Ausgabe

Virtuelle Rekonstruktion der Rumbach Synagoge in Budapest

Ivana Schultmeyer

Mit der gesetzlich verankerten Gleichberechtigung der Juden in Ungarn im Zuge des Ausgleichs 1867 kam es zum Bruch zwischen unterschiedlichen jüdischen Glaubensrichtungen. 

Diese beauftragten in der Folge die Errichtung jeweils eigener Synagogen. Das Budapester Judentum teilte sich in drei Fraktionen auf: die dominierenden liberalen Neologen, die kleine orthodoxe Gemeinde und die Status-quo-ante-Gemeinde. Letztere liess sich eine Synagoge mit rund 1.000 Sitzplätzen vom Wiener Architekten Otto Wagner errichten.

Inhalt

Die Reformierten (Neologen) hatten sich vom „Wiener Ritus“ distanziert und der radikalen deutschen Reform angenähert, während ein anderer Teil die strenge Orthodoxie forcierte. Mit dem Oberrabbiner Löw Schwab, einem Status-quo-ante-Anhänger, gelang es 1853, zwei neue Synagogen errichten zu lassen: einen neologischen Tempel und ein konservatives Bethaus. Die Grosse Synagoge von Ludwig Förster in der Dohány utca 3 (dt. Tabakgasse, daher Tabaktempel) war bis 1859 fertiggestellt. Sie war für die gesamte jüdische Bevölkerung von Pest gedacht und vertrat die Neologie, wie an der Lage der Bima (Lesepult) entlang der östlichen Begrenzungsmauer, dem Gebrauch von Orgel und Chor während der Zeremonie sowie den Predigten und Gebeten in ungarischer Sprache (dem Pester Ritus) ablesbar. Die orthodoxen Juden in Pest hatten bis zum Bau der Rumbach Synagoge nur einen Betraum im Orczy-Haus. Um ihre politische und religiöse Unabhängigkeit durch eine eigene neue Synagoge zu erreichen, richteten sie am 25. Oktober 1867 einen Bauausschuss1 ein. 24 Synagogenbesucher stellten ein schräg nach hinten zulaufendes Grundstück im Pester Zen-
trum, im VII. Bezirk Erzsébetváros in der Rumbach Sebestyén utca 11-13 (früher Rombachgasse 8), mitten im jüdischen Wohnviertel, zur Verfügung.2 Durch das Sammeln von Sitzplatzabonnements für etwa 1.332 Sitzplätze sowie andere Spenden wurde der Synagogenbau finanziert. Wie aus zeitgenössischen Aufzeichnungen hervorgeht, war die Rumbach Synagoge bei religiösen Juden allerdings nicht populär. Die angebliche Verletzung der Schabbat-Ruhe während ihrer Errichtung scheint der Hauptgrund dafür gewesen zu sein.

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Rekonstruktion der Frauenempore mit Stützen, Brüstung und Geländer. Visualisierung: I. Schultmeyer.

Baugeschichte

Der Wiener Bankier und Börsenrat Gustav Ritter von Epstein empfahl der Budapester orthodoxen Gemeinde Otto Wagner als Architekten. Epstein, unter anderem auch im Verwaltungsrat der Franco-Ungarischen Bank in Pest, wollte möglicherweise dem jungen Wagner (von dem er sich in Baden gerade eine Villa erbauen liess) einen grossen Auftrag verschaffen und (wie zuvor für Theophil Hansen) für den damals noch unbekannten Wagner auch eine finanzielle Förderung übernehmen.3  Als Wagners Bauleiter kam im Frühjahr 1870 Moriz Kallina nach Pest; dieser war auch für die Detail- und Konstruktionspläne verantwortlich. Kallina hatte an der Deutschen Kunsthochschule in Prag studiert und war anschliessend bis 1869 an der Wiener Akademie Schüler bei Hansen.4 Den Wettbewerbsentwurf für das Budapester Parlament 1883 erarbeitete Wagner mit Kallina.

