W I E N - I N N E R E S T A D T 1) Synagoge der IKG in der Seitenstettengasse 4, auch "Wiener Stadttempel" genannt. Erbauungszeit: 1824 – 1826 Architekt: Josef Kornhäusel Baustil: revolutionsklassizistische und barocke Einflüsse, kunsthistorisch sehr bedeutsam! Nach Inkrafttreten des Toleranzpatentes erste in Wien errichtete Synagoge. Entsprechend den damaligen Vorschriften für akatholische Sakralbauten ist das überkuppelte Gebäude hinter einer Hausfassade verborgen. Das Innere mehrmals umgestaltet bzw. modernisiert. Im November 1938 im Inneren stark verwüstet, nicht zerstört, um die umgebenden Zinshäuser, mit denen die Synagoge einen gemeinsamen Block bildet, nicht zu gefährden. Seit 1945 wieder regelmäßig in Betrieb. An dieser Synagoge wirkten: 1826 - 1938 Prediger Isaak Noah Mannheimer Ob.-Rab. Dr. Adolf Jelinek Ob.-Rab. Dr. Moritz Güdemann Ob.-Rab. Prof. Dr. Zwi Perez Chajes Ob.-Rab. Dr. David Feuchtwang und Ob.-Rab. Dr. Israel Taglicht Ab 1948 Ob.-Rab. Prof. Dr. Akiba Eisenberg Ob.-Rab. Paul Chaim Eisenberg Quellen: Siegmund Husserl, Gründungsgeschichte des Stadttempels der IKG, Wien - Leipzig, 1906. Ruth Blaha, Zur Baugesch. des Wr. Stadttempels in 100 Jahre Wr. Stadttempel, Wien,1976 Der Wiener Stadttempel in Studia Judaica Austriaca, Bd. VI, Eisenstadt, 1978 Pierre Genée, Wiener Synagogen 1925 – 1938, Wien 1987 2) Vereinsbethaus in Lazzenhof 2 Name: Machsike Hadath (Festiger des Glaubens) Präsident: Simon Kohn (1932), Rab.: Siegmund Fürst (1932) Quellen: Jüdisches Jahrbuch f. Öst, Wien 1932 ( JJ32 ) Krakauer Kalender vom Jahre 1937 ( KK37) Jahresbericht der IKG 1929-32 (IKG32) 3) Vereinsbethaus in der Schönlaterngasse 6 Name: Machsike Thora (Festiger der Thora) Obmann: Ing. Ludwig Kritzler, Rab.: S. Neuwirth (1932) 4) Vereinsbethaus in der Judengasse 11 Name: Kehilath Jakob (Gemeinde Jakobs) Obmann: Bernhard Welczker Quelle: JJ32, KK37 W I E N - L E O P O L D S T A D T 5) Synagoge der IKG in der Tempelgasse 3 Bauzeit 1854 – 58 Architekt: Ludwig Förster Baustil: historisierender Klassizismus mit maurischen, arabischen und assyrischen Zitaten; Dreischiffiger Hallenbau mit zwei durch Höfe abgetrennten Seitentrakten. Im nördlichen waren die Jüdisch-Theologische Lehranstalt untergebracht, im südlichen Räumlichkeiten für Bibliothek und Administration. Fassungsvermögen: 2240 Sitzplätze, 1500 Stehplätze. 1917 durch Brand schwer beschädigt, umfangreiche Restaurierungsarbeiten erst 1921 abgeschlossen. In der sogenannten Reichskristallnacht völlig zerstört, nur die Seitentrakte blieben erhalten Der südliche Trakt wurde 1951 abgerissen, an seiner Stelle steht heute ein Wohnhaus (Desider-Friedmann-Hof), im nördlichen sind dzt. Bethaus und Talmud-Tora-Schule der Agudas Israel untergebracht. Anstelle der Synagoge findet sich heute ein Neubau mit Wohneinheiten und dem sozialmedizinischen Zentrum "Esra". An dieser Synagoge wirkten: Ob.-Rab. Dr. Adolf Jellinek, Ob.-Rab. Dr. Moritz Güdemann, Dr. Adolf Schmiedl, Dr. Max Grünwald und Ob.-Rab. Dr. Israel Taglicht. 6) Synagoge der Türkischen Israeliten (Sephardim) in der Zirkusgasse 22 Bauzeit: 1885 - 87 Architekt: Hugo von Wiedenfeld Baustil: strenger Historismus nach Motiven der Alhambra, achteckiger Kuppelbau. Fassungsvermögen: im Parterre 340 Sitze, auf den Galerien 110 Sitzplätze, außerdem insgesamt 250 Stehplätze. Im ersten Stock des Gebäudes befand sich weiters ein Winterbetsaal mit 105 Sitzplätzen. Präsident der Türkisch-Israelit. Gemeinde: Robert de Majo, Vpr.: Isidor Haim, Oberkantor Isidor Löwit, Kantor Isaac Asseo.(1932) Die Gemeinde der Türkischen Israeliten bestand schon seit 1736 und erfreute sich auch nach Inkrafttreten des Israelitengesetzes vom Jahre 1890 einer gewissen Teilautonomie. Als Rabbiner wirkten: Rabbi Michael Papo, Rabbi Nissim Ovadia, Dr. Manfred Papo. Quellen: Adolf Zemlinsky, Gesch. d. Türk.