Ausgabe

Die jüdische Kulturzeitschrift DAVID feiert ihr 30-jähriges Bestehen

Die Redaktion

Liebe Leser,

liebe Freunde

und Förderer!

 

Zum Geburtstag haben wir DAVID ein verjüngtes, elegantes Erscheinungsbild geschenkt, und wir freuen uns, wenn es Ihnen so gut gefällt wie uns. 1989 wurde die jüdische ­Kulturzeitschrift DAVID begründet. Seither bereichert sie mit ihrem breit gestreuten Angebot an jüdischen Themen die publizi­stische Landschaft in den deutschsprachigen Ländern.
Vor allem wird der früheren deutschsprachigen jüdischen Gemeinden, ihres Lebens, ihrer Synagogen und ihrer jüdischen Friedhöfe sowohl in der ehema­ligen österreich-­ungarischen Monarchie als auch in deren Nachfolgestaaten ­gedacht. Der DAVID-Internet-Auftritt wird weltweit rezipiert, und laufend treffen Nachrichten aus allen ­Gegenden der Welt ein, die über die Schicksale österreichischer Juden ebenso berichten wie spannende Einblicke in jüdisches Leben weit entfernter Länder bieten. Der Zeitschrift ist es ein grosses ­Anliegen, den christlich-jüdischen Dialog mit allen christ­lichen Reli­gionsgemeinschaften zu führen und über die Grenzen der Religionen hinweg das ­Verständnis für die Vielfalt kultureller Leistungen zu unterstützen. 

 

Inhalt

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„Der DAVID ist mein Kind“

Unser Chefredakteur Regierungsrat Ilan Beresin, der spiritus rector und die gute Seele des DAVID, ist für die Gesamtkonzeption, Redaktion, Werbung und Administration verantwortlich – Tätigkeiten, ohne die unsere Zeitung nicht erscheinen könnte. Im Jahr 1989 haben Ilan Beresin und Pierre Genée nicht nur den jüdischen Kulturverein DAVID gegründet, sondern auch die gleichnamige Vierteljahreszeitschrift konzipiert und ins Leben gerufen. Seit der ersten Ausgabe steht Beresin ihr ehrenamtlich als höchst ambitionierter und umsichtiger Chefredakteur vor. Davor, von 1984 bis 1989, war Ilan Beresin Chefredakteur des Mediums „Zentrum“, der Zeitschrift der Allgemeinen Zionisten in Österreich. Er  hat sein publizistisches Engagement immer der Sache wegen und ehrenamtlich verfolgt, zusätzlich zu seinen mit ebenso grossem Einsatz geführten Tätigkeiten im Bundesministerium für Landesverteidigung, in dem er bereits ab 1981 und bis zu seiner Pensionierung als Referatsleiter amtierte.

 

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Turgut Mermertas ist seit 1996 bei der Zeitschrift tätig, angefangen hat der Aufgabenbereich mit dem Abtippen von maschinengeschriebenen Texten. Im Laufe der Jahre hat sich der Tätigkeitsbereich immer mehr entwickelt, so dass dieser nun auch die Koordination und Produktion des Heftes umfasst. 

„Für mich ist DAVID mein 1. Baby. Obwohl ich im Laufe meiner Karriere viele Projekte entwickelt habe, bin ich nur der Zeitschrift treu geblieben. Bei DAVID haben wir eine ganz eigene familiäre Struktur, daher wird sie immer vorgezogen und sie ist immer mit uns dabei, selbst abends oder im Urlaub. Jetzt feiern wir die 120. Ausgabe und ich bin dankbar, dass die Zeitschrift für meine persönliche Entwicklung seit über zwei Jahrzehnten kulturell viel beigetragen hat.“

 

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Evelyn Ebrahim-Nahooray ist von allen derzeitigen Mitarbeitern am längsten beim DAVID. Sie studierte Geschichte und Judaistik und war danach in der Universitätsbibliothek Wien tätig. Auch seit ihrer Übersiedlung nach Paris unterstützt sie die Zeitschrift weiterhin redaktionell als Auslandskorrespondentin.

„Auch für ­langjährige Mitarbeiter ­bietet jedes neue Heft die Möglichkeit, die ­eigenen Kenntnisse zu erweitern.“

 

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Monika Kaczek ist seit 1993 Mitarbeiterin der Universität für angewandte Kunst Wien in der Abteilung Kulturwissenschaften. Während des Studiums der Geschichte und Judaistik in Wien und Köln arbeitete sie in einem Rechercheprojekt über jüdische Friedhöfe in Niederösterreich. Von 1996 bis 2013 war sie Programmdirektorin des Jüdischen Filmfestivals Wien. Ihre Arbeit umfasst unter anderem Assistenz und Recherchetätigkeiten bei Ausstellungs- und Forschungsprojekten der Universität für angewandte Kunst Wien (z.B. Games – Kunst und Politik der Spiele, Kunsthalle Karlsplatz 2008; Spiele der Stadt, WienMuseum 2012/2013). 

