Ausgabe

Sefarad an der Donau

Michael HALÉVY

Content

Zwischen 1473 und 1960 wurden nach den (vorläufigen) Angaben der  ausgezeichneten Bibliography of the Hebrew Book (BHB) mehr als 160.000 Bücher und Zeitungen in jüdischen Sprachen und mit hebräischer Schrift (Hebräisch, Yiddish, Judezmo etc) gedruckt, über 3.800 Drucke davon in Judezmo, das heisst 2,38 Prozent.1 Wiener Verleger bzw. Druckereien hatten am jüdischen bzw. hebräischen Buchdruck einen Anteil von 1,8 Prozent, sie verlegten zwischen 1743 und 1952 genau 2.883 Bücher und Zeitungen.2 Davon erschien nach Angaben von Yeshayahu Vinograd zwischen 1747 und 1864 ungefähr die Hälfte, nämlich 1.275 Drucke.3 Von den über 3.800 Drucken und Zeitungen in judenspanischer Sprache entfielen 4,2% auf Wiener Druckereien, die zwischen 1811 bis 1938 nach den vorläufigen Angaben der BHB 159 Bücher in Judezmo druckten, darunter vor allem religiöse Schriften (Haggadot, Mahzorim, Siddurim, etc). Auch wenn die Anzahl der Wiener Judezmo-Drucke gering erscheinen mag - unter den Städten, in denen mehr als zehn Bücher in judenspanischer Sprache gedruckt wurden, nimmt Wien nach den Angaben des für die BHS arbeitenden Bibliographen Dov Cohen immerhin einen beachtlichen fünften Platz ein.4

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Don Yosef. Mit freundlicher Genehmigung M. Halévy.

Wien als Druckort von Hebraica und Judaica geht auf die josephinische Tendenz der Förderung inländischer Produktion und auf das 1802 erlassene Importverbot hebräischer Druckwerke in die Staaten des Habsburgerreiches zurück, jenes Verbot „jüdischer und hebräischer im Auslande gedruckter Religions- und Unterrichtsbücher",5 das Wien zu einer Monopolstellung verhelfen sollte.6 Wiener Druckereien, allen voran die von Anton (von) Schmid, dem bald andere Offizinen folgten, versorgten in kürzester Zeit die Habsburgischen Länder und das benachbarte östliche Ausland mit hebräischen und jüdischen Büchern. Der christliche Drucker Schmid beschäftigte jüdische Autoren, Übersetzer, Korrektoren und Setzer von Rang, so zum Beispiel aus Mantua Samuel Romanelli und aus Polen Yehuda Leib Ben-Ze'ev und Salomo Levisohn.7 Wiener Sefardica erschienen zwischen 1804 und 1938 bei mindestens dreizehn christlichen bzw. jüdischen Druckern, Druckereien und Verlegern: Josef Hraschanzky (1790-1806), Anton (von) Schmid (1793-1839),8 Anton Strauss (1802-1827), Georg Hraschanzky (1806-1813), Georg Holzinger (1813-1837), Franz Edler von Schmid (1839-1849), Adalbert(o) della Torre (1841-1871), Jacob Schlossberg, Israel Knöpflmacher, Moritz Knöpflmacher, Joseph Schlesinger,9 Sommer & Dogin sowie der Union.10 Nicht wenige „Wiener Drucke" wurden jedoch nicht nur in Budapest, Bratislava, sondern auch Saloniki und Izmir verlegt.

Zur Zeit sind wir weder über den jüdischen Buchdruck noch über die einzelnen Verleger bzw. Druckereien in Wien ausreichend informiert. Ebenso wenig haben wir gesicherte Kenntnisse über Auflage, Distribution und Rezeption der Bücher, über ihre Autoren, Korrektoren und Übersetzer. Auch das Leseverhalten der jüdischen Leser ist uns unbekannt. Eine systematische Durchsicht der Wiener judenspanischen Presse, zum Beispiel der Zeitschrift El Koreo de Vyena, würde uns wichtige Aufschlüsse über die Autoren, die Verlage und Rezeption dieser Drucke verschaffen. Und eine Durchsicht der Gemeindearchivalien der Wiener jüdischen Gemeinden sowie der jüdischen Vereine würde uns eine Antwort auf die Frage geben, in welchen Gemeindebibliotheken bzw. öffentlichen Bibliotheken diese Titel systematisch gesammelt wurden.11

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 Istorya 1888. Mit freundlicher Genehmigung M. Halévy.

