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Ehemaliges Jüdisches Bethaus in Hohenau

Ida Olga HÖFLER

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Im Juli dieses Jahres wurde an der Gartenmauer der Liegenschaft des ehemaligen Jüdischen Bethauses in Hohenau durch die Marktgemeinde Hohenau eine Gedenktafel angebracht. Initiatorin war Frau Ida Olga Höfler, Präsidentin von HELIKON Verein für Geschichte, Kunst und Kultur in Gänserndorf. Im Rahmen ihrer Arbeiten über das Judentum im Weinviertel sieht sie darin auch eine Aufgabe, das historische jüdische Erbe, dessen Aufarbeitung bisher vernachlässigt wurde, in die kulturelle Ortsbildgestaltung einzubinden.

Ehemalige Synagoge in Hohenau

Hohenau war zeitweilig die größte jüdische Gemeinde in Niederösterreich. Im Jahre 1899 ließ die CHEWRA KADISCHA Hohenau ("Heilige Bruderschaft") durch den bedeutenden jüdischen Architekten Max Fleischer ein großes jüdisches Bethaus errichten. Im Schicksalsjahre 1938 wurde die Gemeinde ausgelöscht, die Gebetsstätte ein Opfer des Nazi-Regimes und das imposante Gebäude 1939 durch die Marktgemeinde abgetragen, in deren Eigentum sich die Liegenschaft seither befindet.

Gesetzestafeln

Ein Kuriosum stellen die einst über dem Hauptportal angebrachten beiden Gesetzestafeln dar, die von einem Anhänger des damaligen Regimes "gerettet" wurden und nunmehr in der Gartenmauer neben der Gedenktafel eingemauert sind.

Gedenktafel

In Hohenau befindet sich auch seit 1879 ein großer jüdischer Friedhof. Entsprechende Hinweistafeln, die ebenfalls die Marktgemeinde aufstellen ließ, laden zum Besuch dieser Gedenkstätte ein.