Ausgabe

Nach dem 7. Oktober

Thomas Varkonyi

Inhalt

Tania Martini, Klaus Bittermann (Hg.): Nach dem 7. Oktober.

Essays über das genozidale Massaker und seine Folgen.

Berlin: Edition Tiamat 2024.

232 Seiten, Paperback, Euro 24,00.-

ISBN 978-3-89320-316-1

 

Traurige Aktualität kann das Buch „Nach dem 7. Oktober“ für sich in Anspruch nehmen. Es ist eine Sammlung von zumeist bereits veröffentlichten Essays zum grössten Massenmord an Juden nach dem Zweiten Weltkrieg, der zumindest die jüdische Geschichte in ein Vorher und ein Nachher trennt.

 

Erschienen sind die Beiträge in der Frankfurter Allgemeinen, der Süddeutschen Zeitung, der TAZ, im Spiegel, der Jungle World und den Blättern für deutsche und internationale Politik. Hier deutet sich bereits eine recht grosse Bandbreite an Zugängen an, die zu begrüssen ist, weil hier verschiedene Perspektiven erkenntlich werden. Es gibt auch einige Originalbeiträge im Band, die zu den Besten gehören.

 

Besonders auf den Punkt gebracht hat es der letzte Beitrag im Band, jener von Philipp Lenhard „Worte finden. Singularität und historischer Vergleich vor und nach dem 7. Oktober.“ In diesem Text setzt Lenhard den Massenmord des 7.10.2023 und die progressiven Reaktionen darauf in den Kontext des so genannten Historikerstreits 2.0.

 

Der Text von Tania Martini, die auch als Mitherausgeberin des Bandes fungiert, enthält die folgende Aussage, der vorbehaltlos zuzustimmen ist: „Terror ist Terror. Terror ist nicht Widerstand, nicht Dekolonisation, nicht Befreiung. Jede Relativierung der Hamas ist antisemitisch, weil der Kern ihrer Ideologie der Hass auf Juden ist und zur Vernichtung aller Juden aufruft.“

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