 

Für ihr Synagogenprojekt studierten die beiden gleichaltrigen, jungen Architekten zwei Folio-Bände von Robert Owen Jones über die Alhambra, das Standardwerk zur maurischen Architektur. Mit der Projekt-Ausführung betraut war der Baumeister Felix Buzzi (1829–1875).6 Im Bau-Antrag wurde Otto Wagner als leitender Architekt angeführt, die ersten Skizzen stammten von ihm, doch er war wohl nur mit der Einreichplanung beauftragt. Der in Wagners Eigenpublikation abgebildete perspektivische Schnitt der Synagoge ist dort mit 1871 datiert, weicht aber ebenso wie die Einreichpläne in vielen Details vom tatsächlichen Bau ab.7 Die Perspektive wurde dann von Wagner 1877 anlässlich der Eröffnung der neuen Akademie der bildenden Künste in Wien ausgestellt.8 Der Pester Städtische Rat forderte zwar genauere Pläne zur Eisenkonstruktion der Kuppel, denn er hielt das Eisenträgersystem für „nicht tragfähig“9; der Bau der Synagoge wurde aber trotz Einschränkungen seitens des Rathauses im Frühjahr 1871 begonnen. Die feierliche Schlusssteinsetzung erfolgte am 1. Oktober 1872.

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Toraschrein, Fotografie 1981. Quelle: Sisa, József, Wissenschaftliche Dokumentation, Budapest 1981, S. 146.

Die orthodoxe Gemeinde verfolgte mit dem Bau ihrer Synagoge in der Rombachgasse ganz bewusst das Ziel, in Konkurrenz zum grossen Neologentempel zu treten. Dies beweist die enorm kostspielige Ausstattung der Synagoge, insbesondere die aufwendig verzierte und wertvolle Innengestaltung mit der farbigen Stuckreliefplatten-Verkleidung aller Wände und der 16-karätigen Vergoldung der Eisensäulen. Mit 24 Tora-Rollen, die ungeheuren Reichtum zeigen sollten, versuchte man die reformierte Mehrheit im Neologentempel zu übertrumpfen. Nachdem ein Kostenvoranschlag über 215.000 Gulden bewilligt worden war, beliefen sich die Baukosten letztlich auf 350.000 Gulden. Zum Vergleich: die orthodoxe Synagoge in Győr kostete 134.000 Gulden.10 Die Rumbach Synagoge gehört nicht nur zu den grössten und teuersten zwischen 1873 und 1874 errichteten Einzelgebäuden in Pest11, sondern auch zu den aufwendigsten Synagogen Mitteleuropas im maurischen Stil.12

 

Virtuelle Rekonstruktion

An Hintergrundmaterial sind sowohl Originaleinreichpläne von 1870 sowie Änderungen zu dem Vordertrakt von 1872, Vermesserpläne des Baudenkmalamts von 1971 und Werkpläne zu Türen und Leuchten erhalten. Historische, datierte Fotos ergeben ein Potpourri aus den Jahren 1895 bis 1981, hauptsächlich jedoch von 1971 und 1974. Auch der Verfall der Synagoge kann aus den Bildern gut nachvollzogen werden. Aus schriftlichen Quellen sind sogar einige Details und verwendete Materialien ablesbar, welche aus den schwarz-weiss Fotografien nicht ersichtlich sind. Lediglich für die Bestuhlung im Hauptraum und der Frauenempore sowie zu den Details der Kanzel fanden sich nur unpräzise Dokumente.

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Innen - Aron Hakodesch. Visualisierung: I. Schultmeyer.

Die Gesamtstruktur

Obwohl der Grundriss auf streng symmetrischen Achsen errichtet wurde, gliedert sich das Synagogengebäude formal und funktional in zwei voneinander nahezu unabhängige Teile. Der dreistöckige Gassentrakt beinhaltete nicht nur Wohnungen, sondern auch Verwaltungs- und Schulungsräume, die von der Baukommission gefordert worden waren. Die Fassade selbst repräsentiert den Sakralbau nach aussen. Der oktogonale, sehr hohe Kultraum hingegen, der mit dem Wohnhausteil nur auf der Hauptachse durch die Vorhalle, den Windfang und das Vestibül verbunden ist, ist als reiner Innenraum konzipiert und wirkt ausschliesslich nach innen. Der aus klaren, kubischen Formen zusammengefügte Baukörper mit grossen runden Fensteröffnungen bildet den Aussenbau und ist nur von der ursprünglich verbauten Hofseite aus sichtbar. Dieser architektonische Charakter, nämlich die Zweiteilung eines Gebäudes in einen Vordertrakt und einen dahinter liegenden „sakralen“ Hauptraum, hat in Wien vor allem zwei Vorläufer, auf die Wagner zurückgreifen konnte. Die Zusammenhänge mit dem Wiener Stadttempel von Joseph Kornhäusel sowie mit Theophil Hansens griechisch-orthodoxer Kirche am Fleischmarkt sind offensichtlich.13

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 Rekonstruktion Westfassade. Visualisierung: I. Schultmeyer.

