168 Seiten, Euro 16,50.- ISBN: 978 3 85286 164 7 Mali Fritz und Hermine Jursa wurden unabhängig von einander wegen ihrer Tätigkeit im kommunistischen Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime verhaftet und schließlich ins Konzentrationslager Ravensbrück gebracht. Als mit dem Näherkommen der Front im April 1945 die Evakuierung des Lagers befohlen wurde, bedeutete das für die Häftlinge, auf einen der berüchtigten Todesmärsche geschickt zu werden. Die beiden Frauen, die einander bis dahin kaum gekannt hatten, beschlossen, gemeinsam bei der ersten sich bietenden Gelegenheit aus der Häftlingskolonne zu fliehen. Das gelang ihnen trotz der ständigen Gefahr durch die SS-Wachen auch. Mali Fritz und Hermine Jura machten sich dann gleich auf den Heimweg nach Wien. Dafür sollten schließlich sie mit einigen Aufenthalten 48 Tage brauchen und insgesamt 1580 Kilometer zurücklegen; meist waren sie dabei allein und gingen zu Fuß. Von ihrem Vorhaben ließen sie sich nicht abbringen, auch wenn ihnen von vielen – vor allem auch von den sowjetischen Soldaten- davon abgeraten wurde, da dies als zu gefährlich für Frauen angesehen wurde. Doch nach ihren schrecklichen Erlebnissen in Gefängnissen und Konzentrationslagern kannten die beiden Frauen kaum noch Furcht. In dem Chaos kurz nach Kriegsende, als KZ-Überlebendende, ehemalige Zwangarbeiter und alliierte Soldaten durch Orte zogen, wo so mancher der einheimischen Bevölkerung noch dem Ende der Naziherrschaft nachtrauerte, kam es nicht selten zu heiklen Situationen. Auch die Ankunft in Österreich wurde nicht ganz so, wie von den beiden vorher erträumt. 40 Jahre später wurden diese Erlebnisse von Mali Fritz und Hermine Jursa in einfachen, klaren Worten niedergeschrieben, dabei entstand ein lebendiger Bericht über zwei couragierte Frauen, die sich auch in den Wirren dieser Zeit nicht unterkriegen ließen.