-Israelit. Kultusgemeinde in Wien, Wien 1888. Manfred Papo, The Sephardi Comminity of Vienna in The Jews of Austria, by Joseph Fraenkel, London 1967 7) Vereinssynagoge im Hof der Häuser Große Schiffgasse 8 und 10, genannt "Schiffschul" Seit 1897 vom Verein "Adass Jisroel" (Gemeinde Israels) betreut, Zentrum der Orthodoxie in Wien. Bauzeit: 1858(?) – 1864, Einweihung am 16.9.1864, erster Rabbiner: Salomon Spitzer Architekt: unbekannt Stil und Aussehen: einschiffiger, nahezu quadratischer Kuppelbau mit stilistischen Anleihen aus der byzantinischen Baukunst Fassungsvermögen: 500 Männer- und 250 Frauensitze. Obmann: KmR. Siegmund Bondi, Rab.: Sigmund Fürst (1932). Nov. 1938 in Brand gesetzt und völlig zerstört. Quellen: JJ32, KK37, IKG36, David 2/2003, Ruth Burstyn, "Die Schiffschul" in "Judentum in Österreich", Sammlung Berger, Hist. Museum der Stadt Wien, Wien 1987 8) Vereinsbethaus im ersten Stock des Hauses Große Schiffgasse 8 Name: Beth Hamidrasch Tora Ez Chaim (Tora, Baum des Lebens) Gj: 1865 Das heute noch existierende mehrstöckige Haus Große Schiffgasse 8 wurde (anstelle eines vormärzlichen? Gebäudes) im Jahre 1893 nach Plänen von Baurat Wilhelm Stiasssny errichtet. Obm.: Salomon Schreiber, Stv.: Albert Bräuer, Rab.: Sigmund Fürst, Josef Baumgarten, Meier Fleischmann (1932). Nov. 1938 im Inneren stark verwüstet, während des 2. Weltkrieges befand sich in den Räumlichkeiten des Beth Hamidrasch eine Uniformfabrik Im Jahre 1949 an den Verein "Tora Ez Chaim" rückerstellt. Schon seit 1945 wieder als orthodoxes Bethaus in Betrieb. 9) Vereinssynagoge in der Leopoldsgasse 29, genannt "Polnische Schul", wurde vom Verein "Beth Israel" ( Haus Israels ) nach polnisch- jüdischem Ritus erhalten. Ab 1792 existierte ein Bethaus mit Namen "Beth Hatefilo Polen", ab 1836 wirkte der aus Pressburg stammende Rabbiner Eleazar Horowitz in der "Lazzenschul" im alten Lazzenhof, ab 1854 befand sich das polnisch-israelitische Bethaus in der Oberen Donaustraße 65 (heute 79), bis zur Gründung der "Polnischen Schul" in der Leopoldsgasse im Jahre 1892. Bauzeit: 1892 – 93 Architekt: Wilhelm Stiassny Baustil und Aussehen: dreischiffige Anlage mit Galerien, reichlich historistisches Dekor mit maurischen Motiven, am auffallendsten ein zentraler zwiebelförmiger Turm. Fassungsraum: 450 Männer- und 317 Frauensitze Präs.: Dr. Leo Landau, Vpr.: Max Eisenklam, Bethausvorsteher Aaron Barschak, Rab.: Meir Mayersohn (1932) Nov. 1938 zerstört, heute Wohnhausanlage 10) Vereinssynagoge in der Pazmanitengasse 6 Vereinsname " Aeschel Awrachom" (Zelt Abrahams), auch genannt "Am Volkert". Gj.des Vereines 1875, der auch Bauherr der Synagoge war. Präsident: Oskar Schramek, Vpr.: Leonhard Maier (1932) Als Rabbiner wirkten an diesem Tempel: Dr. Abeles, Dr. S. Funk. Dr. Z. Taubes Bauzeit: 1911-12 Architekt: Ignaz Reiser Ausssehen: dreischiffiger Bau mit Doppelturmfassade, im sog. Monumentalstil. Fassungsraum: 500 Männer- und 400 Frauensitze, zusätzlich Beratungssaal, Bibliothek und kl. Betsaal. Nov. 1938 völlig zerstört, heute Wohnhausanlage. Quelle: JJ32, KK37, IKG 36, Die Leopoldstatdt, ein Heimatbuch, Wien, 1937 11) Vereinssynagoge in der Malzgasse 16 Vereinsname: "Beth Hamidrasch Talmud Tora" (Haus des Lernens für Talmud und Tora) Das 1884 errichtete Bethaus wurde 1906 beim Neubau der Volksschule "Talmud Thora" nach rückwärts verlegt. Der Gebäudekomplex befindet sich dzt. hinter einer hohen Mauer und ist von der Straße her nicht einsehbar. Architekt: Friedrich Schreier Obm.: Leopold Hirsch, Rab.: Hermann Schenk (1932) Leiter der Volksschule: Oberlehrer Gotthold Friedländer(1932) Leiter der Hauptschule: Direktor Emanuel Unger (1932) Insgesamt 28 Lehrkräfte. Nov. 1938 verwüstet, nicht zerstört. Während des Krieges diente das Gebäude als Ausweichspital für jüdische Patienten. 1955 Rückgabe an den ehem. Talmud-Tora-Verein, seit damals ist in diesem Gebäudekomplex die Talmud-Tora-Schule der Machsike Hadass untergebracht. Quelle: JJ32, IKG 1890-1928, KK37 Die Leopoldstadt, ein Heimatbuch,1937,Wien, im Selbstverlag Ruth Burstyn, "Die Schiffschul" in "Judentum in Wien", Sammlung Max Berger, hist. Museum d. Stadt Wien, Wien, 1987, Eigenverlag. 