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Als Walter Gropius (1883-1969) im April 1919 das Bauhaus-Programm schrieb, dürfte er - trotz seines sakralen Impetus - kaum zur Heiligen Schrift gegriffen haben, um sich Rat und Anleitung darin zu holen. Für seinen Bau der Zukunft stand nicht der Salomonische Tempel Modell, sondern - unterstrichen durch Lyonel Feiningers Titel-Holzschnitt - die gotische Kathedrale. Und es war die Organisation der mittelalterlichen Bauhütte, welche den Namen seiner neuen Kunstschule inspirierte und die Idee der Arbeitsgemeinschaft von Künstlern und Handwerkern, die gemeinsam dem „Endziel aller bildnerischen Tätigkeit", dem Bau dienen: „Ihn zu schmücken war einst die vornehmste Aufgabe der bildenden Künste."2 Mit viel Pathos fordert Gropius die Rückkehr zum Handwerk und deklariert die Kunst zu einem nicht erlernbaren, nicht dem eigenen Wollen unterworfenen, allein von der „Gnade des Himmels" abhängigen seltenen Lichtmoment. Im letzten Satz seines Manifestes beschwört der Spiritus rector des Bauhauses mit geradezu messianischem Duktus die Errichtung eines Baus als „kristallenes Sinnbild eines neuen kommenden Glaubens."3
Lyonel Feininger, Kathedrale, 1919; Titelblatt des Bauhaus-Manifestes. Quelle: Bauhaus-Archiv, Berlin.
Werkgemeinschaft, angewandte Kunst, Führungsrolle der Architektur, Götterfunken, neues Bekenntnis - damit sind die wesentlichen Aspekte dieser Grundsatzerklärung aus der frühen romantischen Phase des Bauhauses umrissen. Gegengelesen im Alten Testament stösst man dort auf erstaunliche Parallelen.4 Im Zweiten Buch Mose wird der als erster jüdischer Künstler geltende „Bezalel" eingeführt. Schon sein Name ist Programm: „Im Schatten oder im Schutz Gttes". Nicht Gtt gleich entwirft er, sondern dem Allerhöchs-ten unterstellt und von seinem Geiste erfüllt. Er ist der Architekt des Stiftzeltes und mit einem Kollektiv künstlerisch talentierter Israeliten stattet er das Heiligtum mit Gefässen, Teppichen und anderem Zierrat aus.5 Die ausführliche biblische Beschreibung von Konzept und Ausführung des Mischkan wird durch die Narrative von der Gttes Zorn herauf beschwörenden Herstellung und Errichtung des Goldenen Kalbs durch Aaron, den Bruder Moses, unterbrochen.6 In den beiden Geschichten beschreibt und bewertet der Pentateuch Wesen und Potential von zwei diametral entgegengesetzten künstlerischen Positionen: von autonomer und angewandter Kunst. Erstere wird mit der Schaffung von Idolen als Missbrauch künstlerischer Kreativität verstanden, während die einem (höheren) Zweck dienende Kunst göttliches Wohlgefallen findet. 7
Moses und Bezalel mit den für das Stiftszelt hergestellten Gerätschaften. Quelle: Charles Horne, The Bible and its Story, New York 1909.
Als Boris Schatz (1867-1932) im Februar 1906 die erste jüdische Kunstschule in Jerusalem eröffnete, gab er ihr den Namen des alttestamentarischen Künstlers „Bezalel".8 Der Zusatz „Kunstgewerbeschule" kommt dabei fast wie eine Tautologie daher. Der aus Litauen stammende Maler und Bildhauer war in einer jüdisch-orthodoxen Familie aufgewachsen. Seine nach einer schulischen Erziehung im Cheder folgenden Pariser Jahre empfand er rückblickend als „Tanz um das Goldene Kalb".9 Bei Gropius liest sich das, weniger biblisch, als Aversion gegen die „Salonkunst". Beide Schuldirektoren nahmen Impulse der Arts and Crafts - Bewegung auf, die selbst prae-raffaelitische Werte zu revitalisieren suchte, um die Kunst aus den Akademien in die Werkstätten zurückzuholen. Schatz wie Gropius träumten davon, den „unproduktiven Künstler" durch den „gesunden Typus des Handwerkers" zu ersetzen.10 Ihr Ideal war der als Maler oder Bildhauer, in der Töpferei, am Webstuhl oder in der Metallschmiede ausgebildete Kunsthandwerker. Auch wenn der jeweilige politische Hintergrund ein anderer war, so ging es beiden dabei um die Heranbildung des Neuen Menschen: In Weimar nach den Kriegszerrüttungen zur Schaffung einer demokratischen Gesellschaft, in Jerusalem nach Jahrhunderten der Verfolgung in der Diaspora zum Aufbau einer nationalen jüdischen Heimstätte.
