Ausgabe

Die Synagoge von Neunkirchen

Sabrina FREUDENSPRUNG

Die Synagoge von Neunkirchen

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Längsschnitt Synagoge Neunkirchen, Visualisierung von S. Freudensprung.

In Neunkirchen hatten bereits im Mittelalter Juden gelebt. Ihre Synagoge, in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts datierend, wurde nach der Vertreibung der Neunkirchner Juden im Jahre 1496, von 1505 bis 1738 als Kirche benutzt. Erst im 19. Jahrhundert konnte sich wieder eine jüdische Gemeinde in der niederösterreichischen Bezirkshauptstadt bilden. Da die mittelalterliche Synagoge zu der Zeit als Stall eines Gasthauses diente und nicht mehr benützt werden konnte, musste ein neues Gtteshaus errichtet werden.

 

Die neue Neunkirchner Synagoge wurde 1883 vom Baumeister Karl Kautz errichtet und noch im selben Jahr eingeweiht. Am 10. November 1938 verwüsteten Nationalsozialisten die Synagoge. 1984 wurde sie, nach fast 100-jährigem Bestehen, abgerissen. Einzig die Umgrenzungsmauern der Synagoge blieben erhalten und zeugen von ihrer Existenz. Heute befindet sich an der Stelle eine Gedenkstätte mit zwei Gedenktafeln, einer an der Aussenmauer und einer in der Thoranische.

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Südwest-Ansicht Synagoge Neunkirchen, Quelle: Österreichisches Bundesdenkmalamt, Fotoarchiv, Aufnahme 1976, Bildnummer: 54258, mit freundlicher Genehmigung.

 

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Nordost-Ansicht Synagoge Neunkirchen, Quelle: Österreichisches Bundesdenkmalamt, Fotoarchiv, Aufnahme 1976, Bildnummer: 54261, mit freundlicher Genehmigung.

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Innenansicht Synagoge Neunkirchen - Blick auf den Thoraschrein, Visualisierung von S. Freudensprung.

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Südwest-Ansicht Synagoge Neunkirchen, Visualisierung von S. Freudensprung.

Alle Abbildungen: Mit freundlicher Genehmigung S. Freudensprung.