Synagoge Pardubice, Tschechische Republik.
Ansicht Hauptfassade. Eigens erstellte Rekonstruktion: J. Bauer, mit freundlicher Genehmigung.
Im Jahr 1880 eröffnete die jüdische Gemeinde der böhmischen Kleinstadt Pardubice (Pardubitz) – im Norden Tschechiens – ihre erste eigenständige Synagoge, errichtet nach Plänen der tschechischen Architekten František Schmoranz (der Ältere), seines gleichnamigem Sohnes und dessen Freundes und Kollegen Jan Machytka. Die orientalischen Akzente des Bauwerks sind vor allem auf das Zutun der
beiden Jüngeren zurückzuführen.
Aufgrund der stetig wachsenden jüdischen Gemeinde in Pardubice und Umgebung wurde alsbald der Beschluss zur Erweiterung des Gebäudes gefasst. 1904 konnte die vergrösserte Synagoge, nach Plänen des ortsansässigen Baumeisters Josef Novotný, eröffnet werden. Selbst die Wut der Novemberpogrome 1938 überstand sie unbeschadet.
Dennoch wurde der einstige Sakralbau 20 Jahre später zum indirekten Opfer des Antisemitismus und aufgrund seines Leerstandes abgerissen.
Präsentationsplan der Westansicht 17. Quelle: Bezirksarchiv Chrudim/ Státní okresní archiv Chrudim, Chrudim, Archiv, mit freundlicher Genehmigung.
Fotografie der Synagoge Pardubice, um 1900. Quelle: East Bohemian Museum Pardubice/ Východočeské muzeum v Pardubicích, Bildarchiv, mit freundlicher Genehmigung.
Visualisierung Schnitte, vor und nach der Gebäudeerweiterung, 1904. Eigens erstellte Rekonstruktionen: J. Bauer, mit freundlicher Genehmigung.