100 Jahre Talmud-Tora Schule in Wien, David Nr. 59 Seite 2. 12) Vereinsbethaus in der Taborstraße 59 Vereinsname: Achwa we reuth (Freundschaft und Brüderlichkeit) Obmann: Salomon Reiss, Rab.: A.L. Arak Quelle: JJ32,KK37, IKG 1908/9, IKG36 13) Vereinsbethaus (im Hof) der Rembrandtstraße 32 Name: Achduth (Achdus) Israel (Einheit Israels), auch "Rembrandt-Tempel" genannt. Obmann: David Robitschek (1932) Am Rembrandttempel wirkten: Rabbiner Dr. Kramer (1850-1922), Dr. Joel Pollak(1932) Der Betsaal war vom Hof her ebenerdig zugänglich, heute Industriebetrieb. Quelle: JJ32,KK37, IKG 1890-1936 J.Grünberger, J. Karniel, Ein Jahrhundert Misrachi, Festschrift 2000, Wien 14) Vereinsbethaus in der Hammerpurgtsstallgasse 5 (6?) Vereinsname: Agudas Achim (Vereinte Brüder). Obm.: Nandor Büchler, Rab.: Tauber Quelle: IKG1896 – 1909, IKG32,36, KK37. 15) Vereinsbethaus in der Floßgasse 9 Name: "Chassidim, Sandzer Klaus" (Anhänger des Rabbiners von Sandz/Galizien) Obm.: Salomon Geiger, Rab.: Halberstamm Quelle: JJ32,KK37, IKG32,36 16) Vereinsbethaus (ebenfalls) in der Floßgasse 9 Name: Ohel Jakob (Zelt Jakobs) Obm.: Abraham Hofstätter, Rab.: Juda Mayer Ginzberg Quelle: JJ32,KK37,IKG32,36 17) Vereinsbethaus in der Malzgasse 12a Name: "Zebner Klaus" Obmann: Moses Klamm Quelle JJ32,KK37 18) Vereinsbethaus in der Herminengasse 8 Name: "Chassidim, Sadagorer Klaus" Obm.: Ch. Schapira JJ32, KK37, IKG32,36 19) Vereinsbethaus in der Großen Schiffgasse 13 Name: "Bojaner Chassidim" Obm.: Josef Hornstein, Rab.: Sternhall Quelle: JJ32,KK37, IKG32,36 20) Vereinsbethaus in der Großem Schiffgasse 24 Name: Emes Wescholaum (Wahrheit und Frieden). Obm.: David Wenkert, Rab.: Markus Rosen Quelle: JJ32,KK37,IKG32,36 21) Vereinsbethaus in der Josefinengasse 7 Name: Meischisch Jeschuah (Hilfereichung) Obm.: Samuel Sperling Quelle: JJ32,IKG36,KK37 22) Vereinsbethaus in der Hollandstr. 2/Ob. Donaustr. 89 Name: Livias Chen (Anmut) Gj.: 1888 Obm.: Aaron Barschak, Rab.: N.H. Schmerler Quelle: IKG1896,36,JJ32,KK37 23) Vereinsbethaus in der Ennsgasse 17 Name: "Prater" Quelle: JJ32,KK37, IKG32,36 24) Vereinsbethaus in der Darwingasse 21 Name: Jeschuath Achim (Brüderliche Hilfe) Obm.: Alexander Apter Qu.: JJ32,KK37, IKG32 25) Vereinsbethaus in der Glockengasse 4 Name: Marpe Lenefesch (Heilung der Seele) Obm.: Fülöp Fleischmann, Rab.: David Friedmann Qu.: IKG09,36,JJ32,KK37 26) Vereinsbethaus am Czerninplatz 4 Name: Or Thora (Licht der Tora) Obm.: Lippe Türkl Quelle: JJ32, KK37, IKG32 27) Vereinsbethaus in der Franz Hochedlingergasse 2 Name: K´hal Chassidim (Gemeinde der Chassidim) Qu.: JJ32,KK37, IKG28,32,36 28) Vereinsbethaus in der Franz Hochedlingegasse 8 Name: Mikdosch M´at (Kleines Heiligtum) Obm.: Osias Rubin, Rab.: Moses Blech JJ32, KK37, IKG 32,36 29) Vereinsbethaus in der Taborstraße 38 Name: Montefiori Obm.: Max Löwenstein, Rab.: Rothschild Qu.: JJ32,KK37,IKG08-36 30) Vereinsbethaus in der Novaragasse 13 Name: Esras Jisroel ( Hilfe Israels ). Qu.: KK37, IKG36(Erstbewilligung) 31) Vereinsbethaus in der Novaragasse 40 Name Beth Jakob Josef (Haus Jakobs und Josefs) Obm.: Heinrich Kaufer Qu.: JJ32, KK37, IKG32,36 32) Vereinsbethaus in der Sebastian Kneippgasse 14 Name: Tefilath Jeschurun (Gebet der Juden); Gj.: 1914 Obm.: Gerson Wittlin Qu.: JJ32,KK37, IKG28,32,36 33) Vereinsbethaus in der Schiffamtsgasse 5 Name: Ojse Chesed (Humanitas), Gj 1891 Gegründet durch Otto Liebling und Alexander Scherer Obm.: Baruch Weitzenbaum, Stv.: Heinrich Knoll Rab.: Eisik Rubinstein Qu.: JJ32,KK37, IKG6/7,8/9,32,36 34) Vereinsbethaus in der Lilienbrunngasse 18 Name: Gemilath Chesed (Wohltätigkeit) Obm.: Salomon Sparer Qu.: KK37,JJ32, IKG6/7,8/9,32,36 35) Vereinsbethaus in der Malzgasse 1a Name: Verein zur Unterstützung jüdischer Kleinge-werbetreibender Gj.: 1872(?) Obm.: Josef Stapler, Rab.: Gerstl JJ32,KK37, IKG24,32,36 36) Vereinsbethaus in der Stuwerstraße 10 Name: Beth Josef (Haus Josefs). Obm.: Israel A. Horowitz, Rab.: Josef Steinberg Qu.: KK37, JJ32, IKG32,36 37) Vereinsbethaus in der Stuwerstraße 48 (lt. JJ32 Stuwerstr. 