404: Not Found Wie eine morgenländische Pflanze Die Portugiesensynagoge in der Marcusstrasse David - Jüdische Kulturzeitschrift

Ausgabe

Wie eine morgenländische Pflanze Die Portugiesensynagoge in der Marcusstrasse

Michael Halévy

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Die Synagoge Marcusstrasse in Hamburg ist die einzige portugiesisch-jüdische Synagoge, neben jener in Altona, auf deutschem Boden.
 

Inhalt

Die Portugiesensynagoge in der Marcusstrasse wurde 1854-55 vom Architekten Albert Rosengarten für die Portugiesisch-Jüdische Gemeinde Hamburgs nach dem Vorbild norddeutscher Bürgerhäuser erbaut.

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Abb. 1: Fassadenansicht, Synagoge Marcusstrasse in der 2. Marktstrasse (1855). Quelle: H. Hammer-Schenk, Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. und 20. Jahrhundert, Zwei Teile, Hamburg 1981, T. 1, mit freundlicher Genehmigung M. Halévy.
 

In den 1930er Jahren vermietete die Portugiesengemeinde ihre Synagoge an die Deutsch-Israelitische Gemeinde, die das Gebäude mit neunzig Sitzplätzen für Männer und vierzig für Frauen nach den Bedürfnissen eines aschkenasischen Ritus umwandelte.

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Abb. 2: Schnitt und Grundriss, Synagoge Marcusstrasse in der 2. Marktstrasse (1855). Quelle: H. Hammer-Schenk, Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. und 20. Jahrhundert, Zwei Teile, Hamburg 1981, T. 1, mit freundlicher Genehmigung M. Halévy.
 

Die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 überstand die Synagoge unbeschadet. Im darauffolgenden Jahr wurde sie zwangsverkauft, 1942 sollte sie abgerissen werden. Nach der Bombardierung Hamburgs war das Gebäude jedenfalls zerstört.

 

Anmerkungen
1 Verwendete Literatur zu den sefardischen Synagogen in Hamburg und Altona: Kurt Goldenberg, Der Kultus- und Profanbau der Juden, Dresden 1927, 52-53; Harold Hammer-Schenk, Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. und 20. Jahrhundert, Zwei Teile, Hamburg 1981: Christians,  Teil 1, 183-185, Abb. Teil 2, 138; Irmgard Stein, Jüdische Baudenkmäler in Hamburg, Hamburg 1984: Christians, 41-43; Ruben Maleachi-Engel, Die Synagogen in Hamburg, Mitteilungen des Verbandes Ehemaliger Breslauer und Schlesier in Israel, 46-47, Mai 1980, 41-44;  Saskia Rohde, Die Synagogen der Sefarden in Hamburg und Altona, in: Michael Studemund-Halévy (Hg.), Die Sefarden in Hamburg. Zur Geschichte einer Minderheit, Bd. 1, 1994, 141-151, Hamburg: Buske; Michael Studemund-Halévy, Häuser der Versammlung, Hamburg History Live MAGAZIN 12, 2019, 68-83; Uwe Kornberger, Raumkonzeption sefardischer Synagogen, Hamburg 2021, 221-226.