Zu den produktivsten Wiener Druckern zählten Anton (von) Schmid, auch der ‹hebräische Schmid› genannt, und Joseph Schlesinger. Beide druckten mehr als 600 Hebraica und Sefardica.12 Was die Geschichte der sefardischen Juden in Wien und im Kaiserreich betrifft, so hat eine systematische Forschung noch immer nicht begonnen.13

In dem Forschungsprojekt „Sefarad an der Donau/Sefarad en torno del Danubio", das von der Universität Hamburg und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden betreut wird, arbeiten Gaelle Collin (Alliance Israélite Universelle, Paris) und Michael Halévy (Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg) zur Zeit an einem umfassenden Bücherverzeichnis judenspanischer Drucke aus Bulgarien,14 Rumänien, Ungarn und Österreich. In unserem Forschungsprojekt, das wir Ende 2010 abschliessen wollen, haben wir bisher 239 Wiener sefardische Drucke verzeichnen können, darunter eine grosse Anzahl an traditioneller religiöser Literatur (Bibeln,15 Mahzorim, Siddurim, Haggadot,16 Pirke Avot17 etc), aber auch Gedichte, Romane und Theaterstücke.18

Einer der ersten sefardischen Drucke, eine populäre Bibelübersetzung, erschien 1813 bei Georg Holzinger mit Hilfe des aus Belgrad stammenden Rabbiners Israel b. Hayyim, der seit 1776 in Wien lebte.19 Zwischen 1813 und 1823 arbeitete er für Anton (von) Schmid,20 für den er zum Beispiel einen Siddur (1819), einen Mahzor (1820), sowie die Werke Hohmat Yehoshua ben Sira (1819),21 Otzar haHayyim (1823) und Hinuh LeNaar (1829) für den Druck vorbereitete. Dank dieses unermüdlichen Übersetzers und Korrektors avancierte Wien in den nächsten Jahrzehnten zu einem bedeutenden sefardischen Druckzentrum. Mit der stetig anwachsenden jüdischen Bevölkerung in Wien und der Einwanderung zahlreicher Sefarden aus dem ehemaligen Osmanischen Reich bzw. den neu entstehenden Nationalstaaten auf dem Balkan22 wuchs auch die Nachfrage nach Romanen, Theaterstücken und Gedichten in judenspanischer Sprache.

Eine erste Durchsicht Wiener Bibliotheken - Österreichische Nationalbibliothek, Universitätsbibliothek und Bibliothek des Jüdischen Museums - war ebenso überraschend wie enttäuschend. In diesen drei Bibliotheken befinden sich weniger als 10 Prozent der Wiener sefardischen Drucke! Diese Zahl mag sich nach Abschluss zweier ambitionierter Forschungsprojekte der Nationalbibliothek und der Universitätsbibliothek noch erhöhen,23 festzuhalten aber bleibt, dass trotz Depotpflicht und ausweislich der Zettelkataloge nur wenige dieser Drucke den Weg in die Wiener Bibliotheken gefunden haben.

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Devora. Mit freundlicher Genehmigung M. Halévy.

Einige Wiener sefardische Drucke

Nr. 1/5633-1872/1873
El konde i el djidyo, istorya muy interesante
Shem Tov ben David Shabetay Semo  (Übers.), El Koreo de Vyena  (Druck), Wien, 5633/1873 (63 S.).24

Nr. 2/5638-1877/1878
Don Yosef i su ija. Istorya muy kurioza ke akontesio en la Espanya ... trezladado de la lingua santa, en avla klara ke se avla entre muestros ermanos de la Turkia.
Baruh ben Izhak Mitrani, Baruh ben Izhak Mitrani (Übers. hebr.), Joseph Schlesinger (Verlagsbuchhandlung), Franz Nirschy, Pressburg (Druck), Wien, 5638/1877-1878 (2f., 48 S.).

Nr. 3/5644 - 1884/1885
El trajuman o livro de konverzasyon en eshpanyol i aleman (nemtsesko) por provecho de muchos sinyores del Oryente ke viajan a la Nemtsia rekojido de los mejores livros de konverzasyon ke ay en ditas linguas por el minor Menahem b. Michael Papo
Menahem b. Michael Papo, Jacob Schlossberg, Wien, 5644/1844 [recte 1884] (16 S., 96 S.)

Nr. 4/5649-1888
Istorya de la komunidad Israelit espanyola en Vyena del tyempo de su fundasyon asta oy sigun datos istorikos kompuesta en alemano por Adolfo de Semlinski sekretaryo de la dicha komunidad, trasladada en espanyol por Mihael Menahem Papo funsyonaryo de la dicha komunidad / Geschichte der türkisch-israelitischen Gemeinde zu Wien von ihrer Gründung bis heute
Adolf von Zemlinszky, Michael b. Menahem Papo  (Übers. dtsch.), M. Papo (ed.), M. Knöpflmacher (Druck), Wien, 5649/1888 (18 S., 18 S.)

