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Symbiose von Architektur und Ausstellungsinhalten: Das Jüdische Museum Berlin

Andrea BRAIT

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Zwei Jahrtausende Judentum im deutschsprachigen Raum will das Jüdische Museum in Berlin in seiner Dauerausstellung thematisieren. Damit ergibt sich automatisch, dass nur ein grober Überblick geboten werden kann und man könnte vermuten, dass dieser zwangsläufig oberflächlich bleiben muss. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die Kuratoren haben es verstanden, Schwerpunkte zu setzen, welche die Entwicklung der jüdischen Geschichte entscheidend prägten. Der Holocaust ist dabei ein wichtiges Thema, aber bei weitem nicht das einzige.

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Holocaust-Turm. Foto: A. Brait. Mit freundlicher Genehmigung: Jüdisches Museum Berlin.

Ein erstes Jüdisches Museum in Berlin hatte Anfang 1933, kurz vor der Machtergreifung Adolf Hitlers, seine Tore geöffnet; 1938 musste es schliessen. Die Bestände des Hauses wurden beschlagnahmt.1

Im Jahr 1971 wurde in der Folge von vielen positiven Resonanzen auf die Ausstellung „Leistung und Schicksal" des Berlin Museums,2 die eine historische Perspektive auf die Geschichte der Juden in Berlin gezeigt hatte, über eine dauerhafte Präsentation zur jüdischen Geschichte und Kultur nachgedacht. Das Bedürfnis nach einer räumlichen Erweiterung des Berlin Museums wurde mit der Idee einer Neugründung eines Jüdischen Museums verbunden. Nach jahrelangen Debatten um die Jüdische Abteilung des Berlin Museums wurde 1988 ein Architektenwettbewerb für einen neuen Museumsbau ausgeschrieben. Das Siegerprojekt des US-amerikanischen Architekten Daniel Libeskind sollte die Entwicklung massiv beeinflussen, zumal der Entwurf den eigentlichen Arbeitsauftrag, der auf die Präsentation der jüdischen Sammlung als Teil des Berlin Museums abzielte, weitgehend ignorierte - Libeskind plante ein „Jüdisches Museum", und so wurde sein Bau auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen.

Die entscheidende Weiche für ein eigenständiges Jüdisches Museum wurde durch die politischen Entwicklungen in den Jahren 1989/90 gestellt: Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Vereinigung des Berlin Museums mit dem Märkischen Museum wurde der Neubau zunächst in Frage gestellt. Jedoch zeigte sich, dass der Libeskind-Entwurf schon längst als „Jüdisches Museum" aufgefasst wurde. Massiver öffentlicher Druck sowie das Engagement von den „Grünen" führten schliesslich zur planmässigen Realisierung des Baus. Per 1. Jänner 1999 wurde das Jüdische Museum als Einrichtung des Landes Berlin unabhängig. 2001 verabschiedete der Bundestag das Gesetz zur Errichtung einer bundesunmittelbaren „Stiftung Jüdisches Museum Berlin".3

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Granatapfelbaum. Foto: A. Brait. Mit freundlicher Genehmigung: Jüdisches Museum Berlin.

Die Ausstellungsarchitektur

Das Jüdische Museum Berlin ist in zwei Gebäuden untergebracht: Neben dem zickzackförmigen Neubau im Stil des Dekonstruktivismus von Libeskind wurde das Anfang des 18. Jahrhunderts für das preussische Kammergericht errichtete barocke Kollegienhaus für das Jüdische Museum adaptiert. Die beiden Gebäude sind nur durch das Untergeschoss miteinander verbunden.

Im Altbau sind neben den Bereichen für die Sonderausstellungen vor allem funktionale Raumeinheiten, wie die Garderobe und der Shop, untergebracht. Die Dauerausstellung beginnt im Libeskind-Bau, den man über eine schwarze Schiefertreppe vom Altbau aus betritt. Die Architektur werde von den Besuchern, wie Maren Krüger, Leiterin der Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin, auf der Basis von regelmässigen Besucherbefragungen und Besucherkommentaren betont, als überaus wirkungsvoll empfunden.4

Der Libeskind-Bau wurde am 23. Jänner 1999 feierlich eröffnet. Er gilt als „eines der Meisterwerke zeitgenössischer Weltarchitektur und als eigenständiges Kunstwerk".5 Noch bevor darin eine Ausstellung untergebracht wurde, wurde er für das Publikum geöffnet: 350.000 Besuche konnten in dem leeren Bauwerk verzeichnet werden.6