Teppichweberei am Bezalel, um 1910. Quelle: Central Zionist Archives, Jerusalem.
Über die ideellen Parallelen hinaus lassen sich etliche personelle Bezüge zwischen beiden Ausbildungsstätten aufzeigen. Der vermutlich einzige Student, der beide Schulen noch unter ihren Gründungsdirektoren besuchte, ist der in Lettland gebürtige Maler und Zeichner Zeev (Wolf) Joffe (1908-?). Er wanderte 1926 als junger Mann aus Osteuropa ins Britische Mandatsgebiet Palästina ein, wo er sich unmittelbar am Bezalel einschrieb. Vermutlich weil das Jerusalemer Institut unter dem alternden Schatz bereits an fortschreitenden Auflösungsprozessen litt, entschied er sich zu einer Fortsetzung seines Kunststudiums am jüngeren Bauhaus, das kurz zuvor von Weimar nach Dessau umgezogen war. Von Anfang an sei er dem Bauhaus-Esprit verfallen gewesen, gab er später zu Protokoll. Er meinte damit den Gemeinschaftsgeist unter den Studierenden, die Möglichkeit der freien künstlerischen Entwicklung, das Erlebnis individueller Künstlerpersönlichkeiten und die amüsanten Dinge am Rande wie die Cäsarenfrisur der Bauhausmeister als Antwort auf den Bubikopf der Bauhäuslerinnen und sonstige Modeallüren.11 Ihn faszinierte die Welt der Bohemiens. Dem Romanischen Café in Berlin widmete er einen langen enthusiastischen Essay, den er mit Karikaturen versah.12 Vom Typ des Kunsthandwerkers, wie ihn Schatz und Gropius angestrebt hatten, war er weit entfernt, aber er sog die Angebote der unterschiedlichen Werkstätten begierig auf. Dass er sich zum Uomo Universale entwickelte, so seine Selbstcharakterisierung, verdankte er dem interdisziplinär angelegten Konzept des Bauhauses.13 Als er 1935 nach Palästina zurückkehrte, arbeitete er in unterschiedlichsten Sparten als freier Künstler, als Kunstkritiker, Innenarchitekt, Kunstlehrer und Schriftsteller.
Klasse für Wandgestaltung am Bauhaus in Weimar, 1923. Quelle: Magdalena Droste, bauhaus 1919-1933, Köln 1990.
Borris Schatz hatte das Bezalel 1929 endgültig schliessen müssen. Zeitgenossen, unter ihnen der Doyen der britischen Arts and Crafts Bewegung Charles Robert Ashbee (1863-1942), attestierten seiner Schule „a brilliant failure"14 und brachten damit die hervorragende Intention und die miserable Administration auf einen Nenner. 1935 konnte unter neuer Leitung und mit neuem Lehrerkollegium die „New Bezalel School of Arts and Crafts" eröffnet werden. Der aus Polen stammende Maler Mordechai Ardon (1896-1992) war von Anbeginn dabei und übernahm 1940 bis 1952 die Direktion. Er war stark vom frühen Bauhaus in Weimar geprägt, wo er zwischen 1920 und 1925 als Max Bronstein immatrikuliert war. Er brachte die Bauhauspädagogik ans Bezalel, insbesondere den berühmten Vorkurs des Schweizers Johannes Itten (1888-1967), an dessen 1926 eröffneten eigenen Schule in Berlin Ardon bereits Erfahrungen als Lehrer sammeln konnte.15
Ze’ev Joffe, Skizze zum Manuskript „Romanisches Café“, ohne Datum. Quelle: Bauhaus Archiv, Berlin.