„Jeder Beitrag und jede Rezension, die ich für die Zeitschrift DAVID verfasse, bietet mir auch die Möglichkeit, mich mit neuen Themen und Unbekanntem
zu befassen.“

 

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Tina Walzer ist Historikerin und Autorin, ihre Forschungsschwerpunkte sind die jüdischen Friedhöfe Österreichs und die vergleichende europäisch-jüdische Kulturgeschichte seit dem 18. Jahrhundert. Buchveröffentlichungen u.a. Der jüdische Friedhof Währing in Wien. Entwicklung des Areals, Zerstörungen der NS-Zeit, Status quo (2011); zuletzt für die Festschrift Caminos de Leche y Miel für Michael Studemund-Halévy (2018) die Studie: Vier Jahrhunderte zwischen Anpassung und Selbstbewusstsein. Grabmonumente sefardischer Familien auf jüdischen Friedhöfen in Wien. Im DAVID-Redaktionsteam arbeitet Walzer seit 1996 mit und ist mit der Text- und Bildredaktion sowie dem Druckkorrektorat betraut. Daneben verfasst sie für die Zeitschrift kulturhistorische Beiträge und berichtet über neueste Forschungsergebnisse.

„Der Moment, wenn ich das erste Exemplar des frisch ­gedruckten DAVID-Heftes in Händen halte, bleibt atemberaubend: Ein Wunder ist ­geschehen – wie haben wir das wieder ­geschafft! Jede Ausgabe öffnet neue Einblicke in spannende Welten und unvermutete Zugänge zu den vielfältigen Aspekten der jüdischen Kultur.“

 

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Alfred Gerstl ist Politikwissenschafter mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Er ist Forscher an der Palacký-Universität in Olomouc (Tschechische Republik) und Lehrbeauftragter an der Universität Wien. Derzeit unterstützt er unser Team als freier Mitarbeiter der Zeitschrift DAVID.

„Seit seinem Erscheinen im Jahr 1989 zählt DAVID aufgrund seiner weltoffenen Blattlinie zu meiner regelmässigen Lektüre. 1993 lernte ich Chefredakteur Ilan Beresin kennen, und rasch ergab sich aufgrund der gegenseitigen Sympathie und Weltanschauung eine enge Zusammenarbeit. Ich verfasste regelmässig Beiträge zur Geschichte des Judentums in Österreich, später auch in Ostasien, sowie zu kulturellen Themen und interviewte zahlreiche Politiker und Diplomaten. Mehrere Jahre lang gehörte ich zudem dem Redaktionsteam an und zeichnete (mit)verantwortlich für das Lektorat. DAVID ist und bleibt mit seinem Fokus auf Geschichte, Kultur und Politik eine wichtige Stimme innerhalb der so vielfältigen jüdischen Gemeinde – und weit darüber hinaus.“ 

 

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Christoph Tepperberg ist Historiker und Archivar, Mitglied des Instituts für österreichische Geschichtsforschung und der Commission Autrichienne d’Histoire Militaire. Er ist als ehemaliger Direktor des Kriegsarchivs in Wien im Ruhestand.

„Mein Vater stammte aus der Bukowina. Er weckte in mir das Interesse an der Multiethnizität der Donaumonarchie, insbesondere auch am Judentum. Am Beginn meiner Laufbahn stand die Mitarbeit am Forschungsprojekt Germania Judaica der Hebrew University Jerusalem. Vor 30 Jahren wurde ich freier Mitarbeiter des DAVID und gehöre seit 2017 zum Redaktionsteam dieser Zeitschrift. Es macht mir Freude, Beiträge über die kulturellen Leistungen des Judentums zu verfassen und zu redigieren.“

 

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Marianne Enigl war ab 1978 Redaktionsmitglied der österreichischen Tageszeitung Die Presse und dann mehr als drei Jahrzehnte im Nachrichtenmagazin profil. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Zeitgeschichte. Ihre jüngste Buchveröffentlichung ist Baldermann: Wien 1903 - Berlin-Plötzensee 1943. Eine Arbeitergeschichte aus dem Roten Wien, Mandelbaum Verlag 2017. Marianne Enigl ist freie Mitarbeiterin der jüdischen Kulturzeitschrift DAVID.

„Der DAVID wirkt wie aus der Zeit gefallen.
Das macht ihn besonders – und deshalb schreibe ich für ihn.“

 

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Eva Beresin

„Ich bewundere meinen Schwager Ilan Beresin für seinen seit 30 Jahren nicht nachlassenden Enthusiasmus für den DAVID.

Ich unterstütze immer wieder gerne sein gross- artiges Team, das für die hohe Qualität dieser Zeitung sorgt.“