Ausgabe

INJOEST und Museum Niederösterreich:

Entgeltliche Einschaltung

Zwei St. Pöltner Institutionen

 

Inhalt

Sie liegen nur fünf Gehminuten von einander entfernt und bieten zahlreiche thematische Überschneidungen: Das Institut für jüdische Geschichte Österreichs (INJOEST) in der Ehemaligen Synagoge von St. Pölten und das Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich laden zum gemeinsamen Besuch.

h118_18.jpg

 

Ehemalige Synagoge von St. Pölten, © Marius Höfinger

 

„Verwischte Grenzen. Jüdische Verortungen nach 1918“ ist der Titel der aktuellen Sonderausstellung in der Ehemaligen Synagoge von St. Pölten. Die Sonderschau „Die umkämpfte Republik: Österreich 1918-1938“ zeigt den Weg der jungen Demokratie in Bürgerkrieg und Diktatur und endet mit der Zerstörung von Synagogen im November 1938. Es sind zwei Ausstellungen, die sich der Zwischenkriegszeit aus verschiedenen Perspektiven nähern. Wer also die Ehemalige Synagoge in St. Pölten besucht, zu einem Konzert, zu einer wissenschaftlichen Tagung oder auch zu einer Führung auf dem jüdischen Friedhof von St. Pölten, der sollte mehr Zeit und einen Besuch im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich einplanen.

Das Institut für jüdische Geschichte Österreichs war bereits bei der Konzeption des Hauses der Geschichte im Museum Niederösterreich über den wissenschaftlichen Beirat eingebunden. Denn keine Frage, die Geschichte Niederösterreichs im zentraleuropäischen Kontext ist auch die Geschichte des Judentums in Niederösterreich. So befindet sich etwa in der Dauerpräsentation eine Installation von Bob Martens und Herbert Peter, die zum virtuellen Kennenlernen von 17 ehemaligen Synagogen in Niederösterreich einlädt. Eine grosse Landkarte in der Ausstellung zeigt die Lager der NS-Vernichtungsmaschinerie in Österreich, die dieses schwarze Kapitel der Geschichte regional verankert. Im letzten Raum der Sonderausstellung zur Ersten Republik ist eine Tora-Krone aus Wiener Neustadt zentrales Objekt, die das vielfältige jüdische Leben in Niederösterreichs bis zum Anschluss 1938 repräsentiert.

h118_11.jpg

Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich
© Klaus Pichler

 

Der Sonntag im Museum – GESCHICHTE jeden 3. Sonntag im Monat im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich ist ebenso eine gute Gelegenheit, auch die Ehemalige Synagoge zu besuchen so wie die ORF Lange Nacht der Museen am 6. Oktober 2018, wo beide Häuser Programm bieten. Im INJOEST gibt es da etwa die letzte Führung durch die Ausstellung „Verwischte Grenzen. Jüdische Verortungen nach 1918“, die in zwölf Stationen mit Synagogalobjekten, Dokumenten, Fotos und Interviews zeigt, welche Wege Jüdinnen und Juden in dem Gebiet der ehemaligen Donaumonarchie gingen.

 

Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich

Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten, www.museumnoe.at

Di bis So und Ft: 9.00 bis 17.00 Uhr

Institut für jüdische Geschichte Österreichs

Lederergasse 12, 3100 St. Pölten, www.injoest.ac.at

Öffnungszeiten Ausstellung (bis 6. Oktober 2018):

Di bis So: 13:00 bis 19:00 Uhr