Ruth Kaiser-Cohn (1909-?) war die zweite Bauhaus-Schülerin, die am Neuen Bezalel unterrichten sollte. Sie begann ihr Studium 1928 am Dessauer Bauhaus in der politisch aufgeladenen Ära Hannes Meyers (1889-1954). Nach dem Vorkurs bei Josef Albers (1888-1976) wählte sie die allgemein für die weiblichen Bauhäusler vorgesehene Webereiwerkstatt, um sich bei der ersten und lange Zeit einzigen Meisterin am Bauhaus, Gunta Stölzl (1897-1983), als Textilgestalterin ausbilden zu lassen.16 Ihr Bauhaus-Diplom, unterschrieben von Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969), erhielt sie im April 1932, wenige Monate vor der vom nationalsozialistischen Gemeinderat Dessau erzwungenen Schliessung der Schule. Nach Tätigkeiten als Entwerferin für Möbelstoffe bei unterschiedlichen deutschen Firmen, wanderte sie 1935 ins britische Mandatsgebiet Palästina aus. Stark von Meyers Coop-Ideen geprägt, gründete sie zunächst in Haifa, später in Tel Aviv Weber-Kooperativen. In ihren Stoffentwürfen liess sie sich durch die lokale Tradition arabischer Wollverarbeitung inspirieren. Nach einem längeren Amerikaaufenthalt, wo sie mit geistig und körperlich Behinderten arbeitete, nahm sie 1962 einen Ruf an das Bezalel als Leiterin der Textilabteilung an, der sie bis 1969 vorstand.
Otti Berger am Webstuhl in der Bauhaus Weberei in Dessau, ca. 1929 . Quelle: Bauhaus Archiv, Berlin.
Cohn war eine von insgesamt zweihundert jüdischen Schülern und Schülerinnen, die das Bauhaus während seiner 14-jährigen Existenz besuchten. Das macht bei einer Gesamtzahl von rund 1200 Absolventen etwa siebzehn Prozent aus. Der Gründer des Bauhaus-Archivs, Hans M. Wingler (1920-1984), wollte daran retrospektiv eine „jüdische Komponente des Bauhauses" festmachen, als deren Träger er nicht die Lehrer-, sondern vielmehr die Studentenschaft sah: „Die Möglichkeit, Einfluss auszuüben, war dadurch gegeben, dass das Moment der Selbsterziehung und der produktiven Mitarbeit der Studierenden ein fester Bestandteil des Bauhaus-Programms war."17 Als besonders nachhaltig diagnostizierte er die jüdische Präsenz in den Dessauer Jahren. Während die jüdischen Schüler am Weimarer Bauhaus meist aus akkulturierten bürgerlichen Familien in Deutschland stammten, kamen in Dessau zahlreiche Juden aus Osteuropa hinzu. Ihre Motivation sah Wingler im „Gemeinschaftsgedanken des Bauhauses" begründet, der ihnen „als verheissungsvoller Schritt zur Verwirklichung ihrer eigenen sozialen Utopie erschien." Wingler erkennt darin einen Schulterschluss mit dem Zionismus:
„Es scheint, dass den Juden das vom Bauhaus postulierte Ideal der Arbeitsgemeinschaft, das zugleich gemeinschaftliche Verantwortung bedeutete, auf besondere Weise entsprach, weil es mit dem zionistischen Ideal der ‚Erlösung durch Arbeit identifiziert werden konnte."18
Arieh Sharon am Bauhaus in Dessau, 1928. Quelle: Sharon Online-Archive, http://www.ariehsharon.org/Archive
Dieser Rückschluss Winglers trifft sich eins zu eins mit der Wahrnehmung Arieh Sharons (1900-1984). Er war als junger Mann aus Polen nach Palästina emigriert und hatte dort einige Jahre Aufbauarbeit in einem Kibbutz geleistet, bevor er 1926 zum Architekturstudium ans Dessauer Bauhaus ging. Hier wie dort empfand er einen starken kollektiven Aufbruchsgeist.19
Insgesamt immigrierten jedoch nur zwanzig der insgesamt 200 jüdischen Bauhäusler, also zehn Prozent, ins Land Israel.20 Nicht bei allen kann zionistisches Engagement als Motivation angenommen werden. Ricarda Schwerin (1912-1999) hat sich dezidiert davon distanziert und sich und ihren ebenfalls am Bauhaus ausgebildeten Mann Heinz Schwerin (1910-1948) als Flüchtlinge und Exilanten in Israel bezeichnet.21 Amerika dürfte wie bei den nicht-jüdischen Bauhäuslern als Auswanderungsland an erster Stelle gestanden haben. Wingler weiss von mindestens zwölf jüdischen Mitgliedern des Bauhauses, die in KZs ermordet wurden.22
Zu hinterfragen bliebe, inwieweit Winglers Annahme einer „jüdischen Komponente" am Bauhaus sich auf ein religiöses oder nationales Zusammengehörigkeitsgefühl unter den jüdischen Studierenden stützen kann oder ob es sich um eine kategorische und kategorisierende Fremdeinschätzung handelt. Aus Gesprächen mit Bauhaus-Schülern in Israel ging hervor, dass sich die Studierenden in der Regel nicht nach Konfessions-, wohl aber nach politischer Einstellung, Herkunftsland und Sprache gruppierten.23 Hinsichtlich eines jüdischen Zusammengehörigkeitsgefühls mögen die Aussagen Ruth Kaiser-Cohns hier stellvertretend stehen:
Neujahrsgruss Mordechai Ardon an Georg Muche, 27.12.1976 . Quelle: Bauhaus-Archiv, Berlin.
