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Europäischer Tag der jüdischen Kultur im Burgenland

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Sonntag, 6. September 2015.

Zum sechzehnten Mal wird dieses Jahr der Europäische Tag der jüdischen Kultur (European Day of Jewish Culture) stattfinden. Geschichte, Traditionen und Bräuche des europäischen Judentums in Vergangenheit und Gegenwart sollen einem breiten Publikum vermittelt werden. In über 30 Ländern bieten Museen, Vereine und Initiativen Ausstellungen, Vorträge, Konzerte und Führungen zu Stätten jüdischer Kultur an. Koordiniert und unterstützt werden die Aktivitäten von der European Association for the Preservation and Promotion of Jewish Culture and Heritage AEPJ (www.jewisheritage.org).

Auf Initiative der Burgenländischen Forschungsgesellschaft wurde dieser Tag 2014 erstmals auch im Burgenland begangen. Gemeinsam mit dem Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt, dem Landesmuseum Burgenland und den Burgenländischen Volkshochschulen sowie in Kooperation mit lokalen Gedenkinitiativen wurde ein umfangreiches Programm der interessierten Öffentlichkeit angeboten.

Die grosse Resonanz hat die Veranstalter ermutigt, auch 2015 wieder an diesem europaweiten Ereignis teilzunehmen. Am Sonntag den 6. September 2015 werden in Gemeinden mit ehemals jüdischem Bevölkerungsanteil Ortsrundgänge und Begehungen jüdischer Friedhöfe stattfinden, darunter in Eisenstadt, Mattersburg, Kittsee, Frauenkichen, Kobersdorf und Deutschkreutz, die zu den ehemaligen Esterházyschen „Sieben-Gemeinden" gehörten sowie in Rechnitz und Stadtschlaining, wo sich im 17. Jahrhundert jüdische Gemeinden unter der Herrschaft der Adelsfamilie Batthyány ansiedeln konnten.

Eine Spezialführung im Burgenländischen Landesmuseum ist der Sammlung von Sándor Wolf gewidmet. Ein Vortrag in der einzig unversehrt erhaltenen Synagoge des Burgenlandes, der ehemaligen Privatsynagoge der Familie Wolf im Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt, gibt Einblick in jüdische Kultur und Tradition. In Oberwart wird an diesem Tag ein neuer Gedenkweg eröffnet, der in sechs Stationen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.

Die Veranstalter sehen im Europäischen Tag der jüdischen Kultur im Burgenland auch einen Tag des Gedenkens im Sinne einer zutiefst menschlichen Verpflichtung, die Opfer und ihr Leiden nicht zu vergessen. Das Erinnern soll dazu beitragen, zukünftige Generationen davor zu bewahren, jemals wieder in Formen der Barbarei und Unmenschlichkeit zu verfallen.

Alle Veranstaltungen sind bei freiem Eintritt zugänglich. Zur besseren Planbarkeit wird um Anmeldung gebeten. Ein detailliertes Programm sowie ein Anmeldeformular findet sich auf der Webseite der Burgenländischen Forschungsgesellschaft (www.forschungsgesellschaft.at)

Burgenländische Forschungsgesellschaft /

Research Society Burgenland
Domplatz 21, 7000 Eisenstadt
Dr. Gert Tschögl, 02682 / 66 88 613
gert.tschoegl@forschungsgesellschaft.at
www.forschungsgesellschaft.at