8?) Name: "Prater-Wohltätigkeitsverein" Obm.: Israel Spira, Rab.: Samuel Babad Qu.: KK37, JJ32, IKG32,36 38) Vereinsbethaus in der Wohlmuthstraße 21 Name: Beth Jitschok Obm.: Jehuda Schmid Qu.: KK37, JJ32, IKG28,32,36 39) Privates Bethaus in der Heinestraße 35 (lt.JJ32 Heinestraße 8?) Privatbethaus des Großrabbiners Israel Friedmann aus Czortkow Qu.: JJ32,KK37, IKG28,32 40) Vereinsbethaus in der Obermüllergasse 17 Name: Tomche Thora (Unterstüzung der Toralehre) Obm.: Abraham Geiger, Rab.: Abraham Twersky Qu.: KK37,JJ32, IKG28,36 41) Vereinsbethaus in der Großen Sperlgasse 31 Name: Ojse Chesed wu Emes (Humanitas und Wahrheit) Obm.: Abraham Geiger Qu.: KK37,JJ32, IKG28,32,36 42) Bethaus in der Schüttaustraße 45 (jetzt Wien - XXII) Qu.: KK37 43) Vereinsbethaus in der Haidgasse 1 Name: Machsike Hadath Nachlath Jakob (Festigung des Glaubens als Erbe Jakobs). Obm.: Aaron Barschak; Rab.: Zacharias Edelstein Qu.: KK37,JJ32, IKG36 44) Vereinsbethaus in der Ausstellungsstraße 11 Name Even Haboinim (Stein der Baumeister) Qu.: KK37, IKG36 (neu zugelassen) 45) Vereinsbethaus in der Praterstraße 60 Name: Misrachi-Landesverband für Österreich Qu.: KK37, IKG36 ( neu zugelassen ). 46) Vereinsbethaus in der Schreygasse 12 Name: Agudas (Vereinigung der) Stretyner Chassidim Qu.: KK37, IKG36 (neu bewilligt) 47) Vereinsbethaus in der Stuwerstraße 1 Name: Petach Tikwah (Tür zur Hoffnung) Qu.: KK37, IKG36 (neu bewilligt) 48) Vereinsbethaus in der Unteren Augartenstraße 35 Name: Scheeris Jisroel (Die Verbliebenen bzw. der Rest Israels). Qu.: KK37, IKG36 (neu bewilligt) W I E N – L A N D S T R A S S E : 49) Vereinssynagoge in der Unteren Viaduktgasse 13 Name: Beth Hachneseth (Synagoge) Gj.: 1870 Bauzeit: vermutlich wenige Jahre später (Aus einem Bescheid des Magistrats der Stadt Wien vom 8.6.1883 geht hervor, dass dem Stadtbaumeister Anton Dietrich die Bewilligung erteilt wird, die (neu) errichteten Steinstiegen, welche zu den Galerien hinaufführen, zu benutzen....) Fassungsraum: ca 120 Sitzplätze Rabbiner an diesem Tempel waren Dr. Armin Abeles (1930 verstorben) und Prof. Dr. Kalman Kupfer. Präs. Dr. Josef Auerbach, Vpr.: Max Löwy Qu.: IKG96 – 36, JJ32, KK37, P.Genée, Synagogen in Wien Landstraße, Heruth, Sept.93 50) Vereinsbethaus in der Erdbergstraße 15 Name: "Israelitischer Bethausverein Erdbergstr.15" Gj.: 1884 Obm.: KmR. Adolf Ungar, Rab.: Dr. Bernhard Templer (1932) Angeschlossen war eine Talmud-Tora-Schule Quellen: IKG96 – 36, JJ32, KK37 51) Vereinsbethaus im Hof des Hauses Hetzgasse 40 Name: Schomer Israel (Hüter des Volkes Israels) Obm.: Osias Juer, Rab.: Moses Horowitz (1932) Quellen: JJ32, KK37, IKG97 – 09, 28 – 36 52) Vereinsbethaus in der Radetzkystraße 27 Name: Oseh Tow ("Man tut Gutes"). Obm.: KmR. Samuel Metzger (1932) Qu.: JJ32,KK37 (Ein Vereinsbethaus namens "Oseh Tow" in der Ob. Weißgerberstr. 6-8 scheint in den Jahresberichten der IKG 1901-1909 auf.) 53) Vereinsbethaus in der Steingasse 18 Name: "Obere Landstraße" Qu.: KK37, IKG36(neu bewilligt). W I E N - W I E D E N 54) Vereinsbethaus in der Wiedner Hauptstraße 83 Name: Machsike Thora Obm.: Dr. Samuel Rappaport, Rab.: Aron Jeruchim Qu. : IKGo9,32,36, JJ32, KK37 (Ein Bethaus namens "Machsike Thora" in WienV., Hofgasse 2 wird in den Jahresberichten 1901 – 1907 angeführt). W I E N - M A R G A R E T H E N 55) Vereinssynagoge in der Siebenbrunnengasse 1a Name: Beth Aharon (Haus Arons). Gj.: 1875 Bauzeit 1907-1908 Architekt: Jakob Gartner Aussehen: Doppelturmfassade, romanisierendes Dekor, Türme von zwiebelförmigen Kuppeln überdacht Obm.: Desider Wellner, Rab.: Meir Gabriel Mehrer, Okt.: Israel Katz Talmud-Thora-Schule Qu.. JJ32, KK37, IKG36 P. Genée, Wiener Synagogen 1825 – 1938, Wien, 1987 