„1) bestand fuer mich in der Zeit meiner Bauhaus-Lehre kein jüdisches Problem; d.h. mein Juedisch-sein hat in meinem Lebensgefühl keine Rolle gespielt. 2) war so viel ich weiss und so weit ich mich entsinne, keiner der Meister und Lehrer juedisch. (Moholy?) Jedenfalls niemand von meinen Lehrern. Und so dürfte eine ausgesprochen jüdische Komponente kaum vorhanden gewesen sein. Wie weit der Anteil juedischer Studenten zu einer juedischen Komponente beigetragen hat, kann ich nicht sagen. Die allgemeine Orientierung war (politisch) sozialistisch und (arbeitsmaessig) international."24
Als der Bauhäusler Arieh Sharon sich 1933 in Tel Aviv niederliess, fällte er ein hartes Urteil über seine neue Heimatstadt:
„Ich erinnere mich, als ich nach 6 Jahren Abwesenheit am Bauhaus zurück kam, wanderte ich durch die Strassen Tel Avivs und ihre Architektur deprimierte mich. Im Vergleich zu Berlin, damals am Ende der Zwanziger Jahre eine der lebendigsten Städte der Welt, war Tel Aviv ein Schock."25
Gemeinsam mit zahlreichen neueingewanderten Architektenkollegen machte sich Sharon daran, die mediterrane Kleinstadt in eine moderne internationale Metropole zu verwandeln.
Mordechai Ardon wählte Jerusalem als neue Wohnstatt. Kurz nach seiner Ankunft 1933 schrieb er in sein Tagebuch:
„Ich ging die verwinkelten Strassen hinunter zur Klagemauer und plötzlich überkam mich ein religiöses Mysterium ..., das ich überall vergebens gesucht hatte. Auf einmal, nach all jenen Jahren in Deutschland, wurde ich wieder ich selbst - Mordechai Bronstein aus Galizien, der suchend in der Welt nach einem Ort Ausschau gehalten hatte, an dem er sich selbst ausdrücken könnte. Seit meinem 13. Lebensjahr auf der Suche habe ich ihn gestern gefunden. ... Ich vergass alles, was ich gelernt hatte. Es war, als ob ich endlich das Erbe antreten könnte, auf das ich gewartet hatte. ... Ich kehrte zurück ... um alles von Neuem zu beginnen."26
Wenig später ging Ardon als Bauhaus geschulter Lehrer und Leiter an den Neuen Bezalel.
Ita Heinze-Greenberg ist Professorin für Architekturgeschichte der Moderne an der Eidgenössichen Technischen Hochschule Zürich.
Alle Abbildungen mit freundlicher Genehmigung I. Heinze-Greenberg.
1 Der vorliegende Beitrag basiert in weiten Teilen auf einem Vortrag der Autorin zum 91. Geburtstag von Gilbert Herbert am Technion, Israel Institute of Technology, Haifa, am 6. Juli 2015.
2 Walter Gropius, Programm des Staatlichen Bauhauses in Weimar, u.a. in: Ulrich Conrads (Hg.), Programme und Manifeste zur Architektur des 20. Jahrhunderts, Braunschweig 1975, S. 47-50, hier S. 47.
3 Ebenda.
4 Der Rückgriff und die Bezüge der mittelalterlichen Baupraxis auf antike Traditionen, insbesondere auf die alttestamentarischen Vorlagen können im Rahmen dieser kleinen Studie nicht erörtert werden.
5 Exodus 31, 1-6 und Exodus 35, 30-35; die ausführliche Beschreibung der Ausführung des Stiftszeltes und seiner Ausschmückung folgt in Exodus 36,1-40,38.
