durch das Dritte Reich in ein Internierungslager umgewandelt, wurde es 1942 aufgelassen, seine Insassen wurden ins KZ deportiert.

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  • Author Věra Jelínková

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  • 138 (40)

Safe Haven Ein aussergewöhnliches Flüchtlingsdrama

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Im Sommer 1943 landeten amerikanische und britische Truppen im Süden Italiens und rückten danach rasch bis in die Mitte des Landes vor. Mussolini wurde gestürzt und die neue Regierung handelte einen Waffenstillstand aus, der am 8. September 1943 in Kraft trat. 

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  • Author Peter R. Koppitz

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  • 138 (40)

Der Komponist Erich Zeisl

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Am 18. Mai 1905 wurde Erich Zeisl in Wien geboren, er war jüdischer Herkunft, seine Eltern betrieben inder Leopoldstadt das Café Tegetthoff

 

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  • Author Karin Wagner

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  • 138 (40)

Wie Phönix aus der Asche Die Etz Hayyim Synagoge in Chania, Kreta

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Die Ruinen von Knossos, nahe zu Heraklion, mit Zeugnissen der minoischen Zivilisation aus dem vierten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung sind zweifellos die wichtigsten historischen Funde auf Kreta. Aber ebenso faszinierend ist sicherlich die im Westen der Insel liegende Stadt Chania mit ihrem malerischen Hafen, den alten türkischen Bädern und engen Gassen, wo man bei Schritt und Tritt auf Zeugnisse von 400 Jahren venezianischer und 250 Jahren osmanischer Herrschaft stossen kann. Am stärksten beeindruckend ist jedoch die mitten in der Altstadt gelegene kleine Synagoge, und in diesem Zusammenhang die traurige Geschichte, die das jüdische Leben auf der Insel beenden sollte.

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  • Author Robert Schild

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  • 138 (40)

Istanbul: Kleines Museum, grosse Geschichte Von den osmanischen Herrschern mit offenen Armen empfangen

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Hinter dicken Eisentüren verborgen, von einem Wächter in seiner Glaskabine 24 Stunden beschützt und nur unter Vorweisung des Reisepasses zu betreten: Das kleine, aber feine Museum der türkischen Juden, nur wenige Schritte abseits vom Touristenrummel um den hoch aufragenden Galata-Turm, das Wahrzeichen von Istanbul.

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  • Author Charles E. Ritterband

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  • 138 (40)

Wer machte die Fotos? Lozelach aus dem Hause Todesko Teil III

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Julius Leth hatte im „Todesko Bazar“ sein Fotoatelier, aber die Todesko-Oppen­heimers gingen nicht einfach zu ihrem Mieter hinunter, sondern suchten qualitativ hochwertiges Handwerk – wie auch bei der Ausstattung ihres Palastes.

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  • Author Michael Bittner

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  • 138 (40)

Back to Black In Erinnerung an Amy Winehouse

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Am 14. September 2023 hätte Amy Winehouse, die britische Soul-Sängerin, ihren 40. Geburtstag gefeiert. Doch sie verstarb am 23. Juli 2011 an den Folgen einer Alkohol­vergiftung. Amy Winehouse wurde nur 27 Jahre jung und wird zu den oft makaber "Club 27" genannten Künstlern wie Janis Joplin, Jimi Hendrix und Curt Cobain gezählt, die im selben Alter starben.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 138 (40)

Roy Lichtenstein zum 100. Geburtstag

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Roy Lichtenstein – der am 27. Oktober seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte – zählt neben Andy Warhol zu den bekanntesten Vertretern der Pop Art. Seine Arbeiten orientierten sich an Comics, aber auch an surrealistischen und expressionistischen Werken. 

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  • Author Monika Kaczek

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  • 138 (40)

Der Erste und der Letzte Ferenc Olti im Interview

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Dr. tech. Ferenc Olti ist eine singuläre Erscheinung. Als Absolvent mehrerer Studienzweige erreichte er führende Stellungen in der Wirtschaft, an Universitäten und im Bankwesen, und ab 1998 wurde er zum Nonplusultra der jüdischen Gemeinschaft in Ungarn als Multifunktionär in vielen Organisationen.1 Er ist Mitglied des Europäischen Jüdischen Parlaments und CEO der grössten IT-Beratungsfirma Ungarns.2

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  • Author Michael Bittner

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  • 138 (40)

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Balatonfüred

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Die erste Erwähnung jüdischer Einwohner in Balatonfüred datiert von 1730 auf einer Steuerliste, 1770 zählte man vier Familien mit neunzehn Personen.

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  • Author Michael Bittner

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  • 138 (40)

EXCAVATIONS Ausgrabungen zur vergessenen Geschichte des Nordwestbahnhofs

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Überlagerung eines Luftbildes des Areals des Wiener Nordwestbahnhofs aus dem Jahr 2015 mit dem Einreichplan der Einbauten für die NS-Propaganda-Ausstellung „Der ewige Jude“ (1938) im Bestand des später zerstörten Bahnhofsgebäudes (schraffiert) an der Ecke Taborstraße und Nordwestbahnstraße.

