Das Österreichische Institut für Internationale Politik - oiip ist eine politisch unabhängige wissenschaftliche Einrichtung, die im Jahr 1978 vom damaligen österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky gegründet wurde. Seit dieser Zeit zählt das oiip auf nationaler und internationaler Ebene zu den führenden „Think Tanks" der politischen Forschung. In seiner vielfältigen Themenauswahl setzt sich das oiip mit unterschiedlichen Bereichen der internationalen Politik auseinander, von europäischer Integration bis zu internationaler Umweltpolitik.
Ao. Univ. Prof. Dr. Otmar Höll bei einer Veranstaltung Foto: oiip
Dabei besitzt das oiip eine doppelseitige Funktion: es ist einerseits ein Mitgestalter der wissenschaftlichen „community", d.h. es trägt nicht nur dazu bei, dass Wissen sich vermehrt und verbreitet, sondern prägt und entwickelt gleichzeitig neues Wissen. Andererseits liegt die Funktion des Instituts darin, die breite nicht-wissenschaftliche Öffentlichkeit über politische Themen zu informieren und in die Diskussion einzubeziehen.
Beide Funktionen nimmt das oiip mit Hilfe verschiedener Mittel wahr. Dazu gehören an erster Stelle Publikationen der MitarbeiterInnen des oiip zu verschiedenen Themenbereichen der internationalen Politik, die dazu dienen, politisches Wissen nicht nur zwischen den vier Wänden des Instituts zu horten, sondern in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Zu der jüngsten Veröffentlichungen zählen Obama. Weltmacht Was nun? und Internationale Sicherheit. Definitionen von A – Z. (beide Heinz Gärtner), From Islamists to Muslim Democrats? (Cengiz Günay), alle im Herbst 2008 erschienen.
Überdies ermöglichen Konferenzen, Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträge, die regelmässig zu unterschiedlichen Themen stattfinden, den Wissensaustausch zwischen der wissenschaftlichen „community" und der interessierten Öffentlichkeit. So fanden sich auf dem Veranstaltungsprogramm für November Veranstaltungen zu den Themen „US-Wahlen: Außenpolitische Perspektiven" (06.11.), „Turkey`s Role in Central Asia. Effects on Europe" (13.11.) und „Die Rolle Asiens in der künftigen Weltordnung" (26.11.). Diese Veranstaltungen werden von externen ExpertInnen begleitet, wodurch sich auch die Qualität des Wissensaustausches erhöht. Veranstaltung des oiip, Foto: oiip Auch für die Politik sind Publikationen, Veranstaltungen und Forschungsprojekte des oiip von praktischem Nutzen und fungieren als Wegweiser. Das oiip agiert dabei als Beratungsinstanz, die realistische Lösungen für außen- und sicherheitspolitische Probleme zu finden versucht. Darüber hinaus betont das oiip als eine seiner zentralen Institutsstrategien die Bereitschaft zu nationaler und internationaler Vernetzung. Dementsprechend wird die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Institutionen aktiv gesucht und gestaltet. So ist das oiip mit vielen einschlägigen und bekannten akademischen Instituten, Universitäten und „Think Tanks" im In- und Ausland vernetzt, etwa mit der Diplomatischen Akademie Wien und dem Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement auf nationaler Ebene oder auf internationaler Ebene mit dem European Consortium for Political Research (ECPR) und der International Studies Association (ISA). Ein weiteres Anliegen des Instituts besteht in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Österreich. Junge WissenschaftlerInnen werden von der Antragstellung für die Finanzierung bis hin zur Durchführung ihrer Forschungsprojekte in jeder Phase ihrer wissenschaftlichen Arbeit unterstützt. Damit prägt das oiip nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft der österreichischen Politikwissenschaft. Von diesen Kontakten profitiert selbstverständlich nicht nur der wissenschaftliche Nachwuchs. Für das oiip ergeben sich durch die Interaktion zwischen „Profis" und „Anfängern" neue, innovative Ideen, die einen „frischen Wind" in das Institut bringen. „Partnership of Research" stellt ein gutes Bespiel für solche Interaktionsplattformen dar. All diese Qualifikationen machen das oiip zu einem der führenden „Think Tanks", der sich darüber hinaus auch der „public diplomacy" verpflichtet fühlt. Das oiip ist aber an erster Stelle mit der Produktion und Verbreitung von Wissen befasst, das Auswirkungen in der „realen" Welt hat. Zusätzlich zu den wissenschaftlichen und realpolitischen Aufgaben versucht das oiip auch die soziale Perspektive in seine Arbeit einzubeziehen. Durch die Vermittlung seiner Forschungsergebnisse und Expertinnenanalysen trägt das oiip zur Schaffung einer heterogenen, pluralistischen Plattform bei, innerhalb derer brennende Fragen der Zeit auf kreative und gleichzeitig verantwortungsbewusste Weise besprochen werden können.