Fassade

Die vertikale Dreiteilung der Fassade ist eindeutig zu erkennen, ebenso wie der erhöhte Mittelrisalit, der von zwei Minarett-artigen Türmen eingerahmt wird. Darauf befinden sich die Gesetzestafeln Moses. Die Fenster sitzen in flachen Nischen und sind achsenweise mit Bogenrahmungen zusammengefasst. Besonders betont wird die für die maurische Architektur typische horizontale Fassadengliederung mit graugelben Putzflächen (Sockel), plastischen Teilen aus Terrakotta (Fenster- und Portalrahmungen, Gesimse, Zinnen und manschettenartige Verkleidung an den Türmchen) und weiteren Teilen aus hellem Sandstein (Säulen der Fenster und des Portals sowie „Minarette“ und die Gesetzestafeln). Die hohe Sockelzone umfasst Erdgeschoss und Mezzanin. Es folgen zwei Obergeschosse, wodurch eine horizontale Halbierung der Fassade entsteht. Hier handelt es sich um echte Ziegelbänder in rot und gelb. In den dreilagigen Streifen aus roten Ziegeln befinden sich, in gleichmässigen Abständen, die blau glasierten und kreuzform zu je vier Stück angeordneten Ziegel. Die breiteren Bänder sind aus graugelben, feingeriffelten Putzflächen.14 

 

Konstruktion

Der Synagogensaal hat als tragendes Gerüst Eisensäulen und -träger sowie, bei den Decken und Emporen, zusätzlich eine Holzbalkenkonstruktion mit Bretterverschalung. Die Wände der Kuppel, die Aussenwände und die „Strebebögen“ sind Ziegelmauern. Die Stützkonstruktion des Oktogons aus acht Eisensäulen setzt sich bis zur Kuppelfensterzone fort. Oberhalb befindet sich im Mauerwerk ein Eisenträgerring, der, zusammen mit den Dachbalken, die Halterung für die Zug-Anker der Stahlseilverspannung darstellt. Es handelt sich dabei um eine Konstruktion aus sogenannten Polonceau-Trägern, welche in Wien seit den 1850er Jahren besonders für Markt- und Bahnhofshallen verwendet wurden.15 Diese Konstruktion war zwar für einen Sakralbau unüblich, ansonsten aber nicht aussergewöhnlich. Die Emporen waren von Eisenträgern, zwischen den Säulen und den Aussenwänden angebracht, gestützt und verstärkt; dies war eine der Bedingungen für die Baubewilligung.16 Eine weitere Forderung war die Verwendung von Schrauben statt Nieten bei den Eisenträgern. Zusätzlich zu den Hauptsäulen an den Ecken befindet sich je eine kleinere Säule in der Mitte des „Interkolumniums“ unter den Emporen. Diese von innen sichtbaren Plafonds bestehen aus einer reinen Holzbalkenkonstruktion mit einer Art Schiffboden-Abdeckung. In der Synagoge dominiert somit die leicht wirkende Architektur mit raffinierter Ausstattung.17

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2D Rekonstruktion der Innentür und Ornamente: I. Schultmeyer.