W I E N - M A R I A H I L F 56) Vereinssynagoge in der Schmalzhofgasse 3 Name: "Tempelverein für die Bezirke Mariahilf und Neubau" Obm.: Dr. Jakob Engel(1932); Rabbiner am "Schmalzhoftempel": Dr. Israel Taglicht, Dr. Jakob Drobinski Bauzeit: 1883/84 Architekt: Max Fleischer Aussehen: sehr ähnlich den in Ziegelgotik errichteten Kirchenbauten von Friedrich Schmidt; dreischiffig angelegt mit angedeuteter Doppelturmfassade an der Westfront; Fassungsraum: 322 Männer- und 236 Frauensitze Qu.: Max Fleischer: Synagogen, russische und griech. Kirchen in Paul Kortz. Wien am Anfang des 20. Jhdts II., Wien 1906 Max Fleischer, der neue Israelitische Tempel im 6. Bezirk zu Wien, Wien 1884, Selbstverlag. 1938 vernichtet. 57) Vereinssynagoge in der Stumpergasse 42 Name: "Israelitischer Tempel- und Schulverein", auch "Stumper-Schul" genannt. Gj.: 1860 Obm.: Moritz Felsenburg (1932) Rab.: Moritz Flesch (1932) Quellen: JJ32, KK37, IKG1890-36 Pläne, Fotos nicht vorhanden, heute an dieser Stelle ein nach dem Krieg errichtetes Wohnhaus. 58) Vereinsbethaus in der Millergasse 43 Gj.: 1923 Name: Ahawath Achim (Brüderliche Liebe), früher "Westend" genannt. Präs.: Hermann Schwarz(1932) Qu.: JJ32, KK37, IKG28,38 W I E N - N E U B A U 59) Vereinsbethaus in der Schottenfeldgasse 60 Name: "Jüdischer Verein Neubau" Qu.: KK37, IKG36 (neu bewilligt) W I E N - J O S E F S T A D T 60) Vereinssynagoge in der Neudeggergasse 12 Name: "Tempelverein Josefstadt" Gegründet 1903 vom Stifter Baron Moritz v. Königswarter Präs.: Dr. Albert Stein, Vpr.: Ludwig Medak, Rab.: (seit 1903) Dr. Moriz Bauer Erbaut im Jahre 1903 Architekt: Max Fleischer Aussehen: Doppelturmfassade, Ziegelgotik, die Türme sehr zierlich, insgesamt ein sehr ansprechendes Bauwerk.Das Innere dreischiffig, Galerien f. Frauensitze 1938 völlig zerstört. Quellen: Max Fleischer, Friedhof in Gleiwitz und Synagoge in Wien in Zeitschrift des Österr. Ingenieur- und Architektenvereines, Nr.35, 1904 Käthe Kratz u.a., Verlorene Nachbarschaft, Wien 1999 W I E N - A L S E R G R U N D 61) Vereinssynagoge in der Müllnergasse 21 Name: Chewra Beth Hatfila (Vereinigung im Haus des Gebetes). Obm.: Ignath Glück, Stv.: Hr. Prof. Dr. Frankfurter (1932), Rabbiner am Müllnertempel: Dr.Wilhelm Sor, Dr. Sigmund Gelbhaus, Dr. Arthur Zacharias Schwarz Baujahr: 1888/89 Aussehen: Doppelturmfassade mit hohen, spitz zulaufenden Türmen, Ziegelgotik, im Inneren dreischiffig, keine Galerien Fassungsraum: 322 Männer- und 248 Frauensitze Quellen: JJ32, KK37, IKG96-39 Max Fleischer: Synagogen, griechische und russische Kirchen in Paul Kortz, Wien am Anfang des 20. Jhdts., Wien, 1906 Käthe Kratz u.a.; Verlorene Nachbarschaft, Wien, 1999. 62) Vereinsbethaus in der Pfluggasse 5 Name: Adass Jeschurun (Gemeinde der Juden). Gegründet 1899 von Moritz Gang Obm.: S.Weiss, Stv.: S. Grüner, Rab.: S. Benedek (1932) Qu.: JJ32,KK37, IKG36 und IKG32 (bewilligt) 63) Vereinsbethaus in der Grünentorgasse 28 Name: Beth Hamidrasch Ohel Abraham (Lehrhaus,Zelt Abrahams). Gegründet 1902 von Samuel Brunner Obm.: Simon Kohn, Rab.: Meier Fleischmann JJ32, KK37, IKG32,36 64) Vereinsbethaus in der Stroheckgasse 5 Name: Esras Isroel (Hilfe für Israel) Obm.: Abraham Morer, Rab.: Samuel Alter Qu.: JJ32, KK37, IKG28 (bewilligt),32,36 65) Vereinsbethaus in der Müllnergasse 24 Name: Beth Jakob Obm.: Leopold Schreck, Rab.: Moses Leib Fränkl (1932) Qu.: JJ32, KK37, IKG28,32,36 66) Privatbethaus in der Nußdorferstr. 14 Privatbethaus des Großrabbiners Israel Friedmann aus Husiatyn Qu.: JJ32, KK37, IKG32 (bewilligt). 