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Gedenken in Kärnten
Erich LINDNER
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Das gab es noch nie auf dem seit 113 Jahren existierenden Kärntner jüdischen Friedhof in Klagenfurt/St. Ruprecht: Zwei Rabbiner aus Triest und Zagreb sprachen am 3. November 2008 in Anwesenheit 10 weiterer jüdischer Männer das Kaddisch. Mehr als 100 Interessierte kamen zur Zeremonie. Diese Veranstaltung der Landesgruppe Kärnten der Österreichisch –Israelischen Gesellschaft fand in lokalen Medien große Beachtung.
Die Rabbiner aus Triest und Zagreb sprachen das Kaddisch für die jüdischen Opfer des Holocaust am Kärntner jüdischen Friedhof in Klagenfurt/St. Ruprecht. Abbildung mit freundlicher Genehmigung: Landesgruppe Kärnten der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft.
Am darauffolgenden Tag sprach der Triestiner Rabbiner Magalit im Europa-Gymnasium Klagenfurt vor 200 Schülern über seine Gemeinde in Italien. Am 4. November präsentierte Lutz Elija Popper aus Oberwart sein Buch Briefe aus einer versinkenden Welt 1938/1939. Darin beschreibt er das auch heute wieder aktuelle Thema: Wie bekommen Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, ein Visum für „irgendwohin" in der Welt? In den mehr als 400 berührenden Briefen wird der Vertreibung der Familie des angesehenen Arztes und Vaters des Autors Dr. Popper aus Österreich und Europa akribisch beschrieben. Der Saal im Europahaus Klagenfurt war anläßlich der Buchpräsentation der Landesgruppe Kärnten der Österreichisch- Israelischen Gesellschaft gefüllt. Schon am 26. Oktober, dem österreichischen Staatsfeiertag, wurde beim „Mahnmal für die Opfer für ein freies Österreich" seitens des „Memorial Kärnten Koroška" insbesondere der ermordeten jüdischen Kärntner Familie Linker gedacht. Der Verein „Erinnern – Villach" übergab das renovierte und um 115 Namen erweiterte Denkmal der Namen (es war zuvor durch einen Vandalenakt neuerlich beschädigt worden) seiner Bestimmung. Schließlich fand in der Aula der Alpen – Adria – Universität in Klagenfurt eine Gedenkausstellung zum Schicksal der jüdischen Familie Scharfberg aus Bad Eisenkappel.
Weitere Veranstaltungen der Landesgruppe Kärnten der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft:
16. Februar 2009: Vortrag von Jacob Klein aus Israel im Europahaus Klagenfurt: „ Das Gazasyndrom".
28. Februar 2009, Tainach/Tinje, Bildungsheim Sodalitas: anlässlich der Tage „Begegnung mit dem Judentum" sang Ilse Gerhardt, Vorsitzende der Landesgruppe Kärnten jiddische Lieder. Instrumentale Begleitung: Akkordeon Gerhard Aichner
8. April 2009: Fahrt zur Pessachfeier der Triestiner jüdischen Gemeinde