Die ornamentale Dekoration

Als Geste der Moderne wurde der orientalische Stil mit seinen hochdekorierten Oberflächen verwendet, um die eigentliche Struktur des Bauwerks zu verdecken sowie Baumaterialien und fortschrittliche Strukturen unorthodox einzusetzen. Traditionelle Bögen und Gewölbe wurde durch die Verwendung von Metall- und Holzkonstruktionen ersetzt. Zusätzlich wurden strukturelle Prinzipien der islamischen Architektur, wie die Abflachung der Wandebene, die Anreicherung der Oberflächendekoration, das Herunterspielen oder Eliminieren der Tektonik, das Maskieren tragender Elemente mit dem Körpercharakter, der unter einer Oberfläche verschwindet, oder das Negieren der Massivität von Material eingebracht.18 Sowohl die Innenwände als auch die Emporenbrüstungen sind vollständig mit unterschiedlich maurisch gemusterten Stuckreliefplatten (Gips) verkleidet. Alle Verzierungen des Innenraumes sind in den Farben Rot, Blau und Gelb (Gold) gehalten, die verschieden kombiniert werden. Die lückenlose Musterung im Innenraum bezieht sich auch auf alle anderen Einrichtungsgegenstände und Bauteile der Synagoge.19 Die Scheiben der 24 Fenster in der Kuppel waren ursprünglich mit bernsteinfarbenen Arabesken geschmückt, die zwar auf alten Fotografien sichtbar, jedoch aus den wenigen originalen Bruchstücken, nicht mehr vollständig rekonstruierbar sind (die Scheiben wurden im Krieg fast zur Gänze mit einfachem Milchglas verglast). Kuppeldecke und Decken über den Emporen und im „Chor“ haben geschnitzte, blau gefärbte und teils vergoldete Balken. Die Bretter sind schachbrettartig blau und gelb gestrichen und mit Arabesken bemalt, sodass der Eindruck von Kassettendecken entsteht. Die „Laterne“ der Kuppeldecke ist wie eine achtblättrige, mit Ornamenten verzierte Blüte gestaltet. Alle Säulen und Kapitelle sind zur Gänze vergoldet und mit farbigen Zickzack- und Flechtbandmustern bemalt. Die Vergoldung der Wandornamente richtet sich nach dem direkten Lichteinfall; so sind bei den Musterreliefs der Kuppelzone und der Emporenbrüstungen die erhabenen Grate und Binnenmuster vergoldet, bei den Reliefs der Wände über den Emporen nur die Binnenarabesken, die Figuren der Wände unter den Emporen jedoch nicht. Dadurch entsteht eine Helligkeitsabstufung der Wände von unten-aussen nach oben-innen.

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2D Rekonstruktion der Wand- arabesken im EG und OG: I. Schultmeyer.

Für die Gestaltung und Auswahl der Dekoration der Synagoge wurden Ornamente verschiedener orientalischer Stile direkt kopiert oder „original“ nachgeahmt; Wagner übernahm hauptsächlich Motive aus dem maurischen Spanien, aus Kairo und Istanbul. Die Kapitelle der grossen Säulen im Inneren, Wandverkleidungen und rot-weiss gestreifte Archivolten der Portale und Fenster an der Fassade stellen leicht vereinfachte Übernahmen aus der Alhambra und der Grossen Moschee in Córdoba dar. Der Türbeschlag des Tora-Schreins wurde von der El-Barkukeyeh-Moschee in Kairo kopiert. Die Holztüren haben mit denen der Rüstem Pascha-Moschee in Istanbul (1561) Ähnlichkeit. Weitere typisch maurische Motive, wie Flechtbänder aus der Alham-
bra
, welche Theophil Hansen in seinem Waffenmuseum in Wien verwendete, könnten direkt von dort übernommen sein. Ebenso ist auch die Gestaltung ganzer Bauelemente, wie jene der drei Hauptportale und des Tora-Schreins, an maurische Vorbilder angelehnt. Die meisten Ornamente der Synagogendekoration sind exakte oder leicht vereinfachte Kopien historischer Vorbilder und wurden als stilistische Klassik verwendet. Durch die Kleinteiligkeit und Regelmässigkeit der Musterung entsteht ein ruhiger und einheitlicher Eindruck in den Alhambra-Farben Rot, Blau und Gelb. Otto Wagners Neigung zur graphisch-textil wirkenden Oberflächendekorierung ist, wie beim Majolika-Haus auf der Wienzeile (1898) oder der Innenausstattung des Hofpavillons der Stadtbahn in Schönbrunn (1898), auch hier eindeutig zu sehen.20

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Ansicht Eingangstür, Skizze 1871. Quelle: Sisa, József, Wissenschaftliche Dokumentation, Budapest 1981, S. 73.

