Die Kunsthalle Wien zeigt bis 27. Mai mit Death to Pigs die erste umfassende Retrospektive der kanadischen Künstlerin Ydessa Hendeles in Europa.
Die Praxis von Ydessa Hendeles zeichnet sich durch das Zusammenstellen von Erlebtem, Erzähltem und Interpretiertem aus. Ihre Kompositionen entfalten eigenständige Narrationen und vermitteln eine Reflexion über Zugehörigkeit, Andersheit und Ausgrenzung. Hendeles’ Werk ist eng verbunden mit ihrer eigenen Biografie als Tochter von Holocaust-Überlebenden, die in den frühen 1950er Jahren nach Kanada emigrierten. Die in ihrer Kunst entwickelten Erzählungen sind ebenso universell wie spezifisch – sie verhandeln Themen wie Verlust und Entfremdung und laden die Betrachter/innen ein, Verbindungen zu sich zu finden oder herzustellen.
Ydessa Hendeles, Family, 2015: Detail aus Death to Pigs, 2015–2016, Installationsansicht: Barbara Edwards Contemporary, Toronto, 2016, © Ydessa Hendeles, Courtesy die Künstlerin, Foto: Robert Keziere
Ydessa Hendeles, THE BIRD THAT MADE THE BREEZE TO BLOW (Aero-Car No. 500), 2011: Detail aus THE BIRD THAT MADE THE BREEZE TO BLOW, 2006–2011, Installationsansicht: König Galerie, Berlin, 2012, © Ydessa Hendeles, Courtesy die Künstlerin, Foto: Robert Keziere
Ydessa Hendeles, Blue Beard, 2016 © Ydessa Hendeles, Courtesy die Künstlerin, Foto: Robert Keziere
Sammlung, Erinnerung, Akkumulation von Wissen und Objekten, Wunderkammer und Spurensuche sind Themen die Ydessa Hendeles‘ Arbeit informieren. Die Künstlerin arbeitet oftmals mit gefundenen, häufig historischen Objekten und Artefakten, die sie in einen Ausstellungszusammenhang bringt oder in komplexen, raumgreifenden Installationen zueinander in Beziehung setzt. Ydessa Hendeles’ Ausstellung erstreckt sich über beide Hallen der Kunsthalle Wien Museumsquartier und verbindet mehrere zentrale Werkkomplexe der Künstlerin aus den vergangenen dreizehn Jahren zu einem vielschichtigen Narrativ.
www.kunsthallewien.at