Die Vielfalt ist es, die Wien zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität macht. Und diese Stadt wächst und wächst - rund 25.000 Menschen jedes Jahr beschliessen nach Wien zu ziehen. Bis zum Jahr 2029 werden ihn Wien laut aktuellen Berechnungen 2 Millionen Menschen leben. Eine Herausforderung für die Stadt und seine Verwaltung, keine Frage, schliesslich muss man in allen Bereichen - Bildung, Wohnbau, Infrastruktur, Sozialleistungen - danach trachten, allen Bürgerinnen und Bürgern die gleiche Qualität angedeihen zu lassen. Die Herausforderung für die bereits hier lebenden Menschen darf man dennoch nicht ausser Acht lassen. Toleranz und Verständnis aller Wienerinnen und Wiener spielt dabei eine grosse Rolle. Wir müssen in die Menschen hineinhören - ihnen die Angst vor Migrantinnen und Migranten nehmen - ihnen klar machen, dass die Stadt mit den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern an einzigartiger Qualität gewinnt. Die kulturellen Einflüsse, die vielen Sprachen, die neuen Zugänge braucht diese Stadt, um sich weiterentwickeln zu können. Soziale Inklusion steht dabei an erster Stelle, denn Wien hat mit seiner Vielfalt einen Schatz, den es zu heben gilt - das macht Wien so einzigartig. Die Stadt Wien ist sich dabei ihrer historischen Verantwortung bewusst. Nachdem in der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Radikalismen ausgegangen sind, müssen Vorkehrungen getroffen werden, damit alle Bürgerinnen und Bürger niemals vergessen. Dies gilt insbesondere für das Abwehren jeglicher antisemitischer Tendenzen.
Phänomen „Radikalisierung". Ein neues Phänomen gegen welches die Stadt Wien bereits im Frühjahr des Jahres reagiert hat lautet „Radikalisierung". Jugendliche werden geblendet und von der Strasse weg in weit entfernte Konflikte gezogen - für eine Gesinnung, die nicht die ihre ist. Die Beeinflussbarkeit unserer Kinder wird von Radikalisten dabei schamlos missbraucht. Wir müssen unsere Kinder beschützen - ihnen den Zugang zu radikalen Kräften erschweren - ihnen vermitteln, dass sie Teil unserer Gesellschaft sind und in Wien ihre Heimat haben. Deshalb gründete die Stadt Wien das „Netzwerk für De-Radikalisierung und Prävention". Ein Netzwerk bei dem die Menschen, die vorwiegend mit unseren Kids arbeiten, geschult werden derartige Tendenzen früh zu erkennen, auf die Kinder einzugehen, auf Erziehungsberechtigte einzuwirken. Damit derartigen Kräften keine Chance geboten wird sich unserer Kinder geistig zu bemächtigen.
Neue rechte Kräfte. Während die SPÖ danach trachtet, die Toleranz in unserer Stadt an allen Ecken und Enden zu forcieren, erfahren neue rechte Kräfte, die Identitären, grosse Unterstützung von der Wiener FPÖ. Gekrönt wurde diese Unterstützung vor Monaten durch einen Aufmarsch in der Wiener Innenstadt. Nicht nur, dass von der FPÖ derartiges Gedankengut verharmlost wird, es wird auch noch kräftig mitmarschiert. Wir können nur den Kopf schütteln, denn es ist ein Hohn für Menschen, die Kriege hautnah miterlebten, zu sehen, dass Rechtsaktivisten eine derartige Bühne geboten wird! Wir erinnern: Österreichs Verfassung ist seit dem Zweiten Weltkrieg nicht ohne Grund antifaschistisch. Dennoch sei gesagt: Auch mit neuen Logos, mit neuen Sprüchen und Transparenten - altes Gedankengut wird von der SPÖ nicht geduldet! Wien ist und bleibt die Weltmetropole der Toleranz - völlig unabhängig der Abstammung oder Herkunft sowie der Religion.
Das bevorstehende Chanukka-Fest mögen leuchtende Tage der Besinnung und des Friedens sein.
Wir wünschen all unseren jüdischen Freunden - Chanukka Sameach!