Ausstellung zu „G'tt“ im hundert Jahre alten Jüdischen Museum Wien
Einhundert Jahre Jüdisches Museum Wien, und zur Feier eine ganz spezielle Ausstellung: „Die Kuratoren winken dem Weltraum zu“, sagt die Frau Direktorin in ihrer Einleitung zur propagierten „Erlebnis“-Ausstellung „G*tt. Die großen Fragen zwischen Himmel und Erde“. In einem dunklen Raum eine stilisierte Thora-Rolle, die in bunten Lichtmustern erstrahlt, dahinter eine Türe – das Kunstwerk von Eliyahu Fatal Torah Scroll, Light Box (2020) soll „das bunte Lichtgewand G'ttes“ zeigen, meint der Kurator. „Er kleidet sich in Licht“.
Wie etwas oder jemand darstellen, den man der Religion nach nicht verbildlichen darf? „Ich bin der Ich bin da“, steht an der Wand. Als Moses G'tt kennenlernt und sehen will, zeigt ihm G'tt als Trost und Kompromiss zumindest seine Rückseite. Im rot–rosa–weißen Bild von R.B. Kitaj My Third Jewish Abstract (God‘s Back) aus 2001 ist eine Leerstelle zu sehen, die einem gebeugten Rücken ähnelt.
Eliyahu Fatal: Torah Scroll, 2020. Eliyahu Fatal Dvir Gallery, mit freundlicher Genehmigung: Jüdisches Museum Wien.
G*tt. Die großen Fragen zwischen Himmel und Erde.
Kurator:innen: Domagoj Akrap, Daniela Schmid
02.04.2025 – 05.10.2025
Jüdisches Museum Wien
Dorotheergasse 11
1010 Wien