Ausgabe

Europäischer Tag der jüdischen Kultur

Gastkommentar

Sonntag, 2. September 2018

 

Inhalt

Dieses Jahr hält der „Europäische Tag der jüdischen Kultur“ zum bereits fünften Mal Einzug im Burgenland. Unter dem Motto „Storytelling“ werden heuer erstmals Veranstaltungen in insgesamt elf ehemaligen jüdischen Gemeinden des Landes angeboten. 

 

Die BesucherInnen erwartet ein buntscheckiges Programm, mit einer Filmvorführung in Kobersdorf (Die Stadt ohne Juden), geführten Rundgängen in sieben Gemeinden und etlichen Vorträgen zur Geschichte und Kultur des Judentums im Burgenland. Erstmals angeboten wird dieses Jahr eine Veranstaltung in Güssing: Mag. Philip Halper gibt Einblicke in die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Güssing und zeichnet in seinen Ausführungen – angelehnt an das Gedenkjahr – die Auswirkungen des Jahres 1938 nach (dazu ein Tipp: www.facebook.com/burgenland1938, ein Projekt der Burgenländischen Forschungsgesellschaft zu den Vertreibungen 1938).

 

Für alle, die das gedruckte Wort zu schätzen wissen gibt es heuer zudem auch noch zwei interessante Buchpräsentationen. Ludwiga Reich präsentiert im Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt ab 10:30 Uhr ihr neues Werk „Das steinerne Archiv von Ivančice“. Darin begibt sie sich, ausgehend von den steinernen Relikten des ältesten israelitischen Friedhofes Mährens, auf Spurensuche nach der 1942 restlos ausgelöschten jüdischen Kultur im südmährischen Ivančice (Eibenschütz). Zu Gast in Stadtschlaining ist ab 16:00 Uhr der ehemalige Oberrabbiner der IKG Wien Paul Chaim Eisenberg. Er spricht dort mit Walter Reiss über sein unterhaltsames, mit Anekdoten gespicktes Buch „Auf das Leben! Witz und Weisheit eines Oberrabbiners“.

 

Details zum Programm finden Sie auf der Website www.forschungsgesellschaft.at/edjc. 

 

Der Europäische Tag der jüdischen Kultur im Burgenland ist ein Kooperationsprojekt der Burgenländischen Forschungsgesellschaft, den Burgenländischen Volkshochschulen, dem Landesmuseum Burgenland und dem Österreichischen Jüdischen Museum. Sämtliche Veranstaltungen können kostenlos besucht werden.

 

Michael Schreiber, Historiker – Burgenländische Forschungsgesellschaft