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Für Salzburg war das ein riesiger Glücksfall

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Heuer im April war es 100 Jahre her, dass Max Reinhardt in Salzburg das Schloss Leopoldskron am damaligen südlichen Stadtrand erworben hat. "Für Salzburg war das ein riesiger Glücksfall", erinnert sich Salzburgs Bürgermeister Harry Preuner. Salzburgs Ruf als internationale Festspielstadt ist auf´s Allerengste mit Max Reinhardt verbunden.

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Schloss Leopoldskron, Blick vom Leopoldskroner Weiher nach Norden über Gebäude und Park. Mit freundlicher Genehmigung Stadt Salzburg.

 

Max Reinhardt wurde am 9. September 1873 als Maximilian Goldmann in Baden bei Wien als Sohn eines jüdischen Kleinhändlers geboren. Als junger Schauspieler nahm er den Künstlernamen Reinhardt an. Es folgte eine glänzende Karriere als Regisseur und Theaterdirektor – vor allem in Berlin. Dort richtete er 1911 auch die Uraufführung von Hugo v. Hofmannthals „Jedermann“ aus.

1918 kaufte Reinhardt schliesslich das baufällige Schloss Leopoldskron. Er liess das Gebäude mit seinen grossen Sälen, 40 Zimmern, dem prächtigen Treppenhaus und der grossen Parkanlage rundherum  umbauen und renovieren. Das Schloss selber und ein kleines Gartentheater wurden bald Schauplatz für Theaterproduktionen und zum Treffpunkt für Schriftsteller, Komponisten und Theaterleute. 

Im Jahr 1920 gründete Reinhardt gemeinsam mit Hugo v. Hofmannsthal sowie dem Komponisten Richard Strauss, dem Bühnenbildner Alfred Roller und dem Wiener Hofoperndirektor Franz Schalk die Salzburger Festspiele. Die erste Aufführung des Festivals war am 22. August 1920 der „Jedermann“ am Domplatz. In der Folge leitete Reinhardt  18 Jahre lang das Schauspiel der Festspiele – bis er im Oktober 1937 wegen der Judenverfolgung gemeinsam mit seiner Frau, der Schauspielerin Helene Thimig in die USA emigrieren musste.