Theodor Much: Wer killte Rabbi Jesus? Religiöse Wurzeln der Judenfeindschaft
Verlag Kremayr & Scheriau, Wien
125 Seiten
ISBN 978-3-218-00816-7
Für Juden war über lange Zeiträume die Beschäftigung mit der Person Jesus fast ein Tabu: Er spielt theologisch im Judentum keine Rolle - er ist weder Prophet, noch Sohn Gottes oder Messias - und die Theologie des Paulus wurde als seine wortwörtliche Lehre angesehen. Die rund 1900 Jahre lange Diskriminierung der Juden in Europa „im Namen Jesu Christi" spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle.
„Wer killte Rabbi Jesus?" Der polemisch klingende Titel des Buches regt zur Lektüre an, dient jedoch nur als Pforte zur eingehenden Auseinandersetzung mit den vielen (beiderseitigen) Unklarheiten über die Lehren und wesentlichen Inhalte des Judentums und des Christentums. Theodor Much klärt auf: Was sind die Unterschiede und was die Gemeinsamkeiten der beiden Glaubenslehren? Warum verfolgten Christen die Juden? Die theologischen Argumente dienen oft nur als Vorwand. Verdienst des Buches von Theodor Much ist es wohl, den Schutt wegzuräumen zu versuchen, der die Sicht auf die Wahrheit der Lehren zudeckt.
Das Ziel des Buches ist klar: Die meisten antijüdischen Klischees sind untrennbar mit den Berichten der Evangelien verbunden. Diese Klischees gilt es zu widerlegen. Much unterstützt sein Bemühen mit einleitenden und erklärenden Vorworten eines evangelischen (Bischof Michael Bünker) und eines katholischen Christen (Publizist Hubert Feichtlbauer).