Kirk Douglas wurde am 9. Dezember 1916 als Issur Danielowitsch Demsky in Amsterdam im Bundesstaat New York geboren.
Seine Mutter Bryna „Bertha“ (geborene Sanglel) und sein Vater Herschel „Harry“ Danielowitsch waren jüdische Einwanderer aus Weissrussland. Sie übernahmen den Nachnamen Demsky von einem Bruder Herschels, der vor ihnen in die U.S.A. emigriert war und sich so nannte. Seine Kindheit verbrachte Kirk Douglas mit sechs Schwestern in einem Armenviertel von New York. In seiner 1988 erschienen Autobiographie The Ragman’s Son (Der Sohn des Lumpensammlers) erinnert er sich:
„Mein Vater, der in Russland ein Pferdehändler war, kaufte sich ein Pferd und ein kleines Fuhrwerk und wurde ein Lumpensammler, der alte Fetzen, Metallstücke und Gerümpel für Groschen (...) kaufte. Selbst in der Eagle Street, dem ärmsten Gebiet der Stadt, wo alle Familien ums Überleben kämpften, stand der Lumpensammler an der untersten Stufe der Leiter. Und ich war der Sohn des Lumpensammlers.“
Kirk Douglas, ca. 1955. Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Kirk_Douglas#/media/File:Kirk_douglas_photo_signed.JPG, Public Domain
Den Besuch der Schule und des Colleges musste sich Kirk Douglas hart verdienen, und dank eines Stipendiums konnte er an der St.
Lawrence Universität Chemie sowie Englische Literatur studieren. Nach der Graduierung zum Bachelor 1939 erhielt er ein weiteres Stipendium für die American Academy of Dramatic Art. Während des Zweiten Weltkriegs diente er in der U.S. Navy, wo er seinen Namen in Kirk Douglas änderte. Ein Jahr nach Kriegsende feierte er sein Filmdebüt in The Strange Love of Martha Ivers (Die seltsame Liebe der Martha Ivers, Regie: Lewis Milestone), und in den kommenden Jahren folgten zahlreiche Hauptrollen. 1955 gründete Kirk Douglas seine Filmproduktionsfirma, die er nach seiner Mutter Bryna Productions nannte. Mit seiner Darstellung in Vincente Minnellis Werk Lust for Life (Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft, 1956) wurde er mit dem New York Film Critics Circle Award und dem Golden Globe als jeweils bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Unvergesslich ist auch seine Darstellung des aufständischen Sklaven Spartakus (Spartacus, Regie: Stanley Kubrick, 1960).
Am 13. Februar 1991 überlebte Douglas einen Hubschrauberabsturz, bei dem zwei Menschen starben, und vier Jahre später erlitt er einen Schlaganfall. In einem Interview mit dem Regisseur Peter Bogdanovich aus dem Jahre 2008 meinte er:
„Ich sagte meinen Söhnen, als sie heranwuchsen: »Passt mal auf – egal, welche Religion euch gefällt, mir ist alles recht. Aber hoffentlich macht euch das, was ihr darin entdeckt, zu besseren und mitfühlenden Menschen.« Ein Herz für andere Menschen zu haben – darum geht es. In dem Buch, das ich nach meinem Schlaganfall geschrieben habe, Ein Fall von Glück, erzählte ich, wie einem der Humor über den Berg hilft. Ich hatte damals eine Phase, in der ich an Selbstmord dachte. Man bekommt Depressionen, wenn man sich zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Also bewahrt man sich ein klein wenig Humor und denkt stattdessen an andere. Das heilt dann die Depression.“
Kirk Douglas starb am 5. Februar 2020 im Alter von 103 Jahren im kalifornischen Beverly Hills.