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  • Author pr-Text

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  • 138 (40)

Musik am Ursprung in Niederösterreich

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Die Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich präsentieren von 1. September bis 29. Oktober 2023 einen prominent besetzten Konzertzyklus 

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  • Author pr-Text

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  • 138 (40)

Das Buch ist mein Reich Im Gedenken an Meir Shalev s.A. (1948 – 2023)

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Am 11. April starb der israelische Schriftsteller Meir Shalev im Alter von 74 Jahren. Er galt als eine der wichtigen zeitgenössischen Stimmen in Israel und setzte sich für eine Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt mit den PalästinenserInnen ein.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 137 (34)

Trauer um Michael Lerner s.A. (1941 – 2023)

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Er zählte zu Hollywoods führenden Charakterdarstellern in Filmen von Wenn der Postmann zweimal klingelt bis Barton Fink. Am 8. April 2023 starb Michael Lerner im Alter von 81 Jahren.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 137 (34)

In Erinnerung an Jerry Springer s.A. (1944 – 2023)

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Am 27. April starb der Moderator Jerry Springer, dessen Talk-Sendung The Jerry Springer Show drei Jahrzehnte lang lief und die TV-Landschaft prägend beeinflusste.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 137 (34)

Sei allem Abschied voran In memoriam Ernst Tugendhat s.A. (1930 – 2023)

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Ernst Tugendhat wurde am 8. März 1930 in Brünn/Brno als Sohn des Textilfabrikanten Fritz Tugendhat und dessen Gattin Grete geb. Löw-Beer geboren. Die kunstsinnige Mutter kontaktierte den Star-Architekten Ludwig Mies van der Rohe, der von 1929 bis 1930 die berühmte Villa Tugendhat gestaltete, die heute in Brno besucht werden kann. 1938 emigrierte die Familie in die Schweiz, von wo sie 1941 nach Venezuela übersiedelte. Bereits im Alter von 15 Jahren interessierte sich Ernst Tugendhat für Philosophie – unter anderem auch, weil ihn seine Mutter mit Martin Heideggers Sein und Zeit vertraut machte. Ein Jahr später begann er in den U.S.A. sein Studium der Klassischen Philologie an der Stanford University. Im Wintersemester 1949 reiste er nach Deutschland, um in Freiburg zunächst bei Wilhelm Szilasi, dem Nachfolger Martin Heideggers am Freiburger Lehrstuhl, und anschliessend bei Eugen Fink und Karl Ulmer zu studieren. Parallel dazu nahm er an Seminaren Martin Heideggers teil. Im Jahr 1956 erschien Ernst Tugendhats Dissertation mit dem Titel Tí kata tinós. Eine Untersuchung zu Struktur und Ursprung aristotelischer Grundbegriffe. Nach einer Assistenzzeit in Münster habilitierte er sich 1966 in Tübingen mit der Schrift Der Wahrheitsbegriff bei Husserl und Heidegger. Bis 1975 war er als ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Heidelberg tätig, wo er auf Anraten von Jürgen Habermas eine Stelle am Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt annahm.

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Villa Tugendhat, Brünn/Brno. Quelle: Wikimedia commons, gemeinfrei: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ ; https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Tugendhat#/media/Datei:VT16_PD_zahrada.jpg

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Von 1980 bis 1992 lehrte er als Professor für Philosophie an der Freien Universität Berlin, wo seine Schwerpunkte im Bereich Ethik lagen:

„Die Beschäftigung mit Ethik und Politik wurde der Schwerpunkt von Tugendhats philosophischer Tätigkeit (…). Dabei ging es ihm in ständigen Suchbewegungen um die Begründung einer Ethik in der Moderne, d.h. in einer Zeit, in der religiöse und metaphysische Traditionen keine Gültigkeit mehr haben. Letztlich müsse – so seine Position – jegliches moralisches Sollen auf ein Wollen zurückgeführt werden. Freilich nicht auf irgendeines, das wir jederzeit willkürlich aufgeben können, sondern auf ein sozial konstituiertes Selbstwertgefühl der Individuen. Moral erwächst zwar aus unserem Eigeninteresse und zielt doch weit darüber hinaus auf die Rücksicht gegenüber allen anderen als Gleichen. (Vorlesungen über Ethik, 1993). Dass dies alles keineswegs nur Kopfgeburten sind, belegte er durch sein Engagement in der Friedensbewegung, mit dem er auch einer grösseren Öffentlichkeit bekannt wurde (Ethik und Politik, 1992).“1

 

Darüber hinaus war er international als Gastprofessor aktiv und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Seine 1946 geborene Schwester Daniela Hammer-Tugendhat ist Kunsthistorikerin und war Professorin an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ernst Tugendhat starb am 13. März 2023 in Freiburg im Breisgau. Er hinterlässt einen Sohn. 

„’Sei allem Abschied voran’ – einer seiner Vorträge behandelte vor zwanzig Jahren unter dem Rilke-Motto ‘Unsere Angst vor dem Tod’. Dieser Titel, schickte Ernst Tugendhat voraus, impliziere, dass der Vortragende sie auch habe. Nicht als Angst vor der Sterblichkeit, denn das sei eine Eigenschaft, Angst könne man aber nur vor einem Ereignis haben. Zurückgetreten sei inzwischen die Angst vor einem Gericht, das nach dem Tod über einen gehalten werde. Heute trete demgegenüber die Angst vor dem Nichts hervor. Denn der Tod ist kein Abschied, kein Verlust, bei dem derjenigen, der ihn erleidet, noch bestehen bleibt. Die Angst vor dem Tod sei in den biologischen Bedingungen des menschlichen Lebens verankert, das ein sorgendes, in die Zukunft gerichtetes Leben ist. Das Weiterlebenwollen gehört zur Art, die Übel des Lebens müssten immens sein, um keine Angst vor dem Aufhören zu haben. Zugleich habe es im Sterben keine biologische Funktion mehr, sich an das Leben zu klammern, was erklären könne, dass viele den Tod gelassen hinnehmen.“2

 

Anmerkungen

1 https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we01/media/Gosepath_Nachruf-zu-zu-Tugendhats-Tod-FU.pdf (20.04.2023)

2 Jürgen Kaube: Seitliche Relativierung des eigenen Daseins. FAZ, 14.03.2023 ; 

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/philosoph-ernst-tugendhat-im-alter-von-93-jahren-gestorben-18747004.html (19.04.2023)

 

 

Ausgewählte Werke

Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie (1976), Vorlesungen über Ethik (1993),

Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung. Sprachanalytische Interpretationen (1997), Philosophische Aufsätze (1992), Ethik und Politik (1992).