Die rituelle Ausstattung

Der etwa sieben Meter hohe Tora-Schrein, eine Holzkon-
struktion auf einem gemauerten Sockel, hat einen rechteckigen Grundriss mit einem kreisförmigen Innenraum. Über diesem befindet sich eine zwiebelförmige Eisenskelettkuppel, deren Schale aus Gipsplatten mit eingefügten gelben Glassternen besteht. Das hohe Holzportal mit reichen Metallbeschlägen wird von je zwei gipsernen Alhambra-Säulen gerahmt. Über dem Hauptgesims stehen gezackte Zinnen und die Gesetzestafeln. Bemalte Gipsreliefplatten mit reicher Vergoldung verkleiden ihn. Davor hing eine polyederförmige Metalllampe von der Decke, in der sich das Ner tamid, das Ewige Licht, befand. Durch den Verfall der Synagoge wurde der Tora-Schrein wie auch die ihn umgebende Plattform stark beschädigt. Deren Boden war ursprünglich mit einem Mosaik ausgelegt, auf ihm waren zwei metallene Standluster platziert. Auch die komplette Bestuhlung sowie die gusseiserne Treppenspindel der Kanzel wurden Anfang der 1980er Jahre entfernt. 

 

Im Rahmen der zehnjährigen Sanierung wurde der Tora-Schrein rekonstruiert, Bima und Kanzel jedoch nicht.21 Nach den Vorschriften des orthodoxen Ritus stand in der Mitte des Zentralraumes unterhalb der zentral gelegenen Kuppel auf einem Podest die um zwei Stufen erhöhte Bima. Ihre quadratische Fläche wurde von einem Metallgeländer und vier Standlustern an jeder Ecke eingefasst; sie wurde originalgetreu nachempfunden und kann heute elektrisch in den Boden eingelassen werden. Bestuhlung und Geländer der  Frauenempore wurden nicht rekonstruiert; diese ist gegenwärtig offen. Am südlichen Hauptpfeiler befand sich unter der Empore eine hölzerne Kanzel, zu der eine gusseiserne Wendeltreppe hinaufführte. Eine vergleichbare Kanzel steht in der Förster-
Synagoge in der Dohány utca. Kanzeln waren in orthodoxen Synagogen unüblich. Sowohl aussen als auch innen wurden auf jüdische Symbole, wie Davidschild oder Menorah, verzichtet; lediglich in der Wandverkleidung sind sechszackige Sterne zu finden, ein häufiges Motiv in der maurischen Ornamentik. Das Gebäude wirkte durch die maurische Gestaltung per se als Synagoge; direkte Hinweise waren kaum nötig.22

 

Nachlese

Ivana Schultmeyer, Virtuelle Rekonstruktion der Rumbach Synagoge in Budapest. Diplomarbeit TU Wien 2021, link: https://repositum.tuwien.at/bitstream/20.500.12708/17957/1/Schultmeyer%20Ivana%20-%202021%20-%20Virtuelle%20Rekonstruktion%20der%20Rumbach%20Synagoge%20in...pdf

 

Anmerkungen

1 Sisa, József, Wissenschaftliche Dokumentation, Budapest 1981, S. 37-42.

2 Klein, Rudolf, Synagogues in Hungary 1782-1918, Budapest 2017, S. 531.

3 Nachlass Otto Wagners 1984, S.12 aus Buch Ines Müller

4 Aradi 1981, S. 151.

5 Magyarország és Nagyvilág VI/50, 11.12.1870, S. 590.

6 Komárik 1972, S. 415.

7 Wagner 1889, Bd.1, Tf.53

8 Wurzbach 1885, Bd. 52, S.122.

9 Fehérváry 1981, S.10.

10 Jurcsik 1987, S. 4-6.

11 Körösi 1875, S.47, Tab.7.

12 Müller, Ines, Die Otto Wagner-Synagoge in Budapest, Wien 1992, S. 42.

13 Müller, Ines, Die Otto Wagner-Synagoge in Budapest, Wien 1992, S. 46.

14 Ibid., S. 50.

15 Wehdorn 1979, S.90.

16 Fehérváry 1981, S.10.

17 Müller, Ines, Die Otto Wagner-Synagoge in Budapest, Wien 1992, S. 55.

18 Klein, Rudolf, Synagogues in Hungary 1782-1918, Budapest 2017, S. 599.

19 Müller, Ines, Die Otto Wagner-Synagoge in Budapest, Wien 1992, S. 58.

20 Müller, Ines, Die Otto Wagner-Synagoge in Budapest, Wien 1992, S. 59.

21 Mündliche Überlieferung von Tamás König.

22 Müller, Ines, Die Otto Wagner-Synagoge in Budapest, Wien 1992, S. 73-75.

 

Alle Abbildungen: Mit freundlicher Genehmigung I. Schultmeyer.