Die Besucher finden dort drei Achsen: Die Achse der Kontinuität, an deren Ende eine steile Treppe nach oben zur Dauerausstellung führt, die Achse des Exils, die den Weg zum „Garten des Exils" weist, und die Achse des Holocaust, die zum „Holocaust-Turm" führt. In den Vitrinen der Achse des Holocaust finden sich persönliche Erinnerungsstücke und Exponate, welche die Verfolgung von Personen jüdischen Glaubens durch die Nationalsozialisten verdeutlichen. Der „Holocaust-Turm" ist ein kahler, viereckiger Betonturm, in den nur durch einen kleinen Lichtschlitz in der Decke Licht eindringt. „Verlassensein, Verzweiflung, Ausweg- und Hoffnungslosigkeit haben im Holocaust-Turm architektonisch Ausdruck gefunden."7

Auf der Achse des Exils finden sich Erinnerungsstücke von Personen, die vor dem NS-System fliehen konnten. Der „Garten des Exils" mit 49 Stelen, auf denen Ölweiden als Symbol der Hoffnung gepflanzt sind, liegt zwar im Freien, doch wird die Freiheit durch den unebenen Boden und die Betonmauern gestört, welche die Sicht auf die Umgebung behindern.8 Auf einer Tafel im Garten findet sich ein Zitat von Libeskind: „Man empfindet eine gewisse Übelkeit beim Hindurchgehen, doch das ist recht so, denn so aus den Fugen geraten, fühlt sich die vollkommende Ordnung an, wenn man als Exilant die Geschichte Berlins hinter sich lässt."9

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Ecke für Kinder – Was macht eigentlich ein Museum? Foto: A. Brait. Mit freundlicher Genehmigung: Jüdisches Museum Berlin.

Der Holocaust ist auch im Rest des Gebäudes vielfach präsent: Die Etagen und Ausstellungsräume werden von sogenannten „Voids" durchdrungen - von Leerstellen, welche die Besucher auffordern, „die Auslöschung jüdischen Lebens durch den Nationalsozialismus mitzudenken, sich diesen Verlust stets zu vergegenwärtigen". Die „Voids sind mit einer Ausnahme nicht begehbar; in der begehbaren „Leerstelle des Gedenkens" ist der Boden durch die Stahlskulptur „Shalechet" („Gefallenes Laub") bedeckt,10 die über 10.000 Gesichter mit aufgerissenen Mündern zeigt, die aus schweren, runden Eisenplatten geschnitten sind.11

In Weiterentwicklung von Libeskinds Ideen wurde vom Jüdischen Museum gemeinsam mit dem Künstler Via Lewandowsky die „Gallery of the Missing / Ordnung des Verschwindens" entwickelt. Es handelt sich dabei um schwarze Glasskulpturen, die Audioinstallationen sind und Beschreibungen von Objekten enthalten, die zerstört sind.12 Seit 2008 findet sich in der Ausstellung mit „Unausgesprochen" von Arnold Dreyblatt eine weitere Kunstinstallation dauerhaft in der Ausstellung: Auf einer Glaswand erscheinen und verschwinden Auszüge aus Briefen, Tagebüchern und Berichten, die vor der Deportation und in den Ghettos und Lagern entstanden, sowie Ausschnitte aus Mitteilungen der nationalsozialistischen Behörden, die den Massenmord organisierten.13

Die Dauerausstellung

Das Museum wurde am 9. September 2001 feierlich eröffnet; aufgrund der Terror-Anschläge in den USA war es erst ab dem 13. September 2011 für das Publikum allgemein zugänglich.14 Im Gegensatz zur Ausstellung in den drei Achsen, die einen biographischen Ansatz verfolgt,15 ist die vom Ausstellungsbüro Würth & Winderoll und ihrem Vertragspartner Strand Ausstellungsrealisation GmbH entworfene Dauerausstellung zur deutsch-jüdischen Geschichte chronologisch gegliedert.16 Michael Blumenthal, der 1997 Direktor des Jüdischen Museums wurde, wollte eine Ausstellung, welche die Verbindung der jüdischen mit der deutschen Geschichte aufzeigt; jüdisches Leben in aller Welt wird daher kaum thematisiert. Ausserdem sollte der Holocaust „nicht als Telos deutsch-jüdischer Geschichte, die deutsch-jüdische Geschichte nicht nur als Prolog zum Holocaust präsentiert werden, sondern die Vernichtung der Juden während des Nationalsozialismus wurde als ein Kapitel in die deutsch-jüdische Beziehungsgeschichte eingefügt".17

