Vor 100 Jahren, am 22. April 1916 wurde der weltberühmte Geigenvirtuose Yehudi Menuhin als Nachfahre weissrussischer chassidischer Rabbiner in New York City geboren.
Yehudi Menuhin 1937. Quelle: wikicommons, abgerufen am 03.03.2016.
Er galt als Wunderkind und wurde von seinen Eltern nach Kräften gefördert, die mit ihm nach Paris zogen.
1929 hatte er, als Zwölfjähriger, seinen ersten international erfolgreichen Auftritt mit den Berliner Philharmonikern unter Bruno Walter. Es folgten Jahre mit bis zu einhundert Konzerten pro Tournee. Die intensive Tourneetätigkeit führte zum künstlerischen Zusammenbruch.
Nach seiner Erholung spielte Menuhin während des Zweiten Weltkrieges zunächst nur vor einem unkritischen Publikum von Frontsoldaten. Seit der Nachkriegszeit trat er auch als erfolgreicher Dirigent auf. Ab 1982 war er Chefdirigent des Royal Philharmonic Orchestra.
Menuhin engagierte sich Zeit seines Lebens für die musikalische Erziehung von Kindern aus schwierigen sozialen Verhältnissen und die Ausbildung begabter Jugendlicher. In England gründete er die gemeinnützige Förderorganisation Live Music Now, die Aufführungen in Spitälern, Altersheimen und anderen öffentlichen Einrichtungen organisiert, und förderte den Nachwuchs in Geiger-Wettbewerben, der 1983 gegründeten „Yehudi Menuhin International Competition for Young Violinists".
Der Geigenvirtuose verstarb 1999 in Berlin.
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