67) Spitalssynagoge im Wr. AKH, Hof 6 Freistehender Betpavillon im 6. Hof des Wr. AKH Entstehungszeit: 1902 Architekt: Max Fleischer Aussehen: oktogonaler Bau mit 4 Rundfenstern, Zeltdach, Neorenaissance. Fassungsraum: 51 Sitzplätze Dzt. durch "Kahlschlag" und Flachdachbegradigung völlig unkenntlich, dient als Gehäuse für einen Trafo. Qu: Ines Müller: Die letzte Synagoge, David Nr 6/1990 W I E N - F A V O R I T E N 68) Vereinssynagoge in der Humboldtgasse 27 Name: "Tempelverein Favoriten" Gj.: 1876 Obm.: Benjamin Seher Rabbiner am Humboldt-Tempel: Dr. David Löwy, Aron Levi Mandel, Dr.Albert Weiner. Baujahr: 1895/96 Architekt: Jakob Gartner Aussehen: zentraler Kuppelbau mit Doppelturfassade an der Westseite, romanische Stilelemente, zahlreiche Zwiebeltürme an den Gebäudeoberkanten Fassungsraum: 428 Parterresitze, 277 Sitze auf den Galerien Qu.: Max Fleischer: Synagogen, griech. und russ. Kirchen in Paul Kortz, Wien am Anfang des 20. Jhdts, Wien 1906 P. Genée, Wiener Synagogen 1825 – 1938, Wien, 1987 69) Vereinsbethaus in der Favoritenstraße 106 Name: Ansche Emes (Männer der Wahrheit). Obm.: Adolf Langer JJ32,KK37, IKG28,36 70) Vereinsbethaus in der Rotenhofgasse 22 Name: Newe Scholaun (Heim des Friedens). Obm.: Simon Feldhorn Qu.: JJ32, KK37, IKG32,36. W I E N - S I M M E R I N G 71) Vereinssynagoge in der Braunhubergasse 7 Name: "Tempelverein für den XI. Bezirk: Simmering" Bauzeit: 1898/99 Architekt: Jakob Gartner Aussehen: dreischiffiges Gebäude mit romanisierendem Dekor Fassungsraum: 249 Sitze im Parterre, 133 Sitze auf den Galerien Qu.: Max Fleischer in Paul Kortz....1906 KK37, IKG1896 – 1936 (außer IKG24) W I E N - H I E T Z I N G 72) Vereinssynagoge in der Eitelberggasse 22 Name: Tempelverein Hietzing Obm.: Gen.Dir.: Dr. Maurus Banyai, Stv.: Siegfried Kubie Rab.: Prof. Dr. Moses Lewin Bauzeit 1924 – 26(?), endgültige Fertigstellung 1931 Architekt: Arthur Gruenberger und Adolf Jelletz, lange Vorgeschichte mit 2 Wettbewerben. Aussehen: kubischer Bau mit stilisiertem Zinnenkranz, Bedeutendes expressionistisches Bauwerk. (Schon 1904 existierte ein ständiges Bethaus in der Penzingerstr. 132. Unterhalten wurde es vom Tempelverein "Hietzing". Der Betsaal fasste insgesamt 130 Sitze. Man suchte nach einem größeren Gebäude. Der erste Architektenwettbewerb kam durch den 1. Weltkrieg nicht zustande . Erst in den 20er Jahren wurde ein neuerlicher Wettbewerb ausgeschrieben, bei welchem Arthur Gruenberger den 1. Preis davon-getragen hatte). Quellen: Bericht des Tempelvereins "Hietzing", 1914(?), IKG-Bibliothek, Inventar-Nr. 9828; Leopold Stern, Gesch. d. isr. Cultusgemeinde im Bezirke Sechshaus, 1892; Christine Lewerenz-Weghuber, Juden in Rudolfsheim-Fünfhaus, Wien 1993 P. Genée, R. Grosz: Die "Cultusgemeinde im Bezirke Sechshaus", in: Die Gemeinde vom 15.3.1994, Wien. W I E N - P E N Z I N G 73) Vereinsbethaus in der Sturzgasse 40 Name: Auhawe Israel (Die Liebe zu Israel). IKG36, KK37 (Ein Verein namens "Auhawe Isroel" in Wien XIII., Reinlg.33 wurde lt. IKG24 erstmals zugelassen) WIEN - R U D O L F S H E I M - F Ü N F H A U S 74) Vereinssynagoge in der Storchengasse 21 (damals XIV Bezirk) Name: Emunas Awes (Glaube der Väter) Gj.: 1863(?) Obm.: Emanuel Weiss, Stv.: Emanuel Schulz, Rab.: Aaron Weiss Talmud-Tora, Jugendsektion, Frauensektion, Unterstützungssektion. Das gründerzeitliche Haus in der Storchengasse 21 dürfte schon 1890 bezogen worden sein, 1930 errichtete Ignaz Reiser neben dem schon bestehenden Gebäude eine Synagoge in modernem Stil, mit einem relativ großen Betsaal. Nov. 1938 verwüstet, die Gesetzestafeln und Davidsterne an der Gebäudeoberkante wurden entfernt, die Fassade zwecks Adaptierung zu Wohnzwecken völlig "verschandelt" Qu.: JJ32, IKG 1896 – 1936, KK 37, P.Genée. R. Grosz, Die "Cultusgemeinde im Bezirke Sechshaus" in Die Gemeinde v. 15.3.1994, Wien 75) Synagoge der IKG in der Turnergasse 22 Ursprünglich von der Israelit. Vorortegemeinde Fünfhaus in den Jahren 1871/72 errichtet, seit 1890 unter direkter Verwaltung der IKG Wien. Architekt: Prof. Carl König Aussehen: sehr schönes Beispiel eines Neorenaissancebaues, Im Inneren "pompejanisches" Dekor, dreischiffig angelegt mit Galerien. Die Westfront war von einem schön geformten "Glockenturm" beherrscht. Fassungsraum: 496 Männer- und 333 Frauensitze 1923 Anbau einer Winterbetschule Rabbiner am "Turner-Tempel": Dr. Anton Schmiedl, Dr. Jonathan Wolf, Dr. Max Grünwald, Dr. Israel Taglicht und Dr. H.J. Zimmels. Nov. 1938 völlig zerstört, auf Kosten der IKG abgerissen, arisiert, heute Wohnhausanlage der Gemeinde Wien. Quellen: Leopold Stern, Gesch. der "Isaelitischen Cultusgeeminde im Bezirke Sechshaus", 1892, Wien P. Genée, Wiener Synagogen 1825 - 1938, Wien, 1987 Bob Martens, Computergestützte Architekturmodelle Wiener Synagogen, Institut für Raumgestaltung der Technischen Universität, Wien (David 53/ Juni 2002), I. Beresin, Die Neorenaissance-Synagoge in Wien-Fünfhaus (David 53/ Juni 2002) W I E N - O T T A K R I N G 76) Synagoge der IKG in der Hubergasse 8 errichtet in den Jahren 1885/6 von der Israelit. Vorortegemeinde Ottakring, seit 1890 unter direkter Verwaltung der IKG Wien Architekt: Ludwig Tischler Aussehen: Westfront nach dem Vorbild einer Neorenaissance Hausfassade gestaltet, Mittel- und Seitenrisalithe weisen auf den dreischiffigen Grundriß hin. Fassungsraum: 4o6 Männer- und 266 Frauensitze. 1928 Anbau einer Winterbetschule durch den Architekten Ignaz Reiser (stilistisch sehr interessant!). Rabbiner am "Huber-Tempel": Dr. Wilhelm Sor, Dr. Moritz Deutsch, Dr. Julius Max Bach. Nov.1938 völlig zerstört. Qu.: P. Genée, Wiener Synagogen 1825 – 1938, Wien, 1987 JJ32, KK37, IKG96 - 36 77) Vereinsbethaus in der Lindauergasse 5 Name: Ahawath Scholaum (Liebe zum Frieden). Obm.: Moses Huhn Rab.: Markus Leib Habermann Qu.:JJ32, KK37, IKG36,32,28 78) Vereinsbethaus in der Neulerchenfelderstraße 64 Name: Scheweth Achim (Gemeinschaftliche Brüderlichkeit). Obm.: S. Einleger Qu.: JJ32, KK37 W I E N - H E R N A L S 79) Vereinsbethaus in der Thelemanngasse 8 Gegründet 1929 Name: Gemilath Chesed ("Man übt Gnade"). Obm.: Julius Krupnik Rab.: Markus Leib Habermann Qu.: JJ32, KK37, IKG32 (bewilligt), IKG36 W I E N - W Ä H R I N G 80) Synagoge der IKG im Hof des Hauses Schopenhauerstraße 39 (früher Wienerstr.) Erbaut in den Jahren 1888/89 von der Isr. Vororte-gemeinde Währing, ab 1890 unter der direkten Verwalt-ung der IKG Wien. Architekt: Jakob Modern. Aussehen: dreischiffige, freistehende Anlage, Welstfront erninnert an die Gustav Adolf-Kirche in Wien-Gumpendorf, die Zwiebeltürmchen und die arabesken Verzierungen im Inneren verleihen dem Gebäude eine orientalische Note. Fassungsraum: 388 Männer- und 176 Frauensitze (Galerien). Als Rabbiner wirkten an diesem Tempel: Wilhelm Sor, Dr. David Feuchtwang und Dr. Arthur Zacharias Schwarz. Nov. 1938 zerstört, an dieser Stelle heute Rasenfläche hinter einem Neubau. W I E N - D Ö B L I N G 81) Vereinssynagoge in der Dollinergasse 3 Name: Tempelverein "Döbling" Ursprünglich hatte dieser Verein seinen Sitz in der Vormosergasse 1, ab 1904 (bis zur Übersiedlung in die Dollinergasse) in der Gatterburggasse. 1907 Adaptierung des vorbestehenden Wohnhauses, Dollinerg.3 zu einer Synagoge. Architekt: Julius Wohlmuth (Einweihung: 5.9.1907). Aussehen: sehr interessante und geschmackvolle Ausgestaltung der Nord- und Westfassade im Jugendstil, erinnert an die Bauten Otto Wagners. Leider nur Baupläne erhalten, keine Fotos, keine Graphiken. Fassungsraum: 460 Sitzplätze, einschließlich Frauensitze auf den Galerien. Obm.: Bela Fränkl, Rab.: Dr. Arnold Frankfurter, Sprach- und Bibelschule (JJ32) Nov. 38 verwüstet, nach Beseitigung des Dekors und der jüd. Symbole im Sinne eines "Kahlschlags" nur noch zu profanen Zwecken genutzt, dzt. Textilbetrieb untergebracht. Qu.: IKG04-36, JJ32, KK37 P. Genée, Synagogenbauten in Währing und Döbling, David Nr. 29 / 1996 W I E N - B R I G I T T E N A U 82) Vereinssynagoge in der Kluckygasse 11 Name. Tempelverein "Brigittenau" Gj.: 1873, das Betlokal befand sich ursprünglich im Hause Jägerstr.41, ab 1875 im Hause Weber- gasse 20. Erbaut wurde die Synagoge in der Kluckygasse in den Jahren 1899/1900; Die Einweihung fand am 20.9.1900 statt. Architekt: Jakob Gartner Aussehen.: dreischiffiger Grundriß mit