Die Architektur von Libeskind bestimmte zu einem Teil die Gestaltung der Ausstellung, zumal „es aufgrund der baulichen Struktur nicht möglich [ist], einzelne Teile der Dauerausstellung zu besichtigen und andere ganz links liegen zu lassen. Die Architektur gibt vor, dass der komplette Rundgang „abgelaufen" werden muss." Krüger meint jedoch, dass das Museum mehr „von der spektakulären Architektur" profitiere, als dass diese als Beschränkung der Gestaltungsmöglichkeiten der Ausstellung gesehen werde. Der Rundgang werde aufgrund des ungewöhnlichen Grundrisses in Zickzackform zu einem Erlebnis für die Besucher. „Die Erfahrung des Raums - so hoffen wir - unterstützt und bereichert die Inhalte und Fragestellungen, die in der Ausstellung zur Sprache kommen."18

Die Schau zeigt in ihrem Rundgang die Entwicklung des jüdischen Lebens im deutschsprachigen Raum von der späten Römerzeit bis in die Gegenwart. Dabei werden in jedem Ausstellungsbereich einige Schwerpunkte gesetzt. So findet sich etwa für das Zeitalter der Frühen Neuzeit ein Ausstellungskapitel, das auf den Memoiren von Glikl bas Juda Leib (Glückel von Hameln) basiert, einer im 17. Jahrhundert lebenden Händlerin (vgl. DAVID Nr. 88). In mehreren Stationen werden ausgehend von dieser Biographie jüdische Religionsbräuche, typische Berufsfelder sowie die Position der Frauen vorgestellt.

Auch in der Dauerausstellung wird der Nationalsozialismus thematisiert, womit dieser in den Kontext der historischen Entwicklung eingebettet wird und nicht in das Untergeschoss „abgeschoben" wird.19Die Kombination der Chronologie mit thematischen Schwerpunktsetzungen wurde zur Eröffnung heftig kritisiert: Der Leiter des Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäisch-jüdische Studien meinte, dass die Ausstellung wirr sei, da die Chronologie fehle.20 Der Erfolg des Museums scheint dem Konzept jedoch Recht zu geben.

Die Schau verweist nicht nur hinsichtlich des Abkommens vom Versuch einer möglichst vollständigen chronologischen Erzählung auf neue Ansätze in der Ausstellungsgestaltung: Neben zahlreichen (grossteils sehr wertvollen) Originalen gibt es im Verlauf der Ausstellung viele interaktive Stationen. Im Eingangsbereich zur Dauerausstellung findet sich zum Beispiel ein Granatapfelbaum: Auf Papierfrüchten können die Besucher Wünsche und Erwartungen formulieren und an den Baum hängen; später in der Ausstellung können koschere Gummibären gekauft werden und im Bereich zum Nationalsozialismus werden die Besucher an einer Station gefragt, was sie mitnehmen würden, wenn sie ausreisen müssten. In allen Bereichen finden sich Klappen und Laden, die zu weiteren Quellen und Hintergrundinformationen führen. Im Untergeschoss des Museums findet sich ausserdem das „Raphael Roth Learning Center", das mittels PC-Stationen weitere Zusatzinformationen anbietet. Auch für Kinder gibt es spezielle Angebote. Herausragend ist ein eigener Bereich, in dem die Aufgaben eines Museums erklärt werden und junge Besucher dazu aufgefordert werden, ein Objekt zu malen, das sie selbst planen, für immer aufzuheben.

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Shalechet. Foto: A. Brait. Mit freundlicher Genehmigung: Jüdisches Museum Berlin.

Entwicklungsmöglichkeiten des Museums

Wie jede Dauerausstellung kommt auch die des Jüdischen Museums irgendwann in die Jahre. Einige Teile wurden bereits in den letzten Jahren grundlegend überarbeitet, „sowohl bezüglich des Inhalts als auch bezüglich der Präsentation und Gestaltung".21 Dennoch beginnt das Jüdische Museum derzeit über eine Kompletterneuerung nachzudenken. Dabei wird darauf geachtet, wie Krüger betont, dass „die Architektur als wichtigstes „Exponat" in allen Ausstellungsbereichen deutlicher als bisher sichtbar und erfahrbar bleibt".22 Ausserdem ist es dem Museum ein Anliegen, den Fokus stärker auf die Gegenwart zu legen. Die derzeitige chronologische Struktur der Ausstellung solle, so Krüger, nicht ganz aufgegeben werden, zumal sie den Besuchern vertraut sei. Dennoch werde darüber nachgedacht, stärker eine thematische Struktur herauszuarbeiten, ohne die Chronologie ganz aufzugeben.23 Es ist also zu erwarten, dass sich auch anhand einer neuen Dauerausstellung die Entwicklung des jüdischen Lebens in Deutschland nachvollziehen lässt. Wann es zu einer Neugestaltung der Dauerausstellung kommen wird, ist derzeit aber noch nicht abzusehen.

