Thomas Varkonyi
Andreas Stahl, Jakob Hoffmann, Marc Seul, Stephan Grigat (Hg.): Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der „Historikerstreit 2.0“
Berlin / Verbrecher Verlag 2023
470 Seiten, Broschur
Euro 29
ISBN 9783957325709
Der auch in DAVID („Der Geist Geistloser Zustände“, Heft 139, Chanukka/Dezember 2023) bereits thematisierte, sich seit mehr als zwei Jahren in der deutschsprachigen Öffentlichkeit abspielende „Historikerstreit 2.0“ ist immer wieder Anlass, über die Bedeutung des Holocaust zu streiten: Was war der Holocaust und was war er nicht?
Ist er „präzedenzlos“ oder doch „nur“ ein Genozid unter vielen? Wird an ihn adäquat erinnert, oder sollte die Erinnerung anders werden? Wer bestreitet seine Präzedenzlosigkeit, warum gibt es das Bestreben, den Holocaust zu relativieren und welche politischen Folgen bringt das mit sich?
Das Buch ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit der Präzedenzlosigkeit des Holocaust. Der zweite Teil nimmt die (Um-)Deutungen des Holocaust ins Visier. Der dritte Abschnitt erörtert die Erinnerungsabwehr und den Antisemitismus in der Gegenwart.
Die Beiträge des Bandes vereinen einige der besten und aktuellsten Autoren zu dieser Thematik und geben Antworten auf viele, auch weiterführende Fragen.
Ein wichtiger, gut lesbarer Beitrag zur Debatte.
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