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  • Author Monika Kaczek

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  • 137 (34)

Eine Verdichtung seines Schreibens und Denkens Viktor Frankls Theaterstück in Innsbruck

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Keine Bange – es geht nicht um mich. Und doch sind zwei Sätze fürs bessere Verständnis nötig. Zwar wollte ich bereits in der Wiege Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Innsbruck werden, musste aber bis dahin etwas anderes tun. Ich wurde Schauspieler, war in den 1980er-Jahren am Tiroler Landestheater, und dort kam es zur Aufführung des einzigen Viktor Frankl-Stückes. Ich weiss nicht mehr, war es die Uraufführung, oder war uns jemand zuvorgekommen? Das Stück wurde aber sicher seither nicht wieder aufgeführt.

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  • Author Günter Lieder

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  • 137 (34)

Ist das tatsächlich die Aufgabe eines jüdischen Museums? Einhundert Missverständnisse – Ein Ausstellungsbesuch

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Dient eine Ausstellung in einem Museum der Erhaltung von und der Information über Relevantes aus der näheren und/oder ferneren Vergangenheit, also der Bildung? Dient eine Ausstellung der Provokation im Sinne eines Aufrüttelns der Gesellschaft, um bisher nicht Wahrgenommenes in den Fokus zu rücken, also der zivilgesellschaftlichen Politik? Dient eine Ausstellung dem Abhaken zeitgeistig angesagter Plattitüden des akademischen Betriebs, also postmodernem „virtue signalling“? Gibt es eine Beziehung zwischen Ausstellern, ihrer Thematik und dem Publikum? 

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  • Author Thomas Varkonyi

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  • 137 (34)

Glanzvolle Hommage für Daniel Barenboim in Salzburg

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Die Salzburger Pfingstfestspiele unter der künstlerischen Leitung von Cecilia Bartoli ehrten und gratulierten dem 80-jährigen hochgeachteten Dirigenten und Pianisten Daniel Barenboim mit einer beeindruckenden Benefizgala.

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  • Author Ingeborg und Berthold Schäffner

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  • 137 (34)

Die Judengemeinde von Zelem/ Deutschkreutz

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Jahrhunderte hindurch war Deutschkreutz im Besitz ungarischer Magnatenfamilien, daher setzte sich die Bevölkerung fast zur Gänze aus Lehensbauern zusammen. Waren die Untertanen zahlenmässig durch Kriegswirren oder Seuchen empfindlich dezimiert worden, mussten Zuzügler gewonnen werden. 

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  • Author Adalbert Putz

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  • 137 (34)

Marienbad 1. Oktober 1938 Eine Nacherzählung

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Mit dem Einfall der Nazis in das Sudetenland (Tschechoslowakei) verwehrte man den Juden ihre beliebte Trinkkur

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  • Author Roger Reiss

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  • 137 (34)

Charles Abeles Überleben in Italien

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Unter den Geretteten im Safe Haven Oswego waren auch mehrere Österreicher. Einer von ihnen war der Pianist und Komponist Charles Abeles

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  • Author Peter R. Koppitz

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  • 137 (34)

Neuerlicher Anschlag auf Pilger in Djerbas Ghriba- Synagoge

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Vor der historischen Ghriba-Synagoge – der ältesten Nordafrikas – auf der tunesischen Insel Djerba wurde am 9. Mai 2023 ein Anschlag verübt. Fünf Menschen starben dabei.

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  • Author Charles E. Ritterband

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  • 137 (34)

Die Juden von Antakya Das Ende einer Tradition von 2.500 Jahren

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Es ist schwer zu glauben: Antiochia, das heutige Antakya, im südöstlichen Zipfel der Türkei, 25 Kilometer westlich der syrischen Grenze gelegen, war einst mit mehr als 200.000 Einwohnern die drittgrösste Stadt im Römischen Reich. 

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  • Author Robert Schild

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  • 137 (34)

Mein Weg als Deutscher und Jude Jakob Wassermann  

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Jakob Wassermann (Fürth 1873–1934 Altaussee) war ein äusserst erfolgreicher Schriftsteller, ja man könnte sagen, er war der Romancier des Willhelminischen Deutschlands. Seine 1921 erschienenen Memoiren Mein Weg als Deutscher und Jude hat jedoch alle Illusionen einer deutsch-jüdischen Symbiose genommen: „Bei der Erkenntnis der Aussichtslosigkeit der Bemühung wird die Bitterkeit in der Brust zum tödlichen Kampf. Es ist vergeblich, das Volk der Dichter und Denker im Namen seiner Dichter und Denker zu beschwören. Jedes Vorurteil, das man abgetan glaubt, bringt, wie Aas die Würmer, tausend neue zutage. Es ist vergeblich, das Gift zu entgiften. Sie brauen frisches. Es ist vergeblich, für sie zu leben und für sie zu sterben. Sie sagen: Er ist Jude.“

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  • Author Stephan Templ

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  • 137 (34)

Egon E. Kisch

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Egon Erwin Kisch (29.4.1885–31.3.1948) starb einen Monat nach der putschartigen Machtergreifung der Kommunisten in Prag eines natürlichen Todes. Noch ein glücklicher Zeitpunkt, könnte man sagen. 

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  • Author Stephan Templ

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  • 137 (34)

Freiheit in der Gesellschaft Max Horkheimer zum 50. Todestag

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Max Horkheimer zählt zu den Gründern der Frankfurter Schule, die massgeblich von Sigmund Freud und Karl Marx inspiriert wurde. In ihrer Kritischen Theorie wurde eine umfassende Gesellschaftsanalyse in Zusammenhang mit neuzeitlicher Subjektivität und kapitalistischer Gesellschaftsordnung beleuchtet. 