Nr. 5/5649-1888/1889
La famia misterioza, teatro en 4 aktos en poezia konpozida de Jakim Behar, Trieste,  en 1 Tamuz [5]649, se estanparon alos gastos del Si" Abraham b. Altabev
Jakim Behar, Joseph Schlesinger (Verlagsbuchhandlung.), Moritz Knöpflmacher (Druck), Wien 5649/1888-1889 (56 S.)

Nr. 6/5649/1889
El numero 2424. Pasaje ezmovyente trezladado del fransez por M. B.
Mordehay Barkai [?] (Übers. frz.), [Izmir]-Wien, 5649/1889 (1f., 16 S.)

Nr. 7/5650-1889-1890
Istorya de Aleksandros el Grande rey de Makedonya, lektura muy interesante i provechoza, edisyon i propyedad de la livrerya editorial del Si" Yosef Schlesinger a Vyena / Histoire d'Alexandre le Grand
Izhak Rozenberg (Übers. dtsch.), Joseph Schlesinger (Verlagsbuchhandlung), Moritz Knöpflmacher (Druck.), Wien, 5650/1889-1890 (48 S.)

Nr. 8/5650/1889-1890
El kazamyento forsado, komedya en 1 akto, trezladada del f[r]ansez por Shelomoh b. Astrugo
Molière, Shelomoh b. Astrugo (Übers. frz.), Wien-Izmir 5650/1889-1890 (46 S.)

Nr. 9/5652/1891-1892
Konplas de Purim, por rekontar el nes de Purim ...
S. L. Wartman [de Sofia] (ed.), [Sofía]-Wien, 5652/1891-1892 (24 S.)

Nr. 10/5654-1894/1895
Una dizgrasyada arsiduka o la priadura de un prinsipe. Istoria interesante i temeroza del tyempo medyo (S. 1-59); Anekdotas (S. 60-64), propyedad i edisyon de Shemuel Zomer, librero en Vyena [...] estampado en la estamparia de M. Knepfelmaher
Biblioteka universala,  nr.  1,  Shemuel Sommer (Verlag.), Moritz Knoepflmacher (Druck), Wien, 5654/1894 (64 S.)

Nr. 11/56564-1894-1895
Un renegador de Israel. Istorya interesante i verdadera, traduksyonada de la lengua almana de Moshe Hayyim ben Shem Tov Semo, propyedad i edisyon de Shmuel Zomer, livrero en Vyena [...] estampado en la estamparia de M. Knepflmaher
Biblioteka universala, nr. 2, Sommer & Dogin (Verlag.), Moritz Knöpflmacher (Druck.), Wien, 5654/1894-1895 (64 S.)

Nr. 12/1901
El Koreo de Lyon [Le Courrier de Lyon, Paris 1853], dramo en  sinko dramo en  sinko aktos  i ocho tablos, tradusido del franses por Albert b. Ezra
Eugène Lemoine-Moreau, Paul Siraudin, Alfred Delacour, Albert b. Ezra (Übers. frz.), [Izmir]-Wien, 1901 (96 S.)

Nr. 13/1902
I: La pasyon kontentada; II: Fiziolojia del djudyo, III: Menester de  la
A. A. [de Turkiya] (Übers.), [Izmir]-Wien, 1902 (1f., 16 S.)

Nr. 14/5664-1903/1904
Bukyeto de istorias. I: Konsejos de amigos; II: Notas jeografikas; III: Maksimas i refleksiones
Sosyedad los amatores de la lektura (Herausgeber.), H. Herberg (Druck.), Izmir-Wien, 5664/1903-1904 (1, 24 S.)

Nr. 15/1904
La amante del ovrador
[Izmir]-Wien , 1904 (2f, 40 S., 1 S.)

Nr. 16/5666-1905-1906
La ermoza istorya de la dama del velo, por Emil Rishburg, tradusida del franses por Izak I. Gabai, direktor del djurnal ‹El Telegrafo› (segunda edisyon) La ermoza istorya de la dama del velo, por Emil Rishburg, tradusida del franses por Izak I. Gabai, direktor del djurnal ‹El Telegrafo› (segunda edisyon)
Emile Richebourg [La dame voilée, Paris 1878], Izhak b. Yehezkel Gabbai (Übers frz.), Shelomoh Eliezer b. Sanje [de Salonica] (ed.), Fratelli Kofman (imp.), Wien-[Jerusalem] 5666/1906 (1f., 197p S., 1 S.),

Nr. 17/5665-1904-1905
Una matansa terrivle, trezladada del fransez por M. I., parte 1-2
M. I. (Übers. frz.), Efrayim Melamed (ed.), Wien-Izmir (?), 5665/1904-1905 (1, 523 S.)

