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Schulbau in Wien

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Moderne Schulgebäude müssen für Unterricht und Freizeitangebote zugeschnitten sein. In Wien wird der Neubau von Schulen auf hohem architektonischem Niveau umgesetzt.

Das Schulsanierungspaket 2008 bis 2017 stellt für die Stadt Wien ein Jahrhundertprojekt dar. An insgesamt 242 allgemein bildenden Pflichtschulen werden Substanz erhaltende Massnahmen durchgeführt. Dies erfolgt in einem Zeitraum von zehn Jahren mit einem Gesamtkostenaufwand von zirka 570 Millionen Euro. Die für die Finanzierung zuständigen Bezirke haben das Angebot der Wiener Stadtverwaltung angenommen, sämtliche Massnahmen mit 40 Prozent zu fördern. Die Abteilung Wiener Schulen (MA 56) als Bauherr organisiert die verwaltungstechnischen Vorgänge rund um das Schulsanierungspaket.

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Wiener Campus Modell

Wien geht bereits seit dem Jahr 2009 mit dem Campus Modell neue Wege beim Bau von Bildungseinrichtungen. Das Campus Modell Wien vereint als multifunktionale Bildungseinrichtung Kindergarten, Schule und Freizeitpädagogik an einem Standort, welcher architektonisch auf die Bedürfnisse des Bildungsalltages abgestimmt ist. Das pädagogische Konzept des Campus Modells hat eine Bildungseinrichtung ohne Nahtstellen zwischen den Einrichtungen Kindergarten und Schule zum Ziel. Das Wiener Campus Modell umfasst ganztägige Bildungseinrichtungen für Kindergarten- und Schulkinder. Unterrichts- und Freizeiteinheiten werden an einem Ort zusammengefasst. In der Zeit von 8 bis 15.30 Uhr wechseln einander Lerneinheiten und Freizeitangebote ab. Darüber hinaus gibt es bei Bedarf Betreuungsangebote ab 6.30 beziehungsweise bis 17.30 Uhr. Der Tagesablauf folgt einem Rhythmus aus Lern- und Freizeitphasen, die konzentriertes Arbeiten ermöglichen sowie Ruhe und Kreativität zulassen. Jetzt wird das bisherige Konzept von Kindergarten und Schule unter einem Dach zum sogenannten „Campus plus" erweitert.

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Schulklassen und Kindergartengruppen rücken zusammen

Erreichen möchte man dies in erster Linie damit, dass jeweils vier Schulklassen und zwei Kindergartengruppen räumlich zusammenrücken: Sie werden auf einer Ebene zu sogenannten „Bildungsbereichen" mit multifunktionalen Räumen zusammengefasst. Die Kinder halten sich dabei nicht ausschliesslich in „ihrem" Klassen- oder Gruppenraum auf, sondern können sich frei bewegen und beispielsweise selbstständig eine andere Gruppe besuchen oder das Angebot des multifunktionalen Bereiches nutzen. Weiters sollen in den Bildungsbereichen jeweils auch eine Klasse für Kinder mit Behinderungen und eine heilpädagogische Kindergartengruppe untergebracht sein. In den Bildungsbereichen werden Kinder im Alter von null bis zehn Jahren miteinander den Tag verbringen. Ein Campus soll bis zu vier derartige Bereiche, also mindestens 21 Schulklassen und 12 Kindergartengruppen, für rund 750 Kinder beherbergen.

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„Campus plus" an allen neuen Standorten.

Das bisherige Wiener Campusmodell mit Kindergarten, Volksschule und Freizeitpädagogik unter einem Dach wurde bereits an den drei Standorten Campus Monte Laa, Campus Gertrude Fröhlich-Sandner und Campus Donaufeld verwirklicht. Bereits im September diesen Jahres wurder der Campus Sonnwendviertel am Hauptbahnhof eröffnet. Erstmals gibt es hier nicht nur Volksschule und Kindergarten, sondern auch eine Neue Mittelschule an einem gemeinsamen Standort. Im Mai wurde ausserdem die Dachgleiche des Campus in der Seestadt Aspern gefeiert. Eröffnet wird der Campus voraussichltich im Herbst 2015.

Die nächsten bis 2023 geplanten Campus-Standorte werden nach dem „Campus plus"-Konzept umgesetzt: Für den Campus Attemsgasse wurde bereits ein Siegerprojekt beim vergangenen Architekturwettbewerb im März gekürt. In der ersten Planungsphase befinden sich derzeit der Campus Nordbahnhof im 2. Bezirk, der Campus Eurogate im 3. Bezirk sowie der Campus Berresgasse im 22. Bezirk. Noch gesucht werden die Standorte für den Campus Wien-West im 14. Bezirk, den Campus Inner-Favoriten, den Campus Atzgersdorf, den Campus Gasometerumfeld im 10. Bezirk und den Campus Jedlesee im 21. Bezirk.

Investitionen in die Zukunft

In alle in Vorbereitung, Planung oder Bau befindlichen Campus-Bauten werden insgesamt 700 Millionen Euro investiert.