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Wolff A. Greinert: Hans Weigel. „Ich war einmal...". Eine Biografie.
Wien: Styria Premium 2016
415 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 29,90
ISBN 978-3-222-13430-2
Kristina Pfoser bemerkte bei der Präsentation von Joseph McVeighs Buch Ingeborg Bachmanns Wien im Wien Museum im Jänner 2016, um den Nachruhm von Hans Weigel sei es überhaupt mager bestellt. Wolff A. Greinert, Theaterwissenschaftler, bis zur Pensionierung Manager in der Papierindustrie und Autor eines Buches über Werner Krauss, hat nun mit der ersten Biografie über Hans Weigel ein wenig Abhilfe geschaffen. Er hat sich in Weigels umfangreiches Werk eingelesen und viele Dokumente aus seinem Nachlass in der Wienbibliothek herangezogen. Über die familiären Verhältnisse Weigels, der als Sohn eines Kaufmanns in Wien Margareten aufwuchs, erfährt man viel Lesenswertes, auch über seine Bar Mizwa im Siebenbrunnentempel und seine Abkehr vom Judentum in vielen späteren Äusserungen, die ihm von manchen Kollegen, am meisten von Friedrich Torberg, übelgenommen wurde. Greinert recherchierte auch die Zeit von Weigels Exil in der Schweiz, wo er in Arbeitslagern interniert wurde und später als Lektor sowie Kritiker tätig war, und die Reise 1948 in die USA, wohin seine Eltern flüchten konnten. Im weiteren Verlauf des Buches fasst er viel Bekanntes zusammen.
Das Buch enthält ein Vorwort von Weigels Witwe Elfriede Ott und einen Beitrag des Theaterwissenschaftlers Johann Hüttner über Weigel und Nestroy.
Eine Briefausgabe Weigels wäre nach der Lektüre dieses Buches ein Desideratum.