Nr. 18/5681-1920/1921
Yiftah, tragedia en kuatro aktos tirada de la eskritura santa, kompuesta por Shabtai Yoseph Djaen, muzika por el profesor Abraham Suzin
Shabbtai b. Yoseph Djaen, Abraham Suzin, Union (Druck), Wien, 5681/1920-1921 (1, 95 S.).

Nr. 19/5682-1921/1922
Devora, piesa teatrala en 3 aktos i una estampa, eskrito por Shabtai Yosef Djaen, la muzika i los danses ... por el profesor Abraham Suzin
Shabtai b. Yosef Djaen, Union (Druck), Wien, 5682/1921-1922 (71 S.)

Nr. 20/5682-1921-1922
La ija del sol, estampa fantastika en un akto en versos, kompuesta por Shabtai Yosef Djaen kon muzika i danses del profesor Abraham Suzin

Shabetay Yosef Djaen, Abraham Suzin,  Union (Druck), Wien, 5682/1921-192 (41 S.)

1   The Bibliography of the Hebrew Book 1473-1960, www.hebrew-bigliography.com.

2 Elena Romero, La prensa judeoespañola contra los recelos, la burocracia y la censura, in: Pablo Martin Asuero / Karen Gerson Sarhon (Hrsg.), Ayer y hoy de la prensa en Judeoespañol, Istanbul 2007, S. 9-35.

3   Yeshayahu Vinograd, Thesaurus of the Hebrew Book, Jerusalem 1993, 2 Bde. (hebr.).

4    Den ersten Platz mit 1.300 Drucken hält jedoch mit Abstand Saloniki, siehe dazu Dov Cohen, La Bibliografia Djenerala del  Ladino, in:  Ladinar 4, 2006,  S. 189-196.

5   A. F. Pribram, Urkunden und Akten zur Geschichte der Juden in Wien. Erste Abteilung, Wien 1918, S. 71.

6 Christoph Lind, Juden in den habsburgischen Ländern 1670-1848, in: Eveline Brugger et al. (Hrsg.), Geschichte der Juden in Österreich, Wien 2006,  S. 339-444; Hans Tietze, Die Juden Wiens, Wien 2007,  S. 167-169.
7 Andreas B. Kloner,  Hebräischer Buchdruck in Wien, Biblos 55, 2, 2006, S. 115-127.
8   Raphael Julius, Anton von Schmid - Royal Printer and Noblerman, in:  Jewish Book Annual 51, 1993, S. 95-102.

9 Barbara Eichinger, Das Schicksal der jüdischen Buchhandlungen Fantl, Rath, Schlesinger, Szécsi und Sternglas, Wien 2001 (MS).

10    Angaben nach A. Mayer, Wiens Buchdruckergeschichte, 2 Bde., Wien 1883-1887.

11   Eine erste Durchsicht der Wiener Gemeindearchivalien in den Central Archives of the Jewish People (Jerusalem) ergab jedoch keine hinreichenden Informationen.

12    Angaben nach der Bibliography of the Hebrew Book 1473-1960.

13   Mordche Schlome Schleicher, Geschichte der spaniolischen Juden (Sephardim) in Wien, Wien 1933 (Diss. MS); Edwin Seroussi, Schir Hakawod and the Liturgical Music Reforms in the Sephardi Community in Vienna, ca. 1880-1925: A Study of Change in Religious Music, PhD, University of California, 1988; idem, Die sephardische Gemeinde in Wien: Geschichte einer orientalisch-jüdischen Enklave in Mitteleuropa, Studia Judaica Austriaca 13, 1992, S. 145-153; Christina Kaul,, Die spanischen Juden (Sefardim) in Wien, eine kulturgeschichtlich-historische Betrachtung, Salzburg 1989 (Univ. Salzburg, Diplomarbeit, MS); eadem, Die Spanischen Juden (Sefardim) in Wien. Eine kulturgeschichtlich-historische Betrachtung, Antisemitismusforschung in Österreich, Wien 1990 [Schriftenreihe der Liga der Freunde des Judentums 2];  eadem, Die Rechtsstellung der türkischen Juden in Wien, Salzburg 1990 (Univ. Salzburg, Diplomarbeit, MS); eadem, Die Rechtsstellung der türkischen Juden in Wien, Wien 1992 [Schriftenreihe der Liga der Freunde des Judentums, Bd. 3]; eadem, Wiens „spanische" Juden: ein wenig bekanntes Kapitel österreichisch-jüdischer Geschichte, Das Jüdische Echo 38, 1989, S. 124-128; Ruth Burstyn, Die Geschichte der Türkisch-Spaniolischen Juden im Habsburgerreich. Die Ursprünge der sephardischen / spanischen Einwanderung in Wien, Peter Bettelheim & Michael Ley (Hrsg.), Ist jetzt hier die „wahre" Heimat, Wien 1993, S. 17-66; Ingrid Eugen, Die Vertreibung der spanischen Juden 1492 und ihre Einwanderung nach Österreich unter Berücksichtigung des Judenspanisch (MS,  Diplomarbeit, Univ. Wien), Wien 2001; Xavier Sellés Ferrando, Die Expansion der  sephardischen Kultur und ihr Höhepunkt im Wien des 20. Jahrhunderts, Wolfram Kröner (ed.), Spanien und Österreich im 20. Jahrhundert, Salzburg 2002, S. 11-36.