Das Jüdische Museum entwickelt sich auch abseits der Dauerausstellung ständig weiter. Im September 2007 wurde die Überdachung des Innenhofes des Altbaus nach Plänen von Libeskind fertiggestellt.24Derzeit wird noch weitere Erweiterung der Infrastruktur vorangetrieben: Auf der dem Haupthaus gegenüberliegenden Strassenseite entstehen seit 2011 ebenfalls nach Plänen von Libeskind in der ehemaligen Blumengrossmarkthalle Räumlichkeiten für die Akademie des Jüdischen Museums;25 die Bibliothek ist bereits fertiggestellt.26

Anmerkungen

1  Vgl.: http://www.jmberlin.de/main/DE/04-Rund-ums-Museum/02-Museumsgeschichte/00-gruendungsgeschichte.php?d=1933 (online am 1. Dezember 2013).

2  Dieses war 1962 gegründet worden, nachdem West-Berlin infolge des Mauerbaus 1961 vom Märkischen Museum abgeschnitten war. Vgl. dazu: Pieper, Katrin: Die Musealisierung des Holocaust. Das Jüdische Museum Berlin und das U.S. Holocaust Memorial Museum in Washington D.C. Ein Vergleich, Köln/Weimar/Wien 2006, S. 197.

3  Vgl. zu den Debatten um das Museum Pieper, K. 2006, S. 193-285.

4  Vgl.: Schriftliches Interview der Verfasserin mit Maren Krüger, Leiterin der Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin (per E-Mail gesandt am 7. Oktober 2013).

5  Gorbey, Ken: Die Ausstellungen im Jüdischen Museum Berlin, in: Stiftung Jüdisches Museum, Berlin (Hrsg.): Geschichten einer Ausstellung. Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte, 2. Auflage, Berlin 2002, S. 18-23, hier S. 22.

6  Vgl.: Die Architektursprache Daniel Libeskinds, in: Stiftung Jüdisches Museum, Berlin (Hrsg.): Geschichten einer Ausstellung. Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte, 2. Auflage, Berlin 2002, S. 176-181, hier S. 176.

7  Die Architektursprache, S. 179.

8  Vgl.: Die Architektursprache, S. 179.

9  Abschrift in der Ausstellung am 29. Mai 2012.

10  Vgl.: Die Architektursprache, S. 178.

11  Vgl.: http://www.jmberlin.de/main/DE/01-Ausstellungen/04-installationen.php (online am 2. Oktober 2013).

12  Vgl.: Abschrift in der Ausstellung am 29. Mai 2012; vgl. dazu auch: Gallery of the Missing, in: Stiftung Jüdisches Museum, Berlin (Hrsg.): Geschichten einer Ausstellung. Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte, 2. Auflage, Berlin 2002, S. 186-189.

13  Vgl.: http://www.jmberlin.de/main/DE/01-Ausstellungen/04-installationen.php (online am 2. Oktober 2013).

14  Vgl. u.a.: Ahlemeier, Melanie: Jüdisches Museum öffnete zum ersten Mal für Besucher, in: Die Welt vom 14. September 2001, S. 46.

15  Vgl.: Exil und Holocaust - Die Ausstellung in den Achsen, in: Stiftung Jüdisches Museum, Berlin (Hrsg.): Geschichten einer Ausstellung. Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte, 2. Auflage, Berlin 2002, S. 182-185.

16  Vgl.: Gorbey, K. 2002, S. 23.

17  Pieper, K. 2006, S. 286.

18  Schriftliches Interview der Verfasserin mit Maren Krüger.

19  Zur Dauerausstellung findet sich auf der Website des Museums ein Zeitstrahl, auf dem einige Exponate genauer vorgestellt werden, vgl.: http://www.jmberlin.de/main/DE/01-Ausstellungen/01-Dauerausstellung/00-dauerausstellung.php (online am 5. Oktober 2013).

20  Die Architektur top, die Ausstellung ein Flop, in: Bonner General-Anzeiger vom 13. September 2001, S. 12.

21  Schriftliches Interview der Verfasserin mit Maren Krüger.

22  Schriftliches Interview der Verfasserin mit Maren Krüger.

23  Vgl.: Schriftliches Interview der Verfasserin mit Maren Krüger.

24  Vgl.: http://www.jmberlin.de/main/DE/04-Rund-ums-Museum/02-Museumsgeschichte/00-gruendungsgeschichte.php?d=2007_9 (online am 9. Dezember 2013).

25  Vgl.: Jaeger, Falk: Hier wachsen neue Wurzeln, in: Der Tagesspiegel vom 6. Juli 2013, S. 27.

26  Vgl.: Langer, Leonie: Ein Garten im Prozess, in: Der Tagesspiegel vom 2. Juli 2013, S. 10.