Doppelturm-fassade, romanisierendes Dekor, zwei mächtige Zwiebeltürme Obm.: Josef Kohn (1932) Als Rabbiner wirkten Dr.Bach, Dr. David, Dr. Feuchtwang (temporär), ferner Prof. Dr. Fink, Prof. Dr. Pollak, ab 1907 Dr. Armin Abeles, ferner Dr. Appowitzer, Dr. Wachstein und Dr. Beck sowie Dr. Kalman Kupfer und Prof. Dr. Rosenfeld. Seit 1926 ist Dr. Abeles zur Gänze dem Tempelverein Brigittenau zugeteilt, nach seinem Ableben (1930) übernahm diese Stelle bis 1938 Dr. Benjamin Murmelstein. Nov. 1938 zerstört., heute an dieser Stelle ein Wohnhaus. Qu.: Gesch. des Brigittenauer Isr. Tempelvereines (1873 – 1933), Wien, Eigenverlag P.Genée, R. Grosz und G. Eberl, Die jüdischen Bethäuser in der Brigittenau, David Nr. 27 / 1995 83) Vereinssynagoge in der Kaschlgasse 4 Name: Bene Berith (Söhne Israels), seit 1910 in den Jahresberichten der IKG angeführt, früherer Standort: Karajangasse 20. 1931 Übersiedlung des orthodoxen Vereines in das eigens errichtete Gemeindezentrum Kaschlgasse 4; die erhaltenen Baupläne sind vom Stadtbaumeister Ing. Franz Katlein signiert. Interessante Architektur der Zwischenkriegszeit, die Fassade zur Raffaelgasse weitgehend unverändert erhalten! Obm.: Schmerl Arak, Rab.: Moses Horowitz Nov. 1938 verwüstet, heute Wohnhaus, Supermarkt Qu.: JJ32, KK37, IKG9/10,32 84) Vereinssynagoge in der Traunfelsgasse 3 Name: Anschedath Wozedek (Männer des Gesetzes und des Rechts). Obm.: Pinkas Seiden, Rab.: Meier Gottesmann Qu.: IKG32 (bewilligt), IKG36, JJ32, KK37 85) Vereinsbethaus in der Othmargasse 34 Name: Schomre Hadath (Hüter des Gesetzes) Obm.: Berl Löw, Rab.: Gerson Hager Qu.: JJ32, KK37, IKG32 (bewilligt), IKG36 86) Vereinsbethaus in der Treustraße 7 Name: Temicho uwikur Chaulim (Unterstützung und Betreuung der Kranken). Gegr.: 1920 von Jakob Schaffer Obm.: I. Presser, Rab.: Gerson Hager Qu.: JJ32, KK37 87) Vereinsbethaus in der Jägerstraße 30 Name: "Zionistische Bezirkssektion" Obm.: Emil Nimhäuser Qu.: JJ32, KK37 88) Vereinsbethaus am Gaußplatz 4 Name: Agudas Jeschurim (Vereinigung des Volkes Israels). Obm.: Dr. Josef Puder Qu.: JJ32, KK37, IKG32 (neu bewilligt), IKG36 89) Privates Bethaus in der Staudingergasse 14 Privatbethaus des Rabbiners Schalom Hager Qu.: JJ32, KK37, IKG32 (neu bewilligt) 90) Vereinsbethaus am Mortaraplatz 1 Name: "Zwischenbrücken" Obm.: Mendl Goldberg Qu.: JJ32, KK37, IKG32 (neu bewilligt), IKG36 91) Vereinsbethaus in der Karl Meislstraße 2 Name: Ansche Emunah (Männer des Glaubens). Obm.: Eisig Nussbaum, Rab.: Israel Rabin Qu.: JJ32, KK37, IKG32 (neu bewilligt), IKG36 92) Vereinsbethaus in der Karl Meislstraße 2 Name Jeschioth Chaim (Hilfe zur Erlösung). IKG36 (neu bewilligt), KK37 93) Vereinsbethaus in der Allerheiligengasse 1 Name: Tomchei Jeschurun (Unterstützung des Volkes Israels). Qu.: KK37, IKG36 (neu bewillligt) 94) Privates Bethaus in der Bäuerlegasse 20 Privatbethaus des Rabbiners Eisig Hager Qu.: KK37, IKG36 (neu bewilligt) 95) Vereinsbethaus in der Heinzelmanngasse 20 (früher Hannovergasse 4) Name: Schomre Habrith (Hüter des Bundes). Obm.: Karl Klinger Qu.: IKG32 (bewillligt, dort Hannovergasse 4), IKG36, JJ32 (Hannoverg), KK37 W I E N - F L O R I D S D O R F 96) Synagoge der IKG in der Holzmeistergasse 12 Erbaut in den Jahren 1876/77 durch die Israelitische Vorortegemeinde Floridsdorf, seit 1907 unter direkter Verwaltung der IKG Wien. Baumeister: Joh. Schaffer Aussehen: dreischiffiges Gebäude mit Frauen-emporen mitz hohen byzantinisierenden Fenstern, lag am Eckgrundstück zur Schindlergasse Fassungsraum: 234 Sitze im Parterre, 156 Sitze auf den Galerien Rabbiner am Floridsdorfer Tempel: Dr. Joseph Samuel Bloch, Dr. Moses Rosenmann (bis 1938) Nov. 1938 zerstört, heute Wohnhausanlage Qu.. IKG07-36, JJ32, KK37 Ruth Burstyn: Joseph Samuel Bloch, Kairos 1-2/87 P. Genée, Synagogen in Österreich, 1992, Wien, Seite 67.
Quelle: JJ32, KK37, IKG36, 32
Obm.: Siegmund Gitter, Rab.: Nachum Kornmehl
Obm.: Moses Seidmann
Architekt: Max Fleischer