14   Für die sefardischen Drucke in Wien und Bulgarien siehe jetzt Gaelle Collin / Michael Studemund-Halévy, Entre dos Mundos. Los impresos búlgaros en lengua sefardí, siglos XIX y XX, Barcelona 2007; idem, Sefarad sur les rives du Danube, MEAH (Granada) 57, 2008, S. 148-211; idem, Forschungsbericht Hebraica, Biblos 57, 1, 2008, 125-124,

15   Zu den judenspanischen Bibeldrucken siehe die ausführliche Bibliographie von Thomas H. Darlow / H. F. Moule, Historical Catalogue of the Printed Editions of Holy Scripture in the Library of the British and Foreign Bible Society, London 1903-1911; Sabine Kowallik, Eine Bibliographie der Ladino-Bibelübersetztungen, in : eadem,  Beiträge zum Ladino und seiner Orthographiegeschichte, Hamburg 1989, S. 61-73.

16   Zu den Wiener judenspanischen Haggadot siehe Isaac Yudlov,  Bibliographie der Pesah-Haggadot, Jerusalén 1997 (hebr.)

17  Zu den Wiener Pirke Avot-Ausgaben siehe Ora Schwarzwald, The Ladino Translations of Pirke Aboth. Studies in the Translation of Mishnaic Hebrew into Judeo-Spanish (hebr.), Jerusalem 1989.

18   Zu den Wiener judenspanischen Theaterstücken siehe Elena Romero, El teatro de los sefardíes orientales, Madrid 1979, vols. 1-3, eadem, Repertorio de noticias sobre el mundo teatral de los sefardíes orientales, Madrid 1983 ; eadem, La creación literaria en lengua sefardí, Madrid 1992 ; Nueva Bibliografía de ediciones de obras de teatro sefardíes, Sefarad 66, 1, 2006, S. 183-218.

19    Siehe David Bunis, Yisrael Haim of Belgrade and the History of Judezmo Linguistics, Histoire Epistemologie Langage 18, 1, 1996, S. 151-166; Isaac Kalmi Altaras, Die Spracheigentümlichenkeiten der Judenspanischen Bibelübersetzung (Wien 1813), Diss. Wien 1932.

20    Vgl. Seroussi 1988, S. 46.

21  Verfasser des Buches Hohmat Yehoshua ben Sira ist der ausgezeichnete Maskil Yehuda Leib Ben-Ze'ev, der als Korrektor für den Drucker Schmid arbeitete. Eine judenspanische Fassung seines Werkes erschien 1817 bei Georg Holzinger, siehe dazu auch Andrea Schatz, Returning to Sepharad. Maskilic Reflections on Hebrew in the Diaspora, in: Resianne Fontaine et al. (Hrsg.), Sepharad in Ashkenaz, Amsterdam 2007, S. 263-277.

22    Die Bedeutung Wiens für die sefardische Kultur wird an den Arbeiten der Forscher wie Max Leopold Wagner, Kalmi Baruh, Max Grunwald und Joseph Subak deutlich, die ihre Arbeiten in Wien verlegten bzw. durchführten. Zu Subak siehe jetzt Christian Liebl, Early recordings of Judeo-Spanish in the Phonogrammarchiv, of the Austrian Academy of Sciences. Neue Romania 37 / Judenspanisch  11, 2007,  XI, S. 7-26.

23    Hebraica

24     Siehe jetzt auch die kritische Ausgabe von Stephanie von Schmädel, Shem Tov Semo, El Konde i el Djidyo, Neue Romania 37, Judenspanisch XI, Berlin 2008, S. 177-353.