Mark H.Gelber / Vivian Liska. (H.g.): Theodor Herzl: From Europe to Zion. Der vorliegende Sammelband versammelt die schriftlichen Fassungen von 14 englischen und zwei deutschen wissenschaftlichen Vorträgen, die aus Anlass des 100. Todestages von Herzl auf internationalen Konferenzen in Antwerpen, London und Jerusalem gehalten wurden Wie immer bei Sammelbänden ist das Ergebnis sehr unterschiedlich. Neben Themen, die bereits mehrfach abgehandelt wurden, wie Herzls Nationalismus, seiner Beziehung zu Afrika oder seiner Arbeit als Dramatiker widmen sich die Beiträge von Gershon Shaked, Anat Feinberg, Frank Stern und Mark H.Gelber weniger bekannten Aspekten wie Herzls Rezeption durch den hebräischen Autor Nathan Bistritzki, durch George Tabori (in "Mein Kampf") im Film (in "Theodor Herzl - Der Bannerträger des jüdischen Volkes) und in der populären israelischen Literatur und Kultur. Robert Wistrich beschreibt im einleitenden Beitrag Herzls historische Bedeutung als "fusion of tradition and modernity" und am Beispiel von David Ben-Gurions "the receptiveness of East European Jewish youth" Herzls Botschaft. Daniel Hoffmann widmete sich in seinem Aufsatz über Herzls Freund Gustav G. Cohen einem bisher unbekannten biographischen Detail. Einige kleine Fehler wurden leider nicht vermieden. Richard Beer-Hoffmann (S.16) hieß R. Beer-Hofmann. Meir Friedmann war kein "university lecturer", sondern unterrichtete als Lektor am Wiener Beth Hamidrasch. (S.18) Der Name Martha Hofmann wurde einmal (S.177) korrekt geschrieben, aber an anderer Stelle als Martha Hoffmann. Avraham Ben Yitzhak hieß in Wien Abraham Sonne, aber er hieß nicht "Abraham Ben-Yitzchak Sonne". (S.223)
Tübingen: Niemeyer Verlag 2007
250 Seiten, Euro 68,00.-
ISBN 978-3-484-65167-8