6 Exodus 32, 1-4.
7 Vgl. Ita Heinze-Greenberg, Boris Schatz und die Gründung der Bezalel Kunstgewerbeschule in Jerusalem, in: dies., Europa in Palästina : Die Architekten des zionistischen Projekts, 1902-1923, Zürich 2011, S. 56-81 hier S. 69-70.
8 Boris Schatz, Bezalel, in: Die Welt 14 (1910), Nr. 41/42 (Palästina-Nummer), S. 1033-1036, hier S. 1036. Zur Geschichte des Bezalel vgl. auch Ilona Oltuski, Kunst und Ideologie des Bezalels in Jerusalem. Ein Versuch zur jüdischen Identitätsfindung, Frankfurt a.M. 1988.
9 Schatz 1910 (wie Anm. 8), S. 1034-35.
10 Ebenda, sowie Gropius 1919 (wie Anm. 2), S. 47.
11 Zeev Joffe, Erinnerungen an das Bauhaus, in: Israel Nachrichten, 20.6.1980, S. 6/8, hier S. 6, sowie persönliches Gespräch mit der Autorin, Tel Aviv im Sommer 1984, handschriftliche Aufzeichnungen im Privatarchiv der Autorin.
12 Zeev Joffes Manuskript „Romanisches Café" befindet sich inklusive Skizzen im Bauhaus-Archiv, Museum für Gestaltung, Berlin, unter Zeev Joffe, Mappe 1.
13 Joffe, Erinnerungen (wie Anm. 11).
14 Charles Robert Ashbee, A Palestine Notebook 1918-1923, Garden City, N.Y. 1923, S. 245.
15 Vgl. hierzu Gideon Ofrat, Ein zionistisches Bauhaus, in: Zeitschrift Bauhaus 2, November 2011, S. 48-55.
16 Ein 1987 von Gunta Stölzl zusammengestellter tabellarischer Lebenslauf befindet sich im Bauhaus-Archiv, Museum für Gestaltung, Berlin, unter Ruth Kaiser-Cohn, Mappe 1. Alle Aussagen in diesem Abschnitt basieren auf dieser Quelle.
17 Hans M. Wingler, „Die jüdische Komponente des Bauhauses", November 1963; unpubliziertes Typoskript eines Forschungsantrags im Privatarchiv der Autorin. Laszlo Moholy Nagy (1896-1946) und Marcel Breuer (1902-1981) entstammten jüdischen Familien, sind jedoch - laut Wingler - viel stärker in einem ungarischen, denn jüdischen Kontext zu verorten.
18 Ebenda.
19 Vgl. Arieh Sharon, Kibbutz + Bauhaus : an architects way in a new land, Stuttagrt 1976, S. 29.
20 Hier sind, zwecks stringenter Argumentation auf Winglers Thesen, lediglich die jüdischen Bauhäusler gezählt, die nach Palästina einwanderten. Zu den nicht-jüdischen Bauhäuslern, die sich zeitweise in Palästina aufhielten, gehörten unter anderen Karla Grosch und Selman Selmanagić. Vgl. hierzu: Aida Abadzic Hodzic/Ines Sonder, Ein kommunistischer Muslim im Lande Israel, in: Zeitschrift Bauhaus 2, November 2011, S. 68-75.
21 Gespräch der Autorin mit Ricarda Schwerin im Sommer 1984, handschriftliche Aufzeichnungen im Privatarchiv der Autorin. Vgl. auch: Ines Sonder, Werner Möller: Vom Bauhaus nach Palästina: Chanan Frenkel - Ricarda und Heinz Schwerin. Leipzig 2013.
22 Wingler 1963 (wie Anm. 17)
23 Gespräche der Autorin mit Ricarda Schwerin, Leo Baumann, Ruth Kaiser-Cohn, Shmuel Mestechkin, Zeev Joffe und Moshe Raviv in den Jahren 1984/85, handschriftliche Aufzeichnungen im Privatarchiv der Autorin.
24 Brief Ruth Kaiser-Cohn an die Autorin, Jerusalem o.D. vom Mai 1984, Privatarchiv der Autorin.
25 Sharon 1976 (wie Anm. 19), S. 46. Übersetzung von der Autorin.
26 Zit.n. Agi Katz, Obituary: Mordechai Ardon, in: Independent, 17.7.1992, http://www.independent.co.uk/news/people/obituary-mordecai-ardon-1533831.html (15.02.2017) Übersetzung von der Autorin.