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  • Author Monika Kaczek

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  • 137 (34)

Ein Optimist bis ans Lebensende Shimon Peres zum 100. Geburtstag

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Shimon Peres wurde am 2. August 1923 als Szymon Persky im damals polnischen Wiszniew (heute Wischnewa, Belarus) als Sohn von Isaac und Sarah Persky geboren. Sein Vater bereitete 1932 die Auswanderung der Familie nach Palästina vor und zwei Jahre später erfolgte die Alijah

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  • Author Monika Kaczek

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  • 137 (34)

Zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Slowenien

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Die Marburger „Judengasse“ („Židovska ulica“)1 führt vom Hauptplatz Richtung Stadtmauer und zur Synagoge. Die einstöckigen Häuser in dieser Gasse, Nr. 3 und 5, charakteristisch mit zwei, höchstens drei Fenstern an der Vorderfront, werden auf die Zeit der zweiten und dritten baulichen Veränderung der Synagoge datiert. 

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  • Author Anna Maria Grünfelder

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  • 137 (34)

Maribor und die Juden des mittelalterlichen Marburg an der Drau/ Ihre Synagoge – heute ein Ort der Erinnerung

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Wer auf der Draubrücke bei der slowenischen Stadt Maribor, dem alten „Marburg an der Drau“ (vielleicht auf der Rückfahrt von der Adria Richtung Graz und Wien) einen Blick auf das Panorama der Stadt wirft, registriert sicherlich Reste der alten Stadtmauer. Mit einem „Auge“ für historische Ensembles bemerkt man auch ein eng an die Mauer geducktes Ensemble von alten Häusern rund um einen Bau mit drei Strebepfeilern, die vom Drau-Ufer bis unter das Dach des höchsten Hauses reichten. 

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  • Author Anna Maria Grünfelder

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  • 137 (34)

In Erinnerung an Karl Pfeifer s.A. (1928 – 2023)

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Der österreichische Journalist Karl Pfeifer ist im Alter von 94 Jahren in Wien verstorben. Pfeifer, der 1938 aus Österreich vertrieben wurde, besuchte als Zeitzeuge auch regelmässig Schulen, um den SchülerInnen über sein Schicksal zu berichten.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 136 (30)

Die Haut des Feindes Erinnerungen an Sally Perel s.A. (1925–2023)

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Sally Perel bei der Buchmesse Madrid, 2014. Quelle: wikimedia commons, gemeinfrei:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sally_Perel#/media/Datei:Sally_Perel_-_01.jpg

; https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

 

Im Jahre 1990 erschien Agnieszka
Hollands
Film Hitlerjunge Salomon. Er schildert das bewegte Leben von Salomon Perel, der als „Volkdeutscher“ getarnt den Zweiten Weltkrieg überlebte. Am 2. Februar verstarb Perel im Alter von 97 Jahren in Israel.  

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  • Author Monika Kaczek

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I Say a Little Prayer In Erinnerung an Burt Bacharach s.A. (1928–2023)

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Wer kennt sie nicht, die wunderbaren Lieder von Burt BacharachWhat the World Needs Now, The Look of Love, Walk On By, und unzählige mehr. Am 8. Februar verstarb dieser grosse Musiker im Alter von 94 Jahren in Los Angeles.

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  • Author Monika Kaczek

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Kindertransporte aus Wien

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1938: Kindertransporte aus Wien nach Holland, Frankreich, Norwegen, Schweden, vor allem aber nach England bis in die U.S.A. 

2022: wieder Kinder und Waisenkinder, diesmal Flüchtende aus den Kriegsgebieten der Ukraine nach Deutschland und Österreich.

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  • Author Berthold Schäffner

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Es ist nichts los in Gattendorf

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Durch einen Artikel der Burgenländischen Volkszeitung mit dem seltsamen Titel Jüdische Friedhöfe im Bezirk - einsam und verlassen1 erfuhr ich von der Existenz eines Friedhofs in Gattendorf. Herbert Brettl nennt ihn in seinem Blog „verwaist“.2 Was aber soll denn auf einem jüdischen Friedhof los sein? Totenruhe ist ja oberstes Gebot in einem „Haus der Ewigkeit“. Haben die Autoren zu viel Wolfgang Ambros gehört („Es lebe der Zentralfriedhof“)?  Mir fiel dann ein, dass Gattendorf derjenige Ort war, an dem 1996 die noch bestehende Synagoge abgerissen wurde. Dort gibt es noch einen jüdischen Friedhof?

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  • Author Michael Bittner

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Wolodymyr Selenskyj

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  • Author Martin Malek

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Spurensuche in Krems

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Im Jänner 2015 veröffentlichte Martin Loinig, damals Schüler des Piaristengymnasiums Krems, seine Vorwissenschaftliche Arbeit mit dem Titel Spurensuche. Die jüdischen Schülerinnen und Schüler am Piaristengymnasium Krems (1918–1945) und ihre Schicksale. Sie wurde im Rahmen des von der Stadt Krems ausgeschriebenen Zeitgeschichtewettbewerbes als bester Beitrag mit dem Ehrenring „Summa cum laude“ prämiert.1

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  • Author Monika Kaczek

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Der Alte Jüdische Friedhof von Breslau

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Am 18. November 1856 um 14 Uhr hatte der 35-jährige Buchhalter Löbel Stern das zweifelhafte Privileg, als erster am damals neuen Friedhof „so zeitig als möglich“ bestattet zu werden.

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  • Author Thomas Varkonyi

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Lozelach aus dem Hause Todesko Hans Makarts „Siesta“ Serie, Teil I

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Eduard Freiherr von Todesko,1 der Mehrheitseigentümer der Marienthaler Textilfabrik, Bankier, Philanthrop, Zensor der Oesterreichischen Nationalbank etc., etc. lässt eines der schönsten Ringstrassenpalais errichten und von Theophil Hansen erlesen dekorieren. Es entstehen wunderbare Räume, ein Traum von Eleganz, Prunk und Bildungsbeflissenheit – doch was macht man in diesen 500 Zimmern?2 

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  • Author Michael Bittner

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„Pfiffige Kinojuden“ Antisemitismus in der kinematographischen Berichterstattung am Beispiel des Cabiria-Skandals1917

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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts reflektierte die Berichterstattung über das sich ausbreitende Phänomen Kino die sozialen, kulturellen und politischen Gegebenheiten Österreich-Ungarns. Gesellschaftlichen Diskurs widerspiegelnd, wurden die Artikel auch dazu benützt, Antisemitismus sowohl in latenter, zumeist jedoch in sehr offener Form, zu transportieren. 

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  • Author Paolo Caneppele/Günter Krenn

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  • 136 (30)

Der Zukunft begegnet zu sein Das Atelier Friedl Dicker–Franz Singer

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Nur ein Jahr nach der grossen Friedl Dicker-Ausstellung mit Schwerpunkt Malerei und Kunstgewerbe im Linzer Lentos Museum kann man nun im 

Wien Museum die architektonischen 

Entwürfe und Realisationen des Ateliers Friedl Dicker – Franz Singer bestaunen. 

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  • Author Stephan Templ

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  • 136 (30)

Sein Spielfeld war die ganze Welt Henry Kissinger zum 100. Geburtstag

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Der 1767 im bayrischen Rödelsee geborene Meyer Löb heiratete die aus der weltbekannten Kurstadt Bad Kissingen stammende Schönlein Stahl und nannte sich fortan Kissinger. Er war der Ur-Urgrossvater des ehemaligen amerikanischen Aussenministers: Heinz Alfred Henry Kissinger, vor hundert Jahren in Fürth geboren. 

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  • Author Stephan Templ

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  • 136 (30)

Masl Tov Adrien Brody zum fünfzigsten Geburtstag

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Adrien Brody beim Filmfestival Cannes, 2014. Foto: Georges Biard. Quelle: wikimedia commons, gemeinfrei: https://en.wikipedia.org/wiki/Adrien_Brody#/media/File:Adrien_Brody_Cannes_2014.jpg, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

Adrien Nicholas Brody wurde am 14. April 1973 im New Yorker Stadtteil Queens geboren. 

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  • Author Monika Kaczek

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  • 136 (30)

„Auch hier etwas, woran sich die deutschen Orthodoxen stossen möchten“ Die Sefardische Synagoge Cahal Grande in Bukarest

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Über die Synagogen der Spaniolen (Sefarden) in Bulgarien sind wir schlecht, eigentlich überhaupt nicht informiert. Zum Glück verfügen wir über einen ausführlichen Reisebericht des in Brody geborenen Arztes Dr. Julius Barasch (1815–1865).1 Barasch veröffentlichte ihn 1844–1845 in der Allgemeinen Zeitschrift des Judenthums unter dem Titel 

„Wanderung durch Krakau, Galizien, Bukowina, Moldau und Walachei“. 

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  • Author Michael Halévy

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  • 136 (30)

Überraschende Nachricht aus Auschwitz In Erinnerung an Ingrid G.

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Ihr Vater erfuhr zufällig vom Schicksal seiner ermordeten Schwester. Ein Nachruf auf Ingrid G., die sich in ihrem Gemeindebau in Wien-Ottakring ein Denkmal für die jüdischen Vertriebenen wünschte.

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  • Author Kerstin Kellermann

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  • 135 (35)

Kriegsgräber auf jüdischen Friedhöfen in Krakau Vom Ersten Weltkrieg bis 1939

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Die Hauptstadt Krakau und die bis zum ersten Juli 1915 unabhängige Josefstadt (heute Podgórze) wurden 1850 aufgrund eines Erlasses Kaiser Franz Josefs I. in die Festung Krakau eingegliedert. In beiden Städten bildeten Juden einen grossen Teil der Bevölkerung und waren in selbständigen israelitischen Kultusgemeinden organisiert. 

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  • Author Jan Schubert

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  • 135 (35)

Entnazifizierung einer Strasse in Villach

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Es ist kein unabänderliches Schicksal, wenn die Anwohner der Herbert-Strutz-Strasse in einer nach einem illegalen Nazi benannten Strasse wohnen müssen. Dieser Zustand kann und soll geändert werden. 

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  • Author Rudolf O. Zucha/ Cornelia Rivkah Bejach-Zucha

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  • 135 (35)

Juden in Zwettl

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Der erste namentlich bekannte Zwettler Jude Abraham lässt sich in der Zeit von 1315 bis 1317 im Archiv des Stiftes Zwettl durch Fragmente von Schuldscheinen nachweisen. Das Kloster stand also mit hier lebenden Juden in wirtschaftlichem Kontakt. Ausserdem dürfte in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in oder um Zwettl ein bedeutender rabbinischer Gelehrter gelebt haben.1

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  • Author Friedel Rainer Moll

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  • 135 (35)

Das Juden-Aquamanile Ein spätmittelalterlicher Fund zur Geschichte der jüdischen Gemeinde von Krems

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Das sogenannte Juden-Aquamanile von Krems an der Donau, Seitenansicht.
museumkrems, Inv.-Nr. H1235. Foto: IMAREAL/Peter Böttcher. Mit freundlicher Genehmigung museumkrems.

Die jüdische Gemeinde der niederösterreichischen Stadt Krems an der Donau zählte Ende des Mittelalters zu den bedeutendsten Österreichs. Der Fund eines spätmittelalterlichen Giessgefässes, das einen Juden darstellt, erinnert an diese Vergangenheit.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 135 (35)

Fanny von Arnstein und die Emanzipation Serie, Teil II

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Das Bild der Nachwelt von Fanny von Arnstein als berühmter Salondame ist dank klischeeüberladener Zeitungsberichte ihrer Zeitgenossen, aber auch anachronistischer Vergleiche ihrer berühmten Biografin dermassen verzerrt, dass die historische Persönlichkeit hinter dem Spiegel kaum zu erkennen ist.

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  • Author Tina Walzer

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  • 135 (35)

Krieg der Schatten Gershom Gorenberg über Codeknacker, Spione und den geheimen Kampf, die Nazis aus dem Nahen Osten zu vertreiben

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„Wir sässen hier nicht, wenn die Nazis ihren Plan, Ägypten zu erobern, vollendet hätten,” erzählte mir der Historiker und Journalist Gershom Gorenberg in einem Jerusalemer Café Ende Oktober 2022 und sprach ausführlich von Fantasien der Nazis, den ganzen Nahen Osten zu übernehmen. 

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  • Author Eyal Hareuveni

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  • 135 (35)

Niedergang und Neubeginn Die Juden in Kosova heute

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Der Frühwinter 1999 bedeutete das Aus für die kleine jüdische Gemeinde, aus rund sechzig Juden bestehend, in Kosovas Hauptstadt Pristina. Über den Neubeginn: Ein Bild-Essay.

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  • Author Ludwiga Reich

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  • 135 (35)

Ad meah we esrim Peter Demetz zum 100. Geburtstag

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Peter Demetz, 2012. Foto: Zandegan55, Quelle: Wikimedia commons, gemeinfrei: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6c/Peter_Demetz_2012_%28cropped%29.jpg

Der aus Prag stammende Germanist Peter Demetz feierte jüngst im Exilland Amerika seinen 100. Geburtstag. Der Spross einer böhmisch-jüdischen und Südtiroler ladinischen Familie gilt als bedeutender Mittler der deutschen und der tschechischen Literatur.

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  • Author Stephan Templ

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  • 135 (35)

Ein Schritt nach vorn Zum 80. Geburtstag von Daniel Barenboim

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Der argentinisch-israelische Pianist und Dirigent Daniel Barenboim zählt zu den bedeutendsten Musikern unserer Zeit. Daneben ist er mit seinem 

West-Eastern Divan Orchestra auch als Friedensaktivist tätig.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 135 (35)

Der Lubitsch-Touch Ernst Lubitsch zum 75. Todestag

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Bis zu seinem Tod am 30. November 1947 gehörte Ernst Lubitsch zu den gefragtesten Filmschaffenden der 1930er und 1940er Jahre. In Hollywood machte er sich einen Namen als Regisseur von eleganten, humorvollen Salonkomödien. 

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  • Author Monika Kaczek

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  • 135 (35)

Zur Gedenkveranstaltung der Stadt Wels am 9. November 2022

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Am 9. November 2022 kam es im 

Pollheimerpark im Zentrum von Wels zu einer Veranstaltung im Gedenken 

an die Opfer der Novemberpogrome vor 84 Jahren. 

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  • Author Thomas Varkonyi

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  • 135 (35)

Voller Engagement /Interview mit Franz Schnabl

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Franz Schnabl ist niederösterreichischer Landeshauptfrau-Stellvertreter und Vorsitzender der SPÖ Niederösterreich.

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  • Author Ilan Beresin

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  • 135 (35)

Virtuelle Rekonstruktion der Rumbach Synagoge in Budapest

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Mit der gesetzlich verankerten Gleichberechtigung der Juden in Ungarn im Zuge des Ausgleichs 1867 kam es zum Bruch zwischen unterschiedlichen jüdischen Glaubensrichtungen. 

Diese beauftragten in der Folge die Errichtung jeweils eigener Synagogen. Das Budapester Judentum teilte sich in drei Fraktionen auf: die dominierenden liberalen Neologen, die kleine orthodoxe Gemeinde und die Status-quo-ante-Gemeinde. Letztere liess sich eine Synagoge mit rund 1.000 Sitzplätzen vom Wiener Architekten Otto Wagner errichten.

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  • Author Ivana Schultmeyer

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  • 135 (35)

Chanukka 2022

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  • Author Rabbiner Joel Berger

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  • 135 (35)

In memoriam Ruth Lapide s.A. (1929–2022)

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Am  30. August verstarb Ruth Lapide in Frankfurt am Main. Neben ihrer Tätigkeit als Religionswissenschaftlerin und Historikerin war sie auch für ihre Verdienste um den christlich-jüdischen Dialog bekannt.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 134 (30)

Das Gewissen Israels In memoria Abraham B. Jehoschua s.A. (1936–2022)

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Gemeinsam mit Amos Oz und David Grossman gehörte der Autor Abraham B. Jehoschua zu den prominentesten Persönlichkeiten der israelischen Literatur und Friedenbewegung. Am 14. Juni ist seine Stimme für immer verstummt.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 134 (30)

Jüdische Bevölkerung in der Buckligen Welt und im Wechselland

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Im Interview erzählt der wissenschaftliche Projektleiter Werner Sulzgruber von Erfolgen und Rezepten der Pionierarbeit in der Forschung über „Landjuden“ in Österreich. Die Bereitschaft der Gemeinden und der Region als Ganzes zu diesem einzigartigen Projekt ist besonders hervorzuheben.

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  • Author Ilan Beresin

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  • 134 (30)

Ich bin hier Ein Kunstprojekt über jüdische Frauen in Krems

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Im vergangenen Jahr wurde im museumkrems parallel zur Ausstellung Wo sind sie geblieben? Die Frauen von Krems das Kunstprojekt Ich bin hier von Iris Andraschek präsentiert, das sich auf Spurensuche nach Schicksalen jüdischer Frauen in Krems begibt. Basierend auf Forschungen von Friedrich Polleross, Doris Steiner und Robert Streibel recherchierte die Historikerin Edith Blaschitz die Lebensdaten und Wohnorte von mehr als hundert Kremser Jüdinnen.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 134 (30)

Wer ist Antisemit? Versuch einer Definition

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Der Antisemitismus in Mitteleuropa – speziell in Österreich und Deutschland – ist ein uraltes und anscheinend unausrottbares Phänomen. Obwohl heute in Österreich, als Folge des Holocaust, nur noch rund 15.000 Juden – fast ausschliesslich in Wien – leben, zeigen alle repräsentativen Umfragen der vergangenen Jahrzehnte, dass sich an der negativen Grundeinstellung weiter Kreise der Bevölkerung zum Judentum nicht allzu viel geändert hat.

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  • Author Theodor Much

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  • 134 (30)

Shoah-Überlebende in Jugoslawien nach 1945

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Jüdische Überlebende kehrten nach dem Ende des Zweiten

Weltkriegs in ihre Heimat zurück. Sie wagten einen Neubeginn in der kommunistischen Gesellschaft Jugoslawiens.

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  • Author Anna Maria Grünfelder

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  • 134 (30)

Zeev Tene

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Er ist 75 Jahre jung. Er wurde in Polen als Sohn von Holocaust-Überlebenden geboren, die ihre erstgeborene Tochter während des Krieges verloren hatten.

Er ist als Lebensmitteltechniker für die Erfindung des äusserst beliebten Tiefkühl-Hühnerschnitzels Mama Of und des nicht-koscheren Hot Dogs Frank verantwortlich. Und er ist Israels führender Protestsänger und Liedermacher.

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  • Author Eyal Hareuveni

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  • 134 (30)

Darüber wirst du nie schweigen zum 50. Jahrestag des Attentats bei den Olympischen Spielen 1972

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Im September wird des 50. Jahrestags des Attentats bei den Olympischen Spielen von 1972 in München gedacht. Damals nahmen palästinensische Terroristen israelische Sportler als Geiseln, um Gefangene in Israel und Deutschland freizupressen. Elf Athleten, ein Polizist und fünf Terroristen kamen ums Leben.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 134 (30)

Die karitative Tätigkeit der Familie Rothschild in Zusammenarbeit mit dem Architekten Wilhelm Stiassny

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Lange Zeit war der Name Rothschild im Kontext unserer jüngeren Geschichte weitgehend vergessen und verdrängt. Sowohl Antisemitismus als auch Antikapitalismus waren hier treibende Faktoren. Erst in jüngster Zeit ist durch eine Monographie über die österreichische Linie1 und einen Rechtsstreit die Familie wieder in den Fokus des allgemeinen Interesses gerückt.

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  • Author Ursula Prokop

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  • 134 (30)

Von der Düne zur Stadt Der Rothschild Boulevard

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Die Geschichte der eigenständigen jüdischen Siedlungsbewegung in Palästina ist mit dem Namen ihres grossen Förderers und Gönners Edmond James de Rothschild ebenso untrennbar verbunden wie mit jenem des Visionärs des „Judenstaates“, Theodor Herzl.

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  • Author Werner Winterstein

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  • 134 (30)

Ein Regiestar aus Hollywoods Goldener Ära Michael Curtiz zum 60. Todestag

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Der in Ungarn geborene Regisseur Michael Curtiz (1886–1962) inszenierte in seiner langen Karriere über hundertsiebzig Filme unterschiedlichster Genres. Weniger bekannt ist, dass er, bereits bevor er 1926 einem Angebot von Warner Brothers nach Hollywood folgte, in Ungarn und später auf der Flucht vor Béla Kuns Räterepublik in Wien grossen Erfolg hatte.

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  • Author Tina Walzer

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  • 134 (30)

Ideen in Gestalten darstellen Stefan Zweig als Biograf

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Stefan Zweig ist mit seinem belletristischen Werk und vor allem den Essay- Bänden Sternstunden der Menschheit und Die Welt von Gestern einem weltweiten Publikum bis heute bestens vertraut. Weniger bekannt ist, dass der Autor auch historische Studien von beachtlicher Aussagekraft verfasst hat, die in ihren Analysen politischer Phänomene weit über den zeitgenössischen Horizont hinausreichen.

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  • Author Tina Walzer

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  • 134 (30)

Geschichte ist keine Festung, Sondern ein Flughafen Carlo Ginzburg über die Mikrohistorie und seinen beruflichen Werdegang Interview, Teil II

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Carlo Ginzburg ist einer der bekanntesten italienischen Historiker unserer Zeit. Angetrieben von der erfahrenen Verfolgung als Kind regimekritischer jüdischer Intellektueller im faschistischen Italien des Zweiten Weltkriegs, entwickelte er das Forschungskonzept der Mikrohistorie. Seinen Interessen folgend, begann er damit, Opfern der Inquisition eine Stimme zu verleihen. Quellen gegen den Strich zu lesen erlaubt ihm seine intellektuelle Freiheit; so legt er überraschend verborgene Inhalte frei – die in der Folge ein Eigenleben gewinnen.

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  • Author Tina Walzer

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  • 134 (30)

Es wechseln die Zeiten Hanns Eisler zum 60. Todestag

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Hanns Eisler (links) mit Bertold Brecht, Ost-Berlin 1950. Quelle: Wikimedia commons, gemeinfrei: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/59/Bundesarchiv_Bild_183-19204-2132%2C_Berlin%2C_Bertolt_Brecht_und_Hanns_Eisler.jpg

https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en

 

Hanns Eisler zählt zu den einflussreichsten Komponisten des deutschsprachigen Raums. Im Gegensatz zu seinem Lehrer Arnold Schönberg verstand er Musik auch dezidiert als Teil einer politischen Öffentlichkeit.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 134 (30)

Die Stumperschul Prototyp einer Wiener Hinterhofsynagoge

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Die Stumperschul erfüllte sämtliche Merkmale einer Hinterhof-Synagoge, war sie doch an allen vier Seiten von wesentlich höheren Baukörpern umgeben, sodass ihr die strassenseitige Sichtbarkeit gänzlich fehlte und der Zugang nur durch die Einfahrt des „Vorderhauses“ gegeben war. Die Ausführung war äusserst schlicht, was wohl auf nur gering zur Verfügung stehende Mittel zurückzuführen ist.

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  • Author Hanns Christian Baldinger

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  • 134 (30)

Damnatio memoriae in der Terra d’ Otranto1 Lecce und das salentinische Judentum

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Salentinische Glossen, mit hebräischen Schriftzeichen verfasst, zählen zu den ältesten Überlieferungen der italienischen Volkssprache. In einer Handschrift der Mischna aus dem 11. Jahrhundert, die in der Biblioteca Palatina in Parma aufbewahrt wird, wurden Kommentare in salentinischem Dialekt eingefügt. Für die Kenner der jüdischen Geschichte des Salento, Fabrizio Ghio und Fabrizio Lelli, zeigt sich hier die intellektuelle Strahlkraft der einstigen jüdischen Gemeinde von Lecce. Die Hauptstadt des Salento wird aufgrund ihrer barocken Bauwerke bewundert, während ihre unter spanischer Herrschaft ausgelöschte jüdische Vorgeschichte mühsam rekonstruiert werden muss.

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  • Author Sabine Mayr

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  • 134 (30)

Was wusste man 1938–1944 in Wien vom Holocaust?

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Nationalsozialisten, Opportunisten, politisch und „rassisch“ Verfolgte – erschreckende Zeugnisse in den Tagebüchern von Heinrich Wildner.

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  • Author Gertrude Enderle-Burcel

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  • 133 (32)

Kino, um zu leben In memoriam Peter Bogdanovich s.A. (1939 – 2022)

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Am 6. Jänner 2022 starb der amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Peter Bogdanovich, der neben Spielfilmen auch Dokumentarfilme drehte und Sachbücher zum Thema Film veröffentlichte.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 133 (32)

Nicht alle waren Mörder In Memoriam Michael Degen s.A. (1932–2022)

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Michael Degen, 2012. Quelle: Wikimedia commons, gemeinfrei:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a9/5143a_Michael_Degen.JPG

 

Am 9. April 2022 verstarb der beliebte deutsch-israelische Theater- und Filmschauspieler, Regisseur und Schriftsteller Michael Degen im Alter von 90 Jahren.

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  • Author Christoph Tepperberg

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  • 133 (32)

Die Familie Arnstein in Wien Teil I

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Die Arnsteins zählten bereits im 18. Jahrhundert zu den wichtigsten jüdischen Familien Wiens.

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  • Author Tina Walzer

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  • 133 (32)

Liberation was bittersweet Auschwitz. Not long ago. Not far away.

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In New York City, Battery Park, direkt vor der Freiheitsstatue und gegenüber von Ellis Island zeigte das Museum of Jewish Heritage  zwei Jahre lang eine Schwerpunktausstellung zu Auschwitz.

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  • Author Kerstin Kellermann

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  • 133 (32)

Polen und Juden während der Shoah

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Am 10. Juli 1941 wurden in der nordostpolnischen Kleinstadt Jedwabne hunderte Juden ermordet. Anna Bikont, polnische Journalistin und Mitarbeiterin der Zeitung Gazeta Wyborcza schrieb im Jahr 2004 ein Buch, in dem sie dieses Verbrechen ans Licht brachte.

Eigenschaften

  • Author Krystyna Tausch

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  • 133 (32)

Die Anfänge jüdischen Lebens in Österreich

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Die frühesten Nachrichten über die Anwesenheit von Juden im heute

österreichischen Gebiet sind vage.

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  • Author Eveline Brugger/Birgit Wiedl

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  • 133 (32)

Ich wollte ein tapferes Kind sein, das die Welt rettet Interview mit der Psychoanalytikerin Erika Freeman

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Die 93-jährige New Yorker Psychoanalytikerin Erika Freeman lebte zuletzt in Wien, denn sie konnte wegen COVID nicht nach New York zurückfliegen. Als Kind war Freeman aus Wien geflüchtet. Bisher war nicht bekannt, dass im Luftschutzkeller des Wiener Philipp-Hofs auch viele Juden als sogenannte U-Boote Schutz suchten. Erika Freemans Mutter starb im Wiener Philipp-Hof neben der Albertina.

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  • Author Kerstin Kellermann

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  • 133 (32)

Spurensicherung Der Maler Georg Eisler (1928–1998)

Intro

Unter dem Titel Im Blick: Georg Eisler. Spurensicherung widmet das Obere Belvedere noch bis September 2022 dem Werk des Malers eine Ausstellung.

Eigenschaften

  • Author Stephan Templ

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  • 133 (32)

Joseph Pulitzer zum 175. Geburtstag

Intro

Am 10. April 1847 kam in der ungarischen Kleinstadt Makó der später in den U.S.A. erfolgreiche

Publizist Joseph Pulitzer zur Welt. Nach ihm ist der weltbekannte, seit 1917 vergebene Pulitzer-Preis für

Autoren benannt.

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  • Author Tina Walzer

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  • 133 (32)

Die Allergrösste Zum 80. Geburtstag von Barbra Streisand

Intro

Am 24. April feierte die Sängerin und Schauspielerin Barbra Streisand ihren 80. Geburtstag.

In einem Artikel des Musikmagazins Rolling Stone wird sie zu Recht als Die Allergrösste bezeichnet.

Eigenschaften

  • Author Monika Kaczek

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  • 133 (32)

Wer ihn kannte, der liebte ihn Zum 25. Todestag von Jurek Becker

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Als Jurek Becker am 14. März 1997 in Sieseby (Schleswig-Holstein) starb, widmete ihm Der Spiegel ein

berührendes Nachwort: „Wer ihn kannte, der liebte ihn. Seine Stimme, ganz wörtlich genommen: Sein Ton wird fehlen. Dieser Ton war bei aller Lust an der Polemik – in der Gegenwartsliteratur vermisste er die

Dimension Auflehnung von melancholischer Abgeklärtheit”.

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  • Author Monika Kaczek

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  • 133 (32)

The Only Source of Knowledge Is Experience Albert Einstein (1879–1955)

Intro

Albert Einstein wurde in eine Zeit des industriellen Aufbruchs und der Hinwendung zur technisch-naturwissenschaftlichen Forschung hineingeboren, die besonders durch die Bildungsbestrebungen der jüdischen Gesellschaft geprägt war.

Eigenschaften

  • Author